Erfahrungen und Probleme mit Nuki Pro 5. Generation

  • Ich habe eines der neuen SwitchBots schon installiert. Es lief alles reibungslos. Im Set war das Keypad Vision dabei. Fingerprint funktioniert besser als bei Nuki, bei dem man immer mehrere Versuche brauchte bis es ging, zumal das Checken eines Fingerabdrucks auch immer ein paar Sekunden dauerte. Aber auch die Gesichtserkennung funktioniert bei SwitchBot erstaunlich gut.


    Was beim SwitchBot noch nicht zu zuverlässig ist, ist Auto-Unlock mit Geofencing bei Annäherung. Das ist aber auch noch Beta und SwitchBot sagt, dass sie das Feature weiter verbessern bis es final wird.


    Das SwitchBot ist sehr viel leiser als das Nuki. Im Nachtmodus macht es so gut wie keine eigenen Geräusche. Es läuft generell weicher und weniger "brutal" und rast nicht annähernd so in den Anschlag beim Zurückziehen der Falle wie das Nuki.


    Ich konnte mich zudem auch nie mit dem fest verbauten Akku im Nuki 5 Gen. anfreunden. Das Nuki 4 konnte man während des (externen) Ladens mit Batterien betreiben. Das SwitchBot hat von sich aus eine Backup Batterie. Beide Lösungen finde ich besser als das Laden an der Tür mittels proprietären, magnetischem Ladekabel beim 5. Gen Nuki.


    Aber ich muss jetzt natürlich abwarten wie sich das SwitchBot langfristig verhält. Bis jetzt scheint es das deutlich bessere System zu sein, und zudem sehr viel billiger.

  • ... ich wundere mich immer über die schlechten Erfahrungen, die viele mit dem Nuki Support machen. Ich hatte zwei mal mit dem zu tun und in beiden Fällen ging der weit über meine Erwartungen hinaus. Super kulant und fix. Ich würde das also eigentlich als große Stärke des Unternehmens ansehen. Ich nutze aber grundsätzlich den Chat, wenn einer angeboten wird. Habt ihr den Support per email angeschrieben?

  • Ich hatte nach dem Verkauf und dem vergessenen Zurücksetzen des Nukis mit dem Chat sehr gute Erfahrungen. Der Kollege war echt fix. Per Mail kam allerdings keine Rückmeldung.

  • Über den Nuki Support kann ich mich auch nicht beklagen. Am Anfang dauerte es zwar knapp zwei Wochen bis die erste Rückmeldung kam, allerdings war der Kontakt dann sehr direkt, schnell und freundlich. Man hat bei Nuki sicher auch gemerkt dass auf meiner Seite der Wille da ist, konstruktiv zur Behebung des Problems beizutragen, weshalb wir wirklich gut zusammengearbeitet haben. Ich habe Nuki mit vielen Fotos, Videos und individuellen Versuchen als "Betatester" unterstützt.

    Die hatten dann auch ehrliches Verständnis, dass ich nach 5 defekten Nukis irgendwann auch nicht mehr wollte und sie informiert habe, dass ich alles an Amazon zurückschicke. Es hat sich wie gesagt klar abgezeichnet, dass das Nuki Pro 5. Gen den Konstruktionsfehler hat, dass die zu filigran ausgeführte Plastik-Arretierung auf der Halterung der "Wucht" des Motors nicht gewachsen ist, mit der Zeit ausleiert und die dadurch immer stärker werdenden Verwindungen beim Drehen zu Blockaden des Kupplungssystems führen. Je nach Tür bzw. Schwergängigkeit des Zylinders mag das Smart Lock mehr oder weniger lang halten. Aber für mich erscheint jetzt klar: Die Arretierung ist eine Sollbruchstelle.


