Marken-Voice-Apps - ihr im Marketing lasst auch gar nichts aus.
In Wirklichkeit will ich gar keine Marken-Voice-App. Ich will mir nicht von jedem Anbieter irgendwas installieren müssen. Ich will mir auch nicht merken müssen, welche Apps ich installiert habe und welche nicht. Ich kaufe schließlich keine Computer, damit ich mir was merken muss.
Ich interessiere mich auch nicht so sehr für Schuhe von Deichmann, sondern einfach nur für schwarze Schuhe. Mir ist das völlig schnuppe, wer mir die verkauft. Daher würde am liebsten meinen Sprachassistenten einfach nur auffordern, so etwas zu beschaffen, der zeigt mir eine Auswahl und ich such mir was aus.
Ich käme auch jederzeit auf die Idee, eine Bestellung aufzugeben wie "Ähm, bestell mir doch mal die Finncrisp beim Rewe und vom Alnatura will ich diese Pflaumenmarmelade, außer sie kostet mehr als 4€, dann nehm ich lieber die vom Aldi." Diese völlig sinnvolle Anwendung wird mir keine Marken-Voice-App bieten wollen. Eigentlich müssten Amazon, Google, Apple oder Microsoft erst einmal eine Schnittstelle definieren, die es erlaubt, solche Bestellungen zu machen. Die Händler müssten ihre Systeme damit ausstatten und erst dann können die mir auch weitere Informationen über ein spezifisches Produkt geben.
Die Marken-Voice-App wird also in einen Prozess eingebunden und ist nicht etwa der Prozess selbst. Erst wenn wir soweit sind, bin ich bereit, spezifischere Informationen über eine bestimmte Marke anzufordern.
Wenn eine Marken-Voice-App einfach mir nur Informationen über die Produkte einer bestimmten Marke geben kann, sonst aber gar nichts kann, dann werde ich sie nicht verwenden. Einfaches Werbegesabbel höre ich bereits reichlich im Radio und das macht mich schon fertig genug. Es sorgt in regelmäßigen Abständen dafür, dass ich ein bestimmtes Produkt nicht mehr kaufen werde. Wenn ich mir vorstelle, dass demnächst mein iPhone anfängt, mich so zu attackieren, dann wird mir ganz schlecht.