Smarthome nachrüsten

  • Hallo zusammen,

    ich brauche einen Tipp bzw. eine bisschen Licht in mein Dunkel, da ich mich zwar schon versucht habe einzulesen, aber noch nicht richtig weiß, welche Lösung für mich geeignet ist.

    Folgende Konstellation:

    Vorhanden ist ein Amazon Echo, eine Hue Bridge, 2 Räume (Esszimmer, Küche) mit Tradfri-Lampen. Die Steuerung funktioniert über Alexa bzw, dem Dimmer Switch oder der App so, wie es sein sollte.

    Im Wohnzimmer habe ich noch 2 GU10-Halogen- Lichtreihen (jeweils 6 Stck). Diese sind durch ein vorgeschaltetes Relais dimmbar. Diese möchte ich auch so belassen und diese per Schalternachrüstung Smart machen.

    Dazu ist im Moment eine 3er-Schalterkombi verbaut

    Schalter 1: Lichtreihe rechts an/aus

    Schalter 2: Lichtreihe links an/aus

    Schalter 3: Dimmer - dimmt die Reihe, welche gerade an ist (also auch beide, wenn beide an)


    Die Taster (Jung) sollen erhalten blieben, da sie zum Rest der Wohnung passen. Zum "smarten" brauche ich also eine Unterputz-Lösung.

    Und genau an dem Punkt scheitere ich, da ich nicht weiß, welche ich nehmen kann und soll (ohne gleich ein weiteres kleines Vermögen auszugeben).

    Im besten Falle sollten die Schalter ZigBee-Fähig sein, damit ich diese über die HueBridge steuern kann.

    Für die Schlater 1 und 2 bräuchte ich lediglich einen "Ein-Aus-Schalter" beim Dimmer weiß ich nicht, was ich da nehmen soll.

    Einen kompletten Schalter im Stil von Busch Jäger oder Relais zum "Zwischenklemmen" (im Stil von Sonoff). Was würdet ihr mir raten und was ist gut verbaubar?


    Hätte notfalls einen Fachmann zur Hand, wenn das Umklemmen eher gewagt ist.


    Danke schon mal.

  • Vorneweg, Zigbee Unterputz Lösungen gibts soweit ich weiß immer noch keine.

    Was aber auch wegen des verwendeten Frequenzbereichs und der damit verbundenen Dämpfung / Isolation des RF Signals nicht sehr verwunderlich ist.


    Du kannst "günstige" Unterputz Lösungen mittels WLAN anstreben (sonoff / tasmota / shelly 1 2 etc ) und mit den damit einhergehenden Nachteilen von WLAN leben.

    Oder du kannst die etwas kostspieligere Lösung via ZWAVE wählen.

    Ich für meinen Teil hab den ZWAVE Weg eingeschlagen und bin mit diversen Fibaro Unterputz Modellen äußerst zufrieden (Roller Shutter 1 / 2 + Double Switches + Dimmer Switches...)


    Der Vorteil des WLAN Weges ist das du nativ gleich direkt auf Alexa und Co. setzen kannst.

    Der Vorteil des ZWAVE Weges, du bist robust und sicherlich lange glücklich damit.... ebenso kannst du mittels verschiedenster Bridges auch ohne weiters in Richtung Alexa gehen.

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

  • Danke schon mal für die schnelle Antwort.

    Wenn ich Dich richitg Verstehe brauche ich für Sonoff, Tasmota & Co keine weiteren Bridges oder ähnliches, da diese direkt mit Alexa kommunizieren?

    Nachteile von WLAN sehe ich dabei nicht, oder welche meinst Du denn?


    Für ZWAVE bräuchte ich ja nochmal eine Bridge und die möchte ich mir eigentlich sparen.

    Da tauche ich mal in die Sonoff-Materie etwas ein. Gibt es da verschiedene Dinge, auf die ich achten muss (Modell, Beschaffenheit etc)?

