Einbindung integrierter Fensterkontakte

  • Hallo zusammen,


    ich plane gerade das Konzept für einen EFH Neubau und hänge gerade bei den Fensterkontakten. Unser Haus bekommt Fenster von Rekord und der Hersteller kann ab Werk Kontakte unsichtbar einbauen. Jetzt suche ich nach einer Möglichkeit, diese Kontakte in HomeKit einzubinden. Der Hersteller kann dazu nichts sagen. Pro Fenster gibt es halt ein Paar Drähte, die der Elektriker beliebig anschließen kann.


    Hat da jemand eine Idee, was man da machen kann?

  • Binary Sensor von Fibaro und Z Wave

    oder jede andere "Bastellösung" ?!


    Die Frage ist halt nur wo am Ende der Gewinn ist, das was dein Fensterhersteller so schön unsichtbar verbaut ist lediglich die physikalische Detektion des Zustands.
    Erfahrungsgemäß die Kombination aus Reed Relais + Permanent Magnet.


    Wohlgemerkt sprechen wir hier von den eher kleineren Bausteinen eines "Tür-Fensterkontaktsensors"

    Die notwendige Elektronik + Batterie und Gehäuse für die ersten beiden schlägt vom Volumen mindestens genauso wenn nicht viel mehr ins Gewicht.


    Zeig mal die Fensterchen, vielleicht gibts ja eine Revisionsklappe wo man da was reinbasteln kann ;)

    Ansonsten müsstest du bzgl Neubau hier noch irgendwo UP Dosen vorsehen und die würde ich mit irgendeinem Binary Sensor versehen.
    Die Frage ist halt ob man hier überhaupt bei Batteriebetrieben bleiben will und dann ist die nächste Frage gehst du nicht gleich lieber auf eine etwas profesionellere Methode wie beispielsweise KNX oder andere Bus Derivate

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

  • Danke! Also an einen solchen Binary Sensor könnte ich die Drähte anschließen und über eine Z-Wave Bridge ins HomeKit bringen oder ginge das auch ohne Z-Wave rein drahtgebunden?


    Da ich gerne HomKit und Siri nutzen möchte, kommen nach meinen Recherchen nur KNX und Opus greenNet als Gesamtlösung in Frage. Die KNX/Bus Derivate und SPS Systeme sowie Digitalstrom können nativ nur Alexa oder Google einbinden.

    Da mir eine KNX Installation zu teuer ist, favorisiere ich Opus greenNet. Jäger bietet aber nur Nachrüstung-Fensterkontakte an und das wäre bei einem Neubau nicht meine erste Wahl.


    Bilder der Fenster habe ich noch nicht , bin dran.

  • Zur ersten Frage:

    Dein binary Sensor entspricht ganz einfach einem logischen Konstrukt welches in erster Linie nur zwei Zustände annehmen kann.

    Es gibt unzählig viele Wege einen Binärzustand von welcher Quelle auch immer in irgendeine verwertbare Heimautomatisierungsdatenbank zu schicken.


    Du stehst vor einem unglaublich großem Entscheidungsbaum, diesen Baum und seine Äste sinnvoll mit Inhalt zu befüllen ist quasi die ganz große Kunst.

    Bevor wir uns auf eine Highlevel Frage wie Tür-Fensterkontakt stürzen wäre es sinnvoll wenn du zuvor deine bisherige Vorstellung von "Smarthome" für diesen Neubau in eine für uns verständliche Form bringst.


    Also wie möchtest du die Lichtsteuerung planen?!

    Wie sieht deine eigentliche Elektroinstallation aus?!

    Welche Server oder Zentralen Komponenten hast du bisher eingeplant?!




    Im übrigen, die perfekte Lösung existiert nicht.

    Selbst wenn Geld keine Rolle spielt gibt es viele die (wenn das technische KnowHow dafür vorhanden ist) beim Thema Smarthome immer einen Mischbetrieb als Lösung ansehen.

    Beispielsweise kenne ich KNX Experten welche zu ihrem Hardcore GIRA Homeserver liebend gern noch parallel einen 20EUR raspberry klemmen um gewisse Lösungen einfacher und schneller ans Ziel zu bringen ;)

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

  • ok, ich versuche es mal:


    Lichtsteuerung über Wandschalter (Kinder- und Seniorenkompatibel), App (HomeKit) und Siri. Hue Integration - also Verkettung von Stromschaltung und Zigbee - wünschenswert aber kein Muss. Integration von Präsenzmeldern. Kein Dali oder DMX.


    Die Elektroinstallation soll einen zentralen Kabelschacht und Unterverteilungen auf den Stockwerken haben. Überall NYM, eventuell LCN Vorbereitung (eine Ader komplett Verbunden). Sternförmige Verkabelung auf Stockwerksebene ist eine Option. Auf jeden Fall überall Leerrohre. Optional als Vorsorge Bus-Kabel bis in alle UP Dosen legen. Tiefe Dosen.

