Hi meine Lieben!
Ich bin gerade über diesen Thread gestolpert und denke, dass die Ursprungsfrage, welche Heizthermostate etwas taugen, mit Sicherheit auch künftig noch für viele interessant bleiben wird. Deshalb meine Anmerkungen dazu:
Die Wahl geeigneter Heizthermostate ist nicht einfach nur eine Geschmacksfrage oder eine Frage der persönlichen Präferenzen, wie man beim Lesen des Diskussionsverlaufs der ersten Seite vermuten kann. Es ist vielmehr eine Frage nach Sinnhaftigkeit und Grundvoraussetzungen. Ich selbst wohne etwa in einer Altbau-Mietwohnung mit einer uralten Junkers-Gastherme. Die ist so smart und kommunikationsfähig wie eine trockene Scheibe Weißbrot.
Wie vor über 20 Jahren üblich gibt es in der Wohnung ein Thermostat (bei mir im Wohnzimmer), an dem sich eine Wunschtemperatur einstellen lässt. Ist die eingestellte Temperatur im Raum nicht erreicht, schmeisst das Thermostat (ich kann mich nicht überwinden, "der" Thermostat zu schreiben..nee, geht einfach nicht) die Therme an. Ist die Temperatur erreicht, wird die Therme abgeschaltet. Das Ganze findet ausschließlich mit Blick auf das Wohnzimmer statt, alle übrigen Räume werden quasi "mitgeheizt", je nachdem, wie offen die Heizungsregler in den einzelnen Zimmern so sind. So war das eben Standard für viele Jahrzehnte, Energie hat nicht viel gekostet.
Wenn ein Typ wie ich mit dieser Grundvoraussetzung also smarte Heizthermostate auf seine Heizkörper schraubt, dann bringt das: absolut überhaupt garnichts. Denn keines dieser smarten Thermostate kann eine Wärmeanforderung an die Therme stellen, ganz egal, wie smart sie sonst so sind. Denn die Heizung springt nur an, wenn das Wohnzimmer etwas verlangt - die Grundvoraussetzung dieser Situation inklusiver aller beteiligten Hardware ist also vollkommen unsmart.
Da Junkers zu Bosch gehört und Bosch im SmartHome-Segment ordentlich aktiv ist, könnte man denken, dass Bosch auch eine Lösung für ältere Geräte des eigenen Hauses(!) hat. Haben sie aber nicht - sie wollen vor allem neue Geräte verkaufen.
Also bestimmen die Grundvoraussetzungen der eigenen Ausstattung und Wohnsituation maßgeblich die Wahl der Mittel. In meinem Fall gibt es nach meinem Kenntnisstand nur einen Anbieter, der das Problem sauber löst: tado. Die haben ein verkabeltes Heizthermostat entwickelt, das das Uraltgerät in meinem Wohnzimmer ersetzt und mit meiner uralten Therme kommunizieren kann. Mit einem Mal sind dann auch deren smarte Heizthermostate in der Lage, Wärmeanforderungen an die Therme zu schicken, ganz egal, welche Temperatur im Wohnzimmer herrscht. Für mich funktioniert das perfekt - aber nochmal: ich hatte nur diese eine Wahl. Und ich hätte mich sonst nicht für tado entschieden, wegen des Datenschutzes, wegen der Cloud und wegen des Abo-Irrsinns. Gottseidank lässt sich das Abomodell mit HomeKit und Skripten auch umschiffen - aber dennoch: eine echte Wahl an Anbietern oder Lösungen blieb mir nicht.
Warum also die Geschichte?
Ich wollte damit nur beschreiben, dass die Wahl der Heizthermostate eben maßgeblich von den Grundvoraussetzungen bestimmt wird. Ich persönlich hätte sonst einen völlig anderen Anbieter gewählt.
Hoffe, das hilft dem einen oder anderen,
liebe Grüße!