  • Auf die vorhandene Verkabelung. Altbauten sind nicht unbedingt kompatibel mit Smarthome-Zeugs. Siehe hier (gilt für alle Schalter egal von wem):

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  • Sschustes Hinweis ist berechtigt! Solltest du keine Neutralleiter in deinen Dosen vorfinden, oder gar einfach nicht die notwendige Einbautiefe mitbringen ist es sowieso fraglich wie weit du kommst.

    Also ruhig mal ganz zu Beginn einen deiner Jung Taster aufmachen und reinschauen und mit dem Meterstab reinmessen, am Ende ist die ganze Diskussion ja vielleicht schon von Anfang an hinfällig ;)




    Nachteile von WLAN fallen mir sehr viele ein, aber ganz grundsätzlich lauten die wichtigsten:

    - störanfällig

    - bisher nicht meshfähig im Rahmen der IOT devices

    - aus Sicht eines Technikers ziemlicher superoverkill für eine banale IOT Anwendung ;)

    - und insofern du nicht via Tasmota und gut gepimpten Firmwaren unterwegs bist möchte ich behaupten auch Leistungsintensiv (>> 1W im idle)


    Wenn ich Dich richitg Verstehe brauche ich für Sonoff, Tasmota & Co keine weiteren Bridges oder ähnliches, da diese direkt mit Alexa kommunizieren?

    Äh, soweit mein Verständnis!
    Bin da aber aussen vor weil ich das selbst ja nicht verwende.... HW Bridge von dem her halt nicht weil ja dein Wlan Router die Schnittstelle darstellt.

    SW Bridge im Sinne von Bridge into Homekit (z.B.) sehr wohl, das wäre demnach Homebridge und Co. oder halt deine Alexa.

    Solltest du aber beispielsweise sowieso einen Server Dienst wie Homebridge laufen lassen wollen, dann tut es ja nicht sehr weh einfach eine weitere Instanz mit beispielsweise ZWAVE.me darauf laufen zu lassen.

    Ich versteh aber auch sehr gut deinen Ansatzpunkt das weniger oft mehr ist, man muss schon viel Verständnis aufbringen um mit guten Gewissen ein weiteres Funknetz installieren zu wollen!

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

    Einmal editiert, zuletzt von DJay () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von upwind_anderl mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Einen Neutralleiter habe ich in meinen Steckdosen - ist nur die Frage, ob die Einbautiefe langt.

    Der Bau ist aus den 70ern - der Fibaro scheint mir da z.B. mal recht groß zu sein. Muss das mal testen.


    Homebridge hab ich nicht laufen - zumindest nicht wissentlich. Meine Heizungsthermostate sind in der Fritzbox eingebunden, meine Anlage über einen Harmony Hub, Steckdosen über Smartlife App und die Lampen über die Hue Bridge - alles findet sich in der Alexa wieder.

    Softwaremäßig ist es okay, wenn ich für die ein oder andere Lösung noch ne App brauche (die brauche ich ja nur zum einrichten).


    Vielleicht sollte ich mir doch mal die Buch Jäger Variante anschauen, aber auch da muss ich mich nochmal reindenken, welche Schalterkombi ich dazu brauche.

  • Die Busch Jäger Idee widerspricht halt allem bisher von dir gewünschten! =O:/

    Du wirst ein a) Vermögen ausgeben und b) eine weitere Bridge benötigen da das gesamte Busch Jäger Protokoll ob free (wireless) oder Kabelgebunden (quais knx wenn man so will) eine weitere Bridge und/oder Zentrale benötigt.





    Probier doch einfach im kleinen Stil mal hiermit rum:

    Shelly: WLAN Unterputzmodul

    und versuch dann die richtige Entscheidung zu finden.... :)

    Immerhin kannst du für einen Busch Sensor (OHNE Blende!) gleich mal drei bis vier Shellys kaufen

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

  • Hmm....aber wenn ich das richtig sehe, kann ich mit Shelly nicht dimmen, oder?


