App zum Berechnen von Bedingungen absolute Luftfeuchtigkeit (Lüftungsempfehlung)

  • Guten Morgen,

    gibt es eine Möglichkeit die Sensordaten von HomeKit (Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit) für eine Berechnung zu nutzen?


    Hintergrund:

    Ich habe mehrere Qingping/Eve Sensoren eingebunden und diese messen sehr zuverlässig die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. Für eine Lüftungsempfehlung benötige ich aber die absolute Luftfeuchtigkeit. Wenn die absolute Luftfeuchtigkeit außen niedriger als innen ist, dann Lüftungsempfehlung mit z.B. einer Hue Lampe oder das Garagentor geht hoch mit dem Meross Gaaragenöffner. Es gibt eine Näherungsformel, mit der man die absolute Luftfeuchtigkeit berechnen kann. Ich habe aber keine Möglichkeit bei der Home App oder Eve App gefunden Sensordaten in eine Formel einzubinden.


    Gibt es evtl. eine App, die dies kann oder muß ich auf Zusatzlösungen wie z.B. Homebridge (falls dies dort geht) ausweichen?


    Evtl. hat ja jemand schon etwas ähnliches implementiert.


    Danke für eine Info.


    Viele Grüße


    Michael

  • Die Luft kann bei höheren Temperaturen mehr Wasser aufnehmen. Die meisten Geräte zeigen nur die relative Luftfeuchtigkeit an bezogen auf die jeweilige Temperatur. Wenn ich also 70% Luftfeuchtigkeit innen im 21 Grad Raum habe und 70% Luftfeuchtigkeit außen bei 10 Grad habe, dann habe ich innen 12,82 g/m3 und außen 6,58 g/m3 absolute Luftfeuchtigkeit. Außen ist geringer als innen, daher kann ich mit Lüften die Feuchtigkeit innen runterbringen. Man kann also nur mit Vergleich der absoluten Luftfeuchtigkeit etwas anfangen. Ein reiner Vergleich der relativen Luftfeuchtigkeit bringt leider nichts.

  • Die Luft kann bei höheren Temperaturen mehr Wasser aufnehmen. Die meisten Geräte zeigen nur die relative Luftfeuchtigkeit an bezogen auf die jeweilige Temperatur. Wenn ich also 70% Luftfeuchtigkeit innen im 21 Grad Raum habe und 70% Luftfeuchtigkeit außen bei 10 Grad habe, dann habe ich innen 12,82 g/m3 und außen 6,58 g/m3 absolute Luftfeuchtigkeit. Außen ist geringer als innen, daher kann ich mit Lüften die Feuchtigkeit innen runterbringen. Man kann also nur mit Vergleich der absoluten Luftfeuchtigkeit etwas anfangen. Ein reiner Vergleich der relativen Luftfeuchtigkeit bringt leider nichts.


    Funktionswertermittlung über das Mollier-HX-Diagramm oder die Kirche doch besser im Dorf lassen?


    Die relative Luftfeuchte ist die in Innenräumen maßgebliche baubiologische Kennzahl. Sollte sich zwischen 40 und 60 % bewegen. Ab 70% ist das Öffnen von Fenstern ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ich weiß nicht, was Du da in unseren Breitengraden vergleichen willst - es sei denn, Du wohnst als Troglodyt in Äquatornähe. Hierzulande ist es zumeist draußen kälter als drinnen. Ausnahmen bestätigen diese Regel - daß man aber Kellerräume nicht im Sommer, sondern in der kalten Jahreszeit trockenlüftet sagt der gesunde hausmeisterliche Menschenverstand.


    Ansonsten kann es Dir egal sein, ob das Wassermolekül beim Luftwechsel nach außen dort bitter frierend als Kondensat seinen Aggregatzustand wechselt, weil die kalte Luft dort bereits gesättigt ist oder von ebendieser Luft als Dampf jenseits des Taupunktes noch geradeso gehalten wird. Es ist raus aus der Bude und die dafür eingewechselte kalte Luft hat weniger Wasser im Gepäck.


    Wenn es nun ausnahmsweise im Sommer draußen mal sauschwül und innen dauerhaft kalt sein sollte, läuft sicher eine Klimaanlage, welche ganz zwangsläufig (und im Meßwert absolut) die Innenluft entfeuchtet. Daher haben die Dinger auch einen Kondensat-Ablauf. Für die Erkenntnis, daß man einen klimatisierten Raum geschlossen hält, wäre wieder der gesunde Menschenverstand (ganz ohne Heimautomation) ausreichend.


    Abgesehen davon gibt es noch weitere Kriterien für die Notwendigkeit des Austausches der Wohngase. Wenn es in einem Schlafzimmer nach einer wunderbar durchvögelten Nacht wie in einem ein Pumakäfig riecht, verzichtet die glücklich dreinblickende Hausfrau sicher nicht auf eine exzessive Lüftung, nur weil die Hue-Lampe das Öffnen der Fenster - in Sachen Außenluftfeuchte - gerade als kontraindiziert anzeigt.


    Also sprach Michail Timofejewitsch Kalaschnikow: "Alles zu Komplizierte ist unnötig und das Notwendige ist einfach."

  • Ganz so einfach ist es leider nicht. Oft ist es derzeit draussen feuchter als innen also bringt die Lüftung nichts, da ich mehr Feuchtigkeit nach innen transportiere.

    Da ich keine Rückmeldung bzgl. Weiterverarbeitung von Sensordaten in einer Formel bekommen habe, nehme ich an, daß es derzeit mit einer reinen Homekit Lösung nicht funktioniert.


    Danke


    Schönen Abend


    Michael

  • Ganz so einfach ist es leider nicht. Oft ist es derzeit draussen feuchter als innen


    Das ist tatsächlich gerade der Fall. Hier stolze 93% rel. Luftfeuchte bei 11°C und 1026 hPa. Macht rund 9,5 Gramm Wasser je Kubikmeter Luft.


    Zitat

    also bringt die Lüftung nichts, da ich mehr Feuchtigkeit nach innen transportiere.


    Wenn in meinem Zimmer 24°C und 70% rel. Luftfeuchte sind, komme ich auf ca 15,5 Gramm Wasser je Kubikmeter. Bei einem Luftwechsel geht also mehr Feuchtigkeit raus, als reinkommt. Selbst wenn da draußen Waschküche mit 100% Sättigung wäre (entspricht bei 11°C grob gerechnet 10 Gramm Wasser je m3 Luft), würde das immer noch funktionieren und je kälter es draußen noch wird, desto besser.