    Nach ein paar Tagen Erfahrung mit SwitchBot kann ich sagen, dass es wohl das deutlich bessere System ist. Vor allem das KeyPad Vision ist super: Die Gesichtserkennung funktioniert zu 100% zuverlässig, zumindest solange man keinen Bart hat (da arbeiten sie noch dran). Aber auch der Fingerprint Sensor funktioniert wirklich um Welten besser als der von Nuki, der gerade bei Kindern in 9 von 10 Fällen einfach gar nicht wollte und vor allem recht langsam war.

  • Ich hatte bei Nuki auch einen Cloud Account weil das dort für den Fernzugriff ebenfalls notwendig war.


    Bei mir läuft alles über HomeKit also ist es sowieso „online“.


    Man muss das SwitchBot aber nicht mit dem Internet verbinden und kann die App löschen wenn man das Schloss nur mit dem KeyPad verwendet. Ob man die App ohne Account betreiben kann (wie bei Nuki) weiß ich nicht.


    Welches Nuki hast du nochmal?

  • Wie findet man raus welches Nuki man hat? Komische Frage, oder. Ich hab meins schon länger und längst vergessen seit wann und welche Version. 1 oder 2?


    Jedenfalls will ich bei Nuki bleiben, nicht nur weil es gut funktioniert. Ich traue einer österreichischen Firma einfach mehr als einer Chinesischen, Amerikanischen, Arabischen,… wenn es um die Absicherung meines Hauses geht.


    Walta

  • Die Bluetooth Authentifizierung ist Standard. Cloud musst du bei allen nicht verwenden.


    Aber wenn das Nuki funktioniert (und das haben alle bis einschließlich der 4. Generation) spricht ja nichts dagegen es zu behalten.

  • Ich muss auch sagen, dass ich nach dem Wechsel auf das Nuki 5. Gen Pro mehr als zufrieden bin.

    Seit der letzten Firmware habe ich auch nicht mehr die Problematik gehabt, dass die Falle gezogen blieb.

    Auch der Akkuverbrauch im neuen Nuki ist bei uns jetzt deutlich besser. Vor gut 2 Monaten geladen und der Akku ist noch bei 78%, wobei das natürlich stark abhängig von den Schließvorgängen ist.

  • Ich muss auch sagen, dass ich nach dem Wechsel auf das Nuki 5. Gen Pro mehr als zufrieden bin.

    Seit der letzten Firmware habe ich auch nicht mehr die Problematik gehabt, dass die Falle gezogen blieb.

    Auch der Akkuverbrauch im neuen Nuki ist bei uns jetzt deutlich besser. Vor gut 2 Monaten geladen und der Akku ist noch bei 78%, wobei das natürlich stark abhängig von den Schließvorgängen ist.

    Sitzt deines nach den zwei Monaten noch fest auf der Halterung? Nimm es doch bitte mal ab und schau dir die Führungen für die Arretierung auf der Innenseite des Kunststoffrings an: Hast du da noch keine Abnutzungserscheinungen?


    Ich bin wirklich erstaunt, wie es sein kann, dass viele Nutzer das Problem offenbar nicht haben.

    Fakt ist: Das Ding kann konstruktionsbedingt nur auf sehr leichtgängigen Zylindern längere Zeit halten bis die Arretierung bricht. Vermutlich wird es so und so nicht ewig halten, aber es kann schon sein, dass es nicht immer nach 6-8 Wochen stirbt wie bei mir.


    Wie auch immer: Mein Ärger hat den positiven Effekt, dass ich jetzt das SwitchBot Ultra habe, was insgesamt das wesentlich bessere System ist. Vor allem das SwitchBot KeyPad Vision ist nach dem langsamen und nicht immer reibungslos funktionierenden Fingerprint Sensor des Nuki KeyPad geradezu die Erfüllung. Und zudem ist das SwitchBot nicht nur generell sehr viel leiser, sondern im Nachtmodus sogar unhörbar leise (man hört tatsächlich nur die Geräusche aus dem Zylinder).