    Vielleicht ist mein Ansatz auch noch zu einfach gedacht (einen alten Unterputzdimmer/Schalter durch einen smarten ersetzen, diesen in die Fritzbox oder die Hue Bridge integrieren und gut) bzw. die Lösungen hierfür noch nicht so komfortabel.

    Habe bei der Such auch einen Schalter von Bosch entdeckt, der Hue-Kompatibel ist - oder ist das auch nicht das, was ich suche?

  • Soweit ich das sehe ist dein Bosch Schalter und alles andere von Bosch Home wieder nur wie eben auch Busch Jäger via Controller/Bridge/Basisstation verwendbar.


    Letzteres kannst du halt dann nach belieben wieder mittels HUE oder Alexa und Co. koppeln.

    D.h. das gleiche Spiel wie oben - zusätzliche Bridge - zusätzliche Kosten

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

  • Ach, das ist doch Käse - da wird groß unter dem Label "Friends of Hue" geworben, dass Bosch und Hue jetzt super Kooperieren und dann braucht man trotzdem noch 2 Bridges...

  • Haha...jaaaaaa die Bosch Bridge kooperiert super mit Hue :)



    (....also so ganz selbstverständlich ist das gar nicht mal, vor allem für so ne Steinzeit Klitsche wie Bosch, kann man schon mal die Werbetrommel anschmeissen....)

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  • Hallo zusammen,


    Ich habe mir ein Haus von 2017 gekauft, leider ist kein KNX sonder nur eine konventionelle Stromverkabelung verbaut. Ich plane auf Smart Home aufzurüsten und möchte Lichter, Raffstores und Fußbodenheizung vernetzen und vor allem die vielen, einzelnen Schalter zusammenfassen. Falls möglich auch noch die Gira Türvideoanlage mit integrieren. Alles am besten ohne neu zu verkabeln, demnach bräuchte ich etwas mit Funk?! Anbei ein Foto wie das aktuell aussieht, wäre wie gesagt super wenn ich viele Schalter in wenige zusammenfassen könnte und zudem noch ein Display für alle Funktionen hätte. Kann man das realisieren ohne alle Wände zu öffnen( außer natürlich dort wo ich die Schalter zusammenfassen möchte) Anbei der Ist Zustand und ein paar Modelle welche ich gerne nutzen würde. 1000 Dank für eure Hilfe !

    Gruß

    Johannes

  • Ich plane auf Smart Home aufzurüsten

    Was heißt "Smart Home"? Sprichst du hier explizit von Apple Homekit oder "egal" welches System? Ich frage deshalb, weil Busch Jäger keine Homekit-Kompatiblität hat und mich deswegen deine Produktauswahl irritiert. Und das Busch Jäger Free@Home System wird aktuell nur über ein Homebridge-Plugin unterstützt, dort aber auch nicht alle Geräte: https://github.com/henry-spanka/homebridge-freeathome

  • Hallo zusammen,


    Ich plane auf Smart Home aufzurüsten und möchte Lichter, Raffstores und Fußbodenheizung vernetzen und vor allem die vielen, einzelnen Schalter zusammenfassen.

    Licht: Da scheint ja ziemlich viel an Lichtschalter zentral gelegt worden zu sein. Ich würde hier Homekit UP Schalter setzen und den Großteil der Lampen auf Phase verdrahten, alles in eine Elektronikdose ziehen und Philips HUE Leuchtmittel verwenden. Den Rest der Lichtschalter weg und ein UP Netzteil für IPad Dauerladung als Steuerzentrale auf Wand setzen.


    Raffstore: verbaue Shelly 2.5 hinter jedem Taster und dann über HomeKit einbinden. Tiefe UP Dosen vorausgesetzt (60mm oder mehr).


    Fußbodenheizung: Verstehe nicht was ihr alle an einer Fußbodenheizung schalten u walten wollt, macht überhaupt keinen Sinn da viel zu träge für ich bin auf dem Weg nach Hause und möchte es in 1 Stunde warm haben, geht nur mit Radiatiren Heizkörpern.