    Cat7a Verkabelung mit zwei Cat6a Anschlüssen in jedem Raum. Pro Stockwerk ein Cat7a Deckenauslass für Unifi Access Points. Cat7a Auslässe und Brennstellen in den Dachunterschlägen für Cams und Licht.

    Grosser Verteilerschrank und zusätzlicher 19‘‘ Schrank im HTR mit PPoE Switch.

    Anwesenheitssimulation und zwei weitere Szenen sind für mich sehr wichtig:


    Rauchalarm => Sirene => Licht an => Rollos hoch => Nachricht auf das iPhone


    Fensterkontakt = Licht an => Rollos hoch => Push Nachricht auf das iPhone


    Das muss sicher laufen. Eine selbstgestrickte Lösung mit Homebridge oder Home Assistent wäre mir nicht so lieb.


    Bei den zentralen Komponenten bin ich komplett offen für alles. Wenn ich aber HomeKit und Siri nutzen möchte, gibt es nur wenige offiziell unterstützten Gateways. Ich bin kein Programmierer. Config Dateien anpassen ist für mich das Maximum. KNX ist mir zu teuer.

  • Ohje!


    Im Endeffekt hast du dir selbst eigentlich bereits die Antwort gegeben.

    Du bist hier, so hart wie es sich anhört, fast falsch was die für dich sinnvolle Verheiratung all deiner Anforderungen betrifft.



    Kurz gesagt möchte ich einfach behaupten (mein Standpunkt) mit den von dir genannten Requirements kann man Homekit im jetzigen Zustand maximal als User Interface verwenden.

    Einige Leute machen das auch so, ich z.B. und einer der mir bekannten, härtesten Umsetzer DSchumacher2104 z.B. :P

    Was aber bedeutet du brauchst entweder eine professionelle Architektur im Hintergrund (z.B. knx) oder nimmst eine open-source Lösung (z.B. homeassistant) und bist gut und gewillt genug das entsprechend zu planen, zu pflegen und umzusetzen


    Und jetzt kommt die eigentliche Botschaft

    Teuer ist nicht wirklich das System und die Umsetzung, sondern einzig und allein die Zeit bzw. die Dienstleistung wenn man es selbst nicht kann.

    In meinem Bekanntenkreis habe ich zwei oder drei Leute die ein komplettes Einfamilienhaus selbst mit KNX aufziehen/aufgezogen haben...

    Zwei davon sogar mit KNX Basis Einsteiger Lizenzen (wohlgemerkt kostenlos) hierbei ist der Trick einfach viele Projekte zu einem einzelnen Projekt zu mergen und damit die Lizenzkosten für ein großes KNX Projekt zu umgehen.

    Na gut, in meinem KNX Beispiel sind die Aktoren und Sensoren vielleicht ungleich teurer wie die die wir hier verwenden! Aber aufgemerkt, ich sprech von quasi Profiware und lässt man die Hardware weg dann ist der Aufwand und die daraus entstehenden Kosten zunächst erstmal gleich



    Nachtrag!

    Ich denke du bist an einem Scheidepunkt.

    Entweder du machst dich heute darauf gefasst das du nicht alle deine Anforderungen gleich zu Beginn planen und abbilden kannst.

    Stichwort: Selbstgestrickte Lösung willst du nicht und KNX und Co. ist zu teuer


    Oder du gehst offen an die Sache ran und versuchst peu à peu einzelne Wünsche so gut wie es geht abzubilden. Du musst dir aber bewusst machen das du heute nicht beantworten kannst wie du später deinen Sonderwünschen Herr wirst.

    Stichwort: Du beginnst mit deiner smarten Lichtsteuerung (contra Strom aus am Schalter == nix Smart!) Bisschen Homekit, bisschen Siri. Hausverkabelung mit LCN und dann mal gucken


    In diesem Fall würde ich die Kabel deiner Fenster erstmal in eine UP Dose in der Nähe deiner Fenster legen und dann weitermachen wenn du für dich eine Marschrichtung gefunden hast :)




    Nachtrag2 !

    Zweit wichtigste Botschaft

    Lass dir dein Projekt auf keinen Fall zu madig reden (von mir z.B.)
    Aber das was du gerade verlangst ist etwas was sich momentan sehr viele wünschen und was nicht einfach ist umzusetzen.

    Wenn du aber Schritt für Schritt rangehst an die Sache dann findest du am Ende vielleicht sogar Gefallen an einer "Bastellösung" und betreibst es wie die meisten hier im Forum am Ende sogar als zwangsweises, liebgewordenes Hobby ;)

    "SMART HOME" = Ärger und Probleme bewältigen die es ohne erst gar nicht gäbe

    2 Mal editiert, zuletzt von upwind_anderl ()

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antworten!


    Ich schaue mir gerade einmal Home Assistant genauer an. 😉