    Die Backup Batterie ist auch eine sinnvolle Lösung. Wenn der Akku beim Laden ist, funktioniert das Schloss einfach weiter. Kein Bedarf für ein proprietäres Ladekabel.

    Es gibt dann auch noch eine zusätzliche Notentriegelung mit eigenem Antrieb und Energieversorgung, die im absoluten Notfall das Schloss wahlweise nach links oder rechts drehen kann.

    Und das alles zum halben Preis.

    Einmal editiert, zuletzt von Smart762 ()

  • Ich hab jetzt gesucht, aber nichts gefunden. Gibt es eigentlich Testberichte zur Sicherheit der verschiedenen Schlösser? Welches ist am besten verschlüsselt? Welches kann man am einfachsten digital knacken? Bei einem Einbruch macht es einen großen Unterschied ob es gewaltsames Eindringen war oder nicht. Bei einem normalen Schloss sieht man das sofort, digital ist der Nachweiß schon schwieriger.


    Walta

  • Die Hersteller verwenden die einschlägige Standards der Bluetooth Verschlüsselung. Am Ende geht es im Versicherungsfall darum, ob (grobe) Fahrlässigkeit vorliegt oder nicht. Das Verwenden digitaler Mechanismen nach dem aktuellen Stand der Technik hat meines Wissens noch nie jemanden den Versicherungsschutz gekostet. Soll heißen: Egal welches Schloss man verwendet: Die einschlägigen Standards sind sicher genug, um nicht mit einer Versicherung ein Problem zu bekommen. Das wird über den Bluetooth Standard sichergestellt.


    Ganz allgemein ist die Anforderung für private Versicherungen, dass eine Türe verschlossen sein muss und nicht ohne physikalische oder elektronische Gewalt geöffnet werden kann. Problematisch sind hier nur die Klassiker, wie Schlüssel unter der Matte oder im Blumentopf neben der Haustüre. Oder wenn smart: Die PIN auf der Rückseite der Fußmatte notiert.


    Anders sieht es eventuell aus, wenn ich den Stand der Technik aktiv umgehe: Apple HomeKit erlaubt z.B. von sich aus nicht, dass man auf Geräten, die nicht vom Nutzer aktiv entsperrt werden müssen, irgendwelche Schlösser öffnet. Ein HomePod kann z.B. eine Türe verriegeln, aber nicht öffnen.

    Ich kann aber eine Automation anlegen, die eine Tür öffnet, wenn ein bestimmtes anderes Gerät eingeschaltet wird. Dieses andere Gerät kann ich allerdings auch über eine HomePod einschalten und damit die Türe ohne Authentifizierung öffnen. Das könnte dann bei einer Versicherung u.U. ein Problem darstellen, denn ein Einbrecher könnte den entsprechenden Sprachbefehl durch ein gekipptes Fenster zu einem HomePod rufen.


    Rein praktisch sieht es so aus, dass Einbrecher aber ohnehin nicht den schwierigeren Weg nehmen und ein Schloss knacken. Die schlagen ein Fenster ein und gehen da ins Haus.


    Und mit der Behauptung, dass man einer österreichischen Firma mehr trauen kann als einer anderen, wäre ich vorsichtig. Prinzipiell ist Österreich genauso wie ganz Europa nicht unbedingt das Zentrum für fortschrittliche Softwareentwicklung...

  • Meine Frage war ob es Testberichte gibt zu dem Thema. Ob schon mal wer ausprobiert hat so ein System zu knacken.


    Es gibt schon einen Unterschied zwischen einer Europäischen und einer Chinesischen, Amerikanischen usw. Firma bzgl Sicherheit. Die Verschlüsselungsmechanismen sind wahrscheinlich sicher, das stimmt. Allerdings: in welchem Land ist es wahrscheinlich, dass der Schlüssel für die Hintertür bei der Regierung oder einer sonstigen Organisation/Firma liegt? Welche Regierung oder Firma ist vertrauenswürdiger wenn es um die persönlichen Rechte geht?


    Walta