Servus,
Dieses Thema basiert im wesentlichen auf folgenden Beiträgen, die, weiter ausgeführt, in dem anderen Thema deplatziert wären.
Alles anzeigenHallo zusammen,
der Beitragstitel passt sehr gut zu meiner aktuellen Situation, daher wollte ich mich mal hier anhängen:
Wir haben ein Neubau Reihenhaus gekauft bei dem wir leider keinerlei Einfluss auf die Elektrik / Smarthome-Funtionalität mehr hatten. Jezt will ich die einfachen Drehregler Wandthermostate für die Fußbodenheizung durch smarte, homekit fähige austauschen. Da das Thema bzw. Smart Home generell noch nie beschäftigt hat, fällt es mir schwer mich initial zu orientieren. Daher meine Fraue an die Community, was denn so die big player sind die man sich anschauen sollte. Meiner aktuellen Recherche nach find das
- Meross
- Tado
- Eve
Kann man das so sagen?
LG, epp
Alles anzeigenEin Neubau mit 0815-Elektrik = riesiger Fehler ! Jetzt dürft ihr „das Pferd von hinten aufzäumen.“.
Eve hat meines Wissens nach keine (Nachrüst)Thermostate für FBH.
Ich werfe mal noch Bosch in den Raum. Wobei ich mit deren FBH Thermostaten keine persönliche Erfahrung habe.
Ich finde deine Herangehensweise falsch - erst ein bisschen Heizung, dann ein bisschen hiervon, dann ein bisschen davon, …
Die Devise bei einem Projekt sollte sein „Erst planen, dann bauen“. Das Thema Elektrik ist nun schon durch. Dann muss man sehen was noch zu retten ist. Deswegen als Erstes planen: Was willst Smart machen(Heizung, Licht, Beschatung, …)? Was kannst du Smart machen? Wie genau schaut die vorhandene Elektrik im Detail aus(N-Leiter an Schaltern vorhanden? Tiefe UP Dosen verbaut? 5adrig verkabelt? …)? Danach kann man nach einem System schauen welches möglichst alles abdeckt. Oder willst du, dass das neue Häuschen nach Kinderspielplatz ausschaut? Man verbaut ja auch keine 3 Schalterprogramme in einem neuen Haus - eins für Heizung, eins für Licht, eins für Beschattung, …
Nebenbei erwähnt … Es gibt auch vernünftige professionelle Funk Lösungen mit KNX. Bei durchgehend 5 adriger Verkabelung wäre ggf. auch LCN denkbar.
Und noch zur FBH allgemein… Im Neubau an einer FBH rumregeln in ziemlicher Schwachsinn. Nachtabsenkung oder Absenkthemperstur bei Abwesenheit spart gar nix bei modernen Gebäuden. Im Gegenteil… Eine FBH hat ein zu lange Reaktionszeit. Da brauchst du verhältnismäßig lange um wieder ein Wohlfühlklima reinzuheizen, was die Ersparnis vom Runterregeln wieder auffrisst. Zudem büßt man an Komfort ein. Da ist es sinnvoller sich 2 oder 3 Winter mit der Abstimmung der FBH zu beschäftigen und durchzuheizen. Dann kannst sogar die Drehrädchen-Thermostate abschrauben.
Selbst Heizung aus bei Fenser auf bringt bei FBH nix. Wenn du bei -10Grad 10min Stoßlüftest hat es der elektrothermische Stellantrieb erst ca. 6min von Vollöffnung auf geschlossen geschafft. Die restlichen 4min Kühlt die FBH so gut wie nicht aus, Effekt = nahe 0.
SmartHomeUser 0815-Elektrik beschreibt es ganz gut. An sich würde ich es auch gerne "richtig" machen, mir fehlt leider allerdings die Fantasie (Knowhow kann ich mir ja aneignen) was ich machen kann / sollte. Der aktuelle Plan ist eine Video-Doorbell (Aqara), smarte Lampen (Hue) und eine Rollo Steuerung (noch offen) zu verbauen. Mein Gedankengang war überall Homekit fähige Geräte zu kaufen und damit das Ganze nicht zu "bastelig" zu gestalten.
Darüber hinaus fällt mir aber wie gesagt nicht ein was ich hoch smart machen sollte. PV Anlage kommt wenn dann erst in ein paar Jahren auf's Dach, besonders viel Fläche steht mir da aber eh nicht zur Verfügung. Überwachung (Cam / Bewegungsmelder) werde ich sicherlich an ein paar Stellen nachrüsten. Im Garten soll Beleuchtung verbaut werden und die Markiese würde ich auch gerne über das Handy steuern, ggf. auch irgendwann mal Bewässerung. WaMa und Trockner stehen im Keller, die sollten zwar benachrichtigen aber mehr als das brauch es nicht.
Meine Annahme war jetzt eher die, dass das jetzt nicht so relevant ist die Dinge auch zu bedenken. Stehe ich vielleicht irgendwie auf dem Schlauch und vergesse was? Wenn du Tipps hast, vielleicht Beispiele wo die Reise hingehen kann wäre ich sehr Dankbar, lese mich sehr gerne ein wenn ich weiß wo rein
Danke aber schonmal für deine Ausführungen.
