Lieber Philipp
Die KNX-Anbindung läuft über die Homebridge, zB über einen Pi. Der kann dann auch noch für viele andere Sachen genutzt werden, zB ein Pi-Hole. Entweder machst Du die Anbindung selbst, dann Pi kaufen, Homebridge installieren, Plugin Homebridge-KNX, zusätzlich muss manuell KNXD installiert werden und dann die knx_config.json anlegen mit den Gruppenadressen der KNX-Komponenten. Das ist reine Fleissarbeit und es gibt genug How-Tos, FAQs etc. auf Github, knx-user-forum und hier. Oder Du kaufst Dir ein Image (https://hochgatterer.me/hkknx/), welches die KNX-Projektdatei einliest und die Verknüpfungen bzw. knx_config.json automatisch anlegt. Ich hab es manuell gemacht und würde es jederzeit wieder machen und ich bin kein Programmierer.
Wenn Du mit der Visualisierung innerhalb KNX bleiben möchtest (und nicht auf HomeKit bzw. HomeKit in Ergänzung), könntest Du zB auf "Eisbär" (http://www.busbaer.de) setzen. Das scheint seit geraumer Zeit der Renner unter KNXlern zu sein, was Visu angeht. Ich bin halt bei HomeKit, weil ich ein Apple Nerd bin und mir die systemintegrierten Funktionen so gut gefallen.
Bei den KNX-Komponenten hab ich auch so gut wie alles dimmbar (über die wenigen einfachen an/aus Schaltaktoren ärgere ich mich heute noch immer, die paar Franken mehr hätte ich besser für die Dimmer ausgegeben), schaltbare Steckdosen hier und da schaden nicht. Wenn Du unbedingt alles verkabelt haben möchtest, leg zu den UP-Dosen sowohl Phase/Strom als auch KNX-Bus - dann kannst Du später flexibler reagieren - zB wo vorher eine simple Leuchte war (evtl sogar nur an/aus), kannst Du dann durch zusätzliche Aktoren eine voll dimmbare Lösung installieren inkl RGBWW-Steuerung. Aber keine Sorge, wenn mal etwas fehlt, dann kann man immer noch auf Hue&Co ausweichen oder mit KNX-RF (Funk) die selben Funktionen nachrüsten.
Wenn Dir am Anfang die vielen (später evtl sogar überflüssigen) Kabel zu teuer sind, lass einfach zusätzliche Leerrohre oder grössere Leerrohre zu den UPs/Austritten Decke/Wand legen. Dann zieht man halt später Kabel bei Bedarf nach. Denk an Ethernet, CAT6, besser CAT7, wobei CAT7 nicht gern verlegt wird, weil recht starr, aber ein nennenswerter Preisunterschied ist es nicht wirklich. Dabei würde ich auch direkt einen Kabelschacht in der Wand versenken, wo später mal der TV hängt oder steht. Und wenn Du die Notwendigkeit siehst und die Möglichkeit hast, überlege Dir, wenn Du Homecinema-verrückt bist, ob Du die Surround-/Auro-/Whatever-Lautsprecher nicht direkt in Decke und Wand versenken möchtest. An der Haustür würde ich ebenfalls Ethernet vorsehen, damit Du - wenn es denn dann endlich mal vernünftige gibt - eine HomeKit-Türklingel auch per Kabel anschliessen kannst. Was meinst Du mit "nicht von aussen öffnen"? Sehen, ob die Tür geöffnet, geschlossen oder verschlossen ist, realisierst Du am besten mit einem Motorschloss. Aber auch hier gilt: Wenn am Anfang zu teuer, dann nachrüsten. Schönheitsfehler ist wie in den meisten Fällen des Nachrüsten: Dann vermutlich Anbindung via Funk - und damit geht vermutlich Batterie/Akku und die Frage der Anbindung (KNX RF, WiFi, Bluetooth, Zigbee...) einher.
Richtig mit den Rauchmeldern! KNX kann man machen... muss aber nicht. KNX-Anbindung macht Sinn, wenn das systemintern integriert und automatisiert sein muss. Also zB wird nachts Rauch detektiert, dann soll KNX Licht einschalten etc... Das kann man aber auch genau so gut über die HomeKit-Anbindung realisieren. Macht keinen Unterschied. Ausser, dass 2 Systeme involviert sind.
Eine Wetterstation würde ich definitiv als KNX nehmen. Mach Dir keine Gedanken über den Hersteller, nur die Funktionen! In KNX ist alles völlig problemlos untereinander kompatibel, es kommt überhaupt ganz und gar nicht auf den Hersteller an. Kauf die Station, welcher die von Funktion und Aussehen am besten gefällt. Ich empfehle hier klar KNX, weil Du dann mit den Wetterdaten direkt die Klima/Beschattung nach Temperatur, Sonnenstand, Niederschlag etc. regeln kannst. Das ist nicht (oder vllt eingeschränkt bzw. über Umwege wenn überhaupt) mit anderen Systemen so leicht umsetzbar.
Wie oben beim Thema Haustür erwähnt, incht zu fest Gedanken über die zukünftigen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten machen. Nachträglich kann man immer noch per KNX(RF), Zigbee, WLAN, Bluetooth etc. aninden. Und nochmal der Tipp: Leerrohre, Leerrohre, Leerrohre! Die kosten beim Bau nix und man ist sehr flexibel. Ein paar Meter einen Wandkanal schlitzen ist schnell gemacht und kostet nicht die Welt.