Neubau und HomeKit

  • Meine Meinung zu KNX ist ja bekannt, oben im Thread enthalten. Mehr mag ich gar nicht mehr posten. Komischerweise verschwinden hier nämlich manchmal Beiträge.


    Was mir als Dual-User immer wieder auffällt ist die (für mich schwer zu ertragende) nicht 100%ige Verlässlichkeit von Smarthome-Komponenten à la HomeKit, Hue & Co. Und da beschreibst du, s2works, ja auch Deine Erfahrungen. "Weitestgehend" und "funktioniert zu 98%" sind nicht gerade Qualitätsmerkmale, die ich für einen jeden Tag mehrfach genutzten Gegenstand akzeptieren würde. Jeder wie er mag. Die Zutrittskontrolle funktioniert zu 98%? Herzlichen Glückwunsch.


    Jedes System hat seine Daseinsberechtigung. Als Ergänzung und Nachrüstung HomeKit, Hue und Co. Von "scratch on" nur ein System, was in sich geschlossen funktioniert. Ohne externe Hilfen. Wenn ich mir vorstelle, dass die Funktion meiner Elektrik an einem NAS mit Docker hängt, würde ich mich fragen: Und was, wenn mir das NAS abraucht, ein Update das System schrottet oder ähnliches? Brrrr....

  • sschuste

    Du nimmst es zu wörtlich.

    Betrachten wir mal die angedachte Lebensdauer einer Elektroinstallation von 30-40Jahre, die tatsächlich wahrscheinlich möglicherweise 50 Jahre genutzt wird. In der Zeit würde eine KNX Installation wohl ihren Dienst tun, somal man sie auch ohne Krimskrams wie HomeKit betreiben kann und keine Angst haben muss, dass irgendein Update etwas bis alles kaputt macht - im Gegenteil zu all dem wie HomeKit und Co..

    Achja … Fensterkontakte für den Einbau im Fensterrahmen gibts schon :huh: Eigentlich perfekt für einen Neu(an)bau.

    ;)

    Klar weiß keiner was es morgen gibt, aber träume ich nur von morgen, lebe ich nicht heute, verpasse ich alles :| ?(

    Plant man heute perfektes Haus, fällt einem spätestens beim Einzug, wahrscheinlich schon in der Baufase, auf, was man doch hätte anders machen sollen/wollen. Was sagt uns das ?! Man kann’s nur falsch machen :P


    HolgerKR

    Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei

    8o

    KNX lebt seit über 35 Jahren, ist weltweit so verbreitet, dass ich kaum glaube, das einen schnellen Tot sterben wird. Anders als ein Nokia, welches nach 1 oder 2 Jahren gegen das neuere getauscht wurde, ist die Lebensdauer einer KNX Installation doch erheblich höher, was dessen absterben entsprechend verzögert. Solange es X-zehntausende Firmen weltweit gibt, die es nutzen, wird auch für den Privatbereich die Ersatzteilversorgung ein paar Jahrzehnte benötigen, bis sie versiegt. Zumal es aktuell noch sehr aktiv verbaut wird.

    Bei anderen verkabelten (oder funkenden) Insellösungen würde ich mir ehr Sorgen machen, dass ich in 5 Jahren kein Ersatzteil mehr bekomme und X-tausende Euros in Nachfolgekomponenten für einen Komplettaustausch investieren muss.

    Und was Bus-Kabel angeht… die kann ich man für KNX, Loxone, Homematic wired und was in der Richtung auch immer kommen mag, verwenden. Da ist auch die Investition überschaubar. Selbst wenn dann 1000€ tot versteckt in der Wand liegen, wird man es überleben. Rechnen wir mal zusammen wieviel wir mit dem ganzen kabellosen Kram in den Sand gesetzt haben 8|

    Dein Vergleich mit dem LAN hinkt dennoch. Klar verwendet im kabellosen Gigabit Zeitalter keiner mehr 10 oder 100Mbit LAN Kabel. Alle wollen’s kabellos (mit Stromkabel 8o ). KNX gibts schon deutlich länger als 25J und wächst immer noch.