    Steuerzentrale: iPad auf die Wand

  • Danke für die Antworten! Prinzipiell ist es mir egal welches HomeKit. Die Bilder hab ich nur als Beispiele angehängt, da ich es gerne in diesem Design hätte. Ich will quasi einen Screen und zusätzlich zusammengefasste Schalter. Das mit der Heizung ist mir prinzipiell klar, ich hätte es nur gerne mit integriert so dass ich nicht diesen „hässlichen“ Drehschalter behalten muss. Also ist es quasi möglich via Funk ohne groß verkabeln zu müssen wenn ich das richtig verstehe?

  • Klar werde ich mir vieles durchlesen, aber mit Sicherheit kann man einiges ausschließen. Ich würde mich eben gerne von euch auf den richtigen Weg führen lassen, da Ihr ja sicherlich Lösungen kennt welche die Möglichkeiten und Optik bieten welche ich gerne hätte. Danke euch!

  • Ich würde mich eben gerne von euch auf den richtigen Weg führen lassen


    Wer soll denn festlegen können, was richtig ist? Der Wege führen viele nach Rom. Da gibt es kurze oder schnelle oder landschaftlich schöne Wege. Sind alles unterschiedliche Routen.


    da Ihr ja sicherlich Lösungen kennt welche die Möglichkeiten und Optik bieten welche ich gerne hätte


    Da wäre die erste Weggabelung. Funktionalität oder Optik?


    Wenn ich Dich richtig verstehe, stört dich der Schalter-Friedhof an der Wand vor dem Kühlschrank. Da war sicher kein Architekt beteiligt, das hätte man zugegebenermaßen gestalterisch besser lösen können.


    Natürlich kann man die Schalter durch smarte Aktoren ersetzen, die Löcher in der Wand zugipsen und ein zeitgenössisches Gemälde darüberhängen. Kein Problem. Ich wüßte auch, wie das geht, nur würde ich es nicht empfehlen. Daher jetzt mein richtig/falsch-Ansatz ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit: Steuerelemente ersetzt man nicht, man ergänzt sie um smarte Funktionen. SmartHome-Systeme sind hübsch und bequem und in Kürze vielleicht ein immobiles Statussymbol, wie es einst die HiFi-Anlage war - aber sie sind auch komlpex und daher mehr oder weniger unzuverlässig. Zumindest sind es keine Hochverfügbarkeitssysteme, wie die guten alten Schalter, Steckdosen, Lampenfassungen. Solange die Sicherung nicht durch war, konnte man (und vor allem Frau!) sich darauf verlassen, daß das Licht anging, wenn der Schalter betätigt wurde. Bleibt die Hütte dunkel, wenn das Weibchen den Touch-Screen befummelt, ist der WAF ganz schnell im negativen Bereich.


    Hier bei Smartapfels wirst Du im Forum viel Informationen zu Homekit, jedoch wenig zu konkurrierenden Systemen finden. Wenn aber in der Sippe ohnehin alle schon ein iPhone haben oder gar noch andere Produkte von Apple in Benutzung sind, kann die Entscheidung für Homekit sinnvoll sein. Mit einer Homebridge besteht sogar die Möglichkeit, viele "fremde" IoT-Geräte einzubinden. Wer gern tüftelt, kann viel Spaß an dieser Spielerei haben. Nur ist es eben Spielerei und es braucht ein FallBack-Level, daß immer zuverlässig funktioniert, sonst steht man irgendwann im Regen.

  • Das meiste bei mir zu Hause funktioniert auch ohne Internet und WLAN. Das war mir auch sehr wichtig. Bei jedem Licht oder Rollladen ist ein Schalter daneben. Brauch ich so gut wie gar nicht im täglichen Leben - ist ja smart - aber wehe es geht nicht wenn der Router mal ausfällt ;(


    walta