Zigbee Stick oder Zigbee Bridge nehmen?

  • Hallo,


    ich bau gerade für ein kollegen ein Haus um und wollten alles mit zigbee realisieren.


    Nimmt man wenn man komplett neu anfängt einen Conbee Stick oder Hue/Dirigera/usw Bridge?


    mfg

  • Moin Moin,


    Einen Neubau mit Nachrüst- bzw. Bastelkram auszustatten halte ich für falsch. idR ist nicht der Funk an sich das Problem, ehr die Bindung eine Zentrale (Gateway(s), Hubs oder wie sie sich alle nennen). Hersteller Gateways sind immer eingeschränkt was unterstützte Geräte angeht. Open Source Gateways, wie Conbee und Co, erfordern immer Wartungsaufwand.


    Aber nun zur Grundfrage:

    Hue, Digera