    Kein Backup, kein Mitleid :P

    Einmal editiert, zuletzt von SmartHomeUser ()

  • Zum Thema Lebensdauer:
    Wenn mir ein "HomeKit-/Smarthome-Dingbums" abraucht und ersetzt werden muss, muss ich beim Ersatz das Gerät neu einfügen und vermutlich auch sämtliche Automationen etc. neu machen. Bekomme ich die Teile überhaupt noch in 5 Jahren? Und wie war das nochmal mit den Geolocation-Issues? ;)


    KNX-Komponenten sind nahezu beliebig austauschbar. Jederzeit. Um die neue Komponente eines anderen Herstellers in ein System zu integrieren, brauch ich nur auf die Funktionen achten (in den Grundparametern sind die eigentlich gleich) und dieselben alten Adressen verwenden. Einbauen. Funktioniert. Inkl Automationen.


    Zum Thema Zukunftssicherheit:

    Siehe oben von SmartHomeUse. Ich ergänze noch: Wer sich mal anschaut, wie heute moderne Industriebauten und höherwertige Privatbauten elektrifiziert werden, wird bemerken, dass häufiger KNX als konventionell verkabelt wird. Eben genau weil sich Zeiten und Bedürfnisse ändern und daher Variabilität sinnvoll ist.


    Und diese Derivate wie Loxone, BacNet und wie die alle heissen sind halt proprietär, kleinere Zulieferbasis, häufig teurer usw.


    Die Visualisierung wiederum ist hinterher ein ganz eigenständiges Thema. Und da schwöre ich noch immer auf Apple Home.


    Letzten Endes ist es auch eine Frage, wieviel Zeit ich in Zukunft in die Wartung des Smarthome investieren möchte. Wie ist allein der "bodycount" zum Thema "Problem nach Softwareupdate XY HomeKit" vs. "KNX"? Die Verteilung der Beiträge hier im Forum ist auch recht aufschlussreich. Es ist halt viel Bastelei. Um dies und das zu erreichen brauchst Du eine Homebridge und dann mit Dummy-Switch und Resettime...


    Alles hat Vor-/Nachteile. Alles seine Daseinsberechtigung. HomeKit & Co sind halt so erfolgreich wegen Retrofit, "Selbstversorgern" und einem entsprechenden Smarthome-Hype in den Medien.

  • Ich glaube ich hatte das auch schonmal geschrieben, daher vermutlich auch eine Wiederholung. Wenn die Möglichkeit besteht halte ich es in der Netzwerktechnik immer so: was man verkabeln kann wird verkabelt! WLAN ist für mobile Geräte. Alles was einen festen Platz hat bekommt ein Kabel, sofern möglich. D.h. Wenn ich sanieren würde dann würde ich auch für das Smarthome Kabel ziehen. Daher regt es mich immer häufiger auf, wenn stationäre Geräte nur noch WLAN haben. WLAN ist anfälliger als ein Kabel, die Standards entwickeln sich auch immer weiter, immer mehr Störeinflüsse kommen dazu.

    Alleine schon die ganzen Batterien, die bei mir aktuell Fenstersensoren brauchen nerven mich. Bei einer Kernsanierung würde ich das alles verkabeln

  • Bei einer Kernsanierung würde ich das alles verkabeln


    ... und zwar in Leerrohren. Das Material kostet fast nix und man bleibt flexibel, wenn mal etwas auf-, um- oder nachgerüstet werden soll. Vielleicht will man ja in 20 Jahren die komplette Hütte verglasfasern. Kann doch heute niemand abschätzen, welche Sau dereinst durchs Dorf getrieben wird.

  • Prinzipiell stimme ich Dir da zu, aber meistens ist dann genau da, wo ich es bräuchte, kein Leerrohr :)

    Ich würde da wahrscheinlich direkt an jedes Fenster, an jede Tür, an jeden Schalter und im Zweifel auch an jede Steckdose ein Buskabel mit hinlegen. Ob man dann die Fenster, Türen usw. mit Funktionen direkt ausstattet oder erst nach ein paar Jahren wäre dann wiederum egal. Evtl hat man auch 500 Euro für die Kabel zum Fenster rausgeschmissen und wird es nie nutzen. ABER man könnte, wenn man wollte ;)
    was würde ich dafür geben Kabelsensoren an meinen Fenster zu haben. Da ich über 120 Zigbee devices habe ist der wöchentliche Batteriecheck via Zigbee2MQTT leider Standard.

    Einmal editiert, zuletzt von Spy ()


  • Weil es genau hier eben auch passt. ;)


    Was, wenn Apple etwas an den Protokollen ändert, sodass keine "HomeKit-FW" oder Verbindung mit Homebridge mehr möglich ist? Ist ja eigentlich auch genau das Argument von sschuste . Matter hin oder her.