Automation der Heizung mit Bewegungsmelder erstellen

  • Hallo,


    ich versuche eine Automation zu erstellen, komme aber nicht wirklich weiter. Folgendes möchte ich machen:


    Bedingung:

    1) Jemand ist zu Hause

    2) die Kamera im Wohnzimmer erkennt eine Bewegung


    Jetzt sollen die Heizungen im Wohnzimmer zB auf 24 Grad eingestellt werden. Aber nur solange Bewegungen erkannt werden. Die Heizung einzuschalten bzw auf die gewünschte Temperatur zu bringen ist kein Problem.


    Aber wie kann ich es programmieren, dass zB nach 15 minuten ohne erkannte Bewegung sie Heizung zB wieder auf 18 Grad runterfährt?


    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Vielen Dank im Voraus.

    Eric

  • Moin Moin,


    ich zweifle an, dass man mit so einem intensiven Regelwahnsinn irgendetwas spart, außer Behaglichkeit. 1-2Grad vllt 3 bei langer Abwesenheit unter Komforttemperatur kann man vllt noch einen Sinn entlocken, aber 6 Grad … in einem Neubau oder top energetisch sanierten Haus dauert es ewig bis die Temperatur runtergekühlt ist. Im weniger gut sanierten und unsanierten Altbau geht das fixer. In beiden Fällen, besonders im weniger gut sanierten bzw undanierten Altbau, kühlen die Wände (sehr) schnell mit aus. Für zügiges Aufheizen braucht es dann eine hohe Vorlauftemperatur, die wieder viel mehr Energie frisst als das herunterregeln einspart. Des Weiteren braucht es ein paar Stunden bis wieder eine behagliche Wärme, die eine geringere und somit sparsamere Komforttemperatur nötig machen könnte. Klar kann das Thermometer 24 Grad im Raum anzeigen, aber wenn die Wände kühl sind fühlt es sich nicht danach an - ist wie im sonnigen Frühling in der Sonne oder im Schatten zu stehen.


    Nur weil etwas möglich ist bedeutet es noch lange nicht das es sinnvoll ist.

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    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • SmartHomeUser hat es schon treffend erläutert. Wärme ist nicht wie Licht an oder auszuschalten. Wärmeprozesse in Baumassen (Wände, Decken, Fußböden) sind enorm träge und daher kurzzeitig kaum regelbar. Ist die Hütte ausgekühlt, fühlt man sich auch in schnell erwärmter Luft nicht wohl. Der subjektive Begriff der thermischen Behaglichkeit wird mittlerweile sogar in der Bauphysik verwendet:



    Über Lufttemperatur und -feuchtigkeit hinaus ist für die thermische Behaglichkeit zudem von Bedeutung, dass die Luftgeschwindigkeiten begrenzt bleiben (am besten unter 0,08 m/s), die Differenz zwischen Strahlungs- und Lufttemperatur gering ist, die Differenz der Strahlungstemperaturen in verschiedene Richtungen gering ausfällt (weniger als 5°C; sogenannte „Strahlungstemperatur-Asymmetrie“), die Raumlufttemperaturschichtung weniger als 2°C zwischen Kopf und Fußknöchel bei einer sitzenden Person beträgt, und dass sich die empfundenen Temperaturen im Raum von Ort zu Ort um weniger als 0,8°C ändern.

  • Allerdings wissen wir nicht welche Art von Heizung er im Wohnzimmer hat. Meistens ist es besser duchzuheizen, manchmal macht es Sinn nur bei Bedarf einzuschalten.


    Walta

  • Danke erstmal. Eine Lösung war ja jetzt leider noch nicht dabei :)


    Wir wohnen in einem Neubaureihenhaus und unser EG mit Küche und Wohn-Essbereich hat etwa 50 qm und drei Heizkörper. Das Haus kühlt nicht so schnell aus. Aber warm wird es recht zügig. Insofern würde es schon meiner Meinung nach Sinn ergeben. Hatte genau diese Vorgehensweise auch in einer Zeitschrift gelesen, in denen moderne smarte Häuser vorgestellt wurden. Und genau das soll auch erheblich Energie sparen.


    Also, wie kann ich es schaffen, dass die Heizung nach einer bestimmten Zeit wieder runtergeregelt wird? Ich habe eine Aqara gh2 Pro. Jemand eine Idee? Und es geht nicht darum, ob es jemand sinnvoll oder nicht findet. Erstmal geht es um die Lösung meines Problems :) Danke 🙏

  • Dir wurden mehrere Lösungen vorgestellt. Welche hast du bereits probiert.


    Das rauf und runterregeln und die Idee, dass es irgendwas spart - das ist eher als Werbung zu sehen.


    Walta

  • Im Grunde hast du ja nichts anderes vor als die Leute in den diversen „Fenster offen -> Heizung aus“ Threads wie z.B. in diesem hier. Gibt aber auch noch ein paar andere. Da sollte jede Menge Inspiration dabei sein. Einfach gedanklich den Fenstersensor durch deinen Bewegungsmelder ersetzen.


    PS: Ich gehöre auch zu der Gruppe der „Skeptiker“ hier, was Heizungsautomationen (mal abgesehen von definierten Heizplänen) angeht. Da ist viel Marketing im Spiel. Aber wenn du das schon machst, wäre bei mir auch ein Präsenzmelder das Mittel der Wahl. Automation in etwa so: „Wenn jemand da, warte 5 Minuten. Wenn immer noch jemand da: Heizung rauf. Wenn niemand da, warte 5 Minuten. Wenn dann immer noch niemand da, Heizung runter“. Die Wartezeiten sind für den Fall, dass jemand beim Zubettgehen merkt, dass er sein Brille im Wohnzimmer vergessen hat oder nur mal kurz an den Kühlschrank geht. Sonst verpulverst du die gesamte Ersparnis beim Heizen durch die verkürzte Laufzeit der Batterien/Akkus.

    2 Mal editiert, zuletzt von HolgerKR ()

  • Hatte genau diese Vorgehensweise auch in einer Zeitschrift gelesen, in denen moderne smarte Häuser vorgestellt wurden. Und genau das soll auch erheblich Energie sparen.

    Aus ehrlicher Neugier: Hast du einen Link zu diesen Artikel?

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    Kein Backup, kein Mitleid :P