So, ab hier geht’s jetzt weiter im Text
(Knowhow kann ich mir ja aneignen)
Das ist eine sehr gute Einstellung
Klar kann man, wie du es dir gerade denkst, auf die typischen IoT (Mietwohnungs-)Nachrüstlösungen setzten. Aber, wie schon festgestellt gibt das optisch keine durchgehend gleichmäßiges Bild (Schalter mit unterschiedlicher Optik, etc.) Des Weiteren sind sind IoT Smart Home Systeme und deren Komponenten funktional eingeschränkt und von zu vielen Übertragungsmedien/-Komponenten (Funk zum Gateway > Gateway > (W)LAN > Router > WLAN > HomePod > Internet > Cloud …..) abhängig - viele potenzielle Fehlerquellen, wie man früher oder später im Alltag merkt.
Es gibt professionelle Lösungen, die lediglich ein Übertragungsmedium (Kabel oder Funk) und nicht mal ein Gateway benötigen um die essenziellen Smart Home Funktionen zu gewährleisten - z.B. Bewegungsmelder schaltet und dimmt bei Bewegung, je nach aktueller Helligkeit und Tageszeit, auf unterschiedliche Helligkeiten. Für die Anbindung an übergeordnete Systeme, wie HomeKit, Alexa und Co. braucht es eine zusätzliche Komponente, welche die essenzielle Funktionen, nicht beeinträchtigt.
Die einzigen beiden professionellen Systeme, welche mir nach intensiver Recherche bekannt sind, die das können, sind KNX und LCN.
LCN funktioniert nur bei durchgehend(!) 5adriger Verkabelung - wie üblich 3 Adern für den Hausstrom, 2 Adern für die Datenübertragung.
KNX geht über Bus Kabel(TP) ODER Funk(RF).
Als Erstes muss man eine Bestandsaufnahme machen:
1) Wie ist die Hausstromverkabelung(230V) ausgeführt?
N-Leiter bei jedem Schalter vorhanden? Tiefe UP-Dosen unter Schaltern und Steckdosen(min.60mm tief, ausreichend Platz für UP-Module)?
Schaltrelais für Licht im Verteiler?
2) Wie ist die Klingelverkabelung ausgelegt? Kann man es durch bestehende Verkabelung vermeiden auf WLAN, Clouds und und und angewiesen zu sein? Ne Klingel muss einfach immer funktionieren… Mit 4adrigem Klingelkabel kann man auch auch auf eine IP Türsprechanlage umrüsten
3) Sind angehängte Decken oder sonstige Möglichkeiten vorhanden um Kabel, z.B. für Beleuchtung oder Bus-Kabel nachträglich nachzuziehen oder an andere Stellen zu verlängern?
4) Ist im Verteiler noch ein bisschen Platz (ca.12TE) oder Platz für einen kleinen zusätzlichen Verteiler für mögliche Systemkomponenten?
5) es ist mitten in der Nacht … keine Ahnung ob ich noch was vergessen habe
Eins vorweg: Erwarte bitte nicht, dass sich hier wildfremde Leute 1-2 Stunden hinsetzen und dir eine komplette Planung für dein Smart Home erstellen. Wie auch der Elektriker kostet professionelle Hausatuomatisierung nicht umsonst Geld. Oder man macht es selber, dann muss man sich aber selbst damit beschäftigen und kann hier dann gezielt Fragen stellen, die werden in aller Regel auch kompetent beantwortet.
Ein Smart Home PLANEN tut sich nicht mal einfach so in 5 Minuten. Wenn man ernsthafte Hilfe sucht, müssen die potentiellen Helfenden alle „schmutzigen“ Detail kennen - wildfremd oder nicht. Er kann am Ende tun was er will. Ich komm ja nicht vorbei und kontrolliere, ob er alles genau so getan hat wie ich’s gesagt hab
Beim Hauskauf (Altbau gut in Schuss) habe der smarte „Einrichtung“ - auf Basis des typischen IoT Kram ala Hue, Aqara, Bosch und Co. - grob überschlagen summa summarum einen Monat meiner Freizeit in die Planung gesteckt. Und da hatte ich schon ein paar Jahre Erfahrung mit den ganzen Kram. Im Nachhinein gesehen vergeudete Zeit, da sich bei größeren Renovierungs- bzw. Umgestaltungsarbeiten herausgestellt hat, dass man in meiner Hütte recht einfach die Elektrik inkl KNX vollständig erneuern kann. So hab ich nun nochmal gut und gerne an die 3 Monate meiner Freizeit in meine vollumfängliche KNX Planung gesteckt - wenn dann richtig
So viele Möglichkeiten wie ich jetzt habe werden dem TE nicht bleiben, daher wohl kaum die komplette Elektrik nochmal austauscht. Aber selbst wenn man hinter jedem Schalter ein UP Modul einsetzten lässt (darf ja nur die Elektrofachkraft) mag gut bedacht sein, was man sich da einbauen lässt. Wäre ja doof, wenn das was man sich da einbauen lässt nicht das kann was man sich vorgestellt hat. Die Elektrofachkraft für den Einbau kostet so wie so das gleiche, ob man sich ein Zigbee, KNX RF oder oder oder einbauen lässt. Und eignet man auch die Expertise zum Parammetrieren von z.B. KNX selbst an - wie es der TE angedeutet hat es tun zu wollen -
spart man hier schnell 15.000-25.000€ für die Vollparemetrierung seines EFH, zzgl. zukünftiger Anpassungen, exkl. einmaliger Anschaffungskosten für die Software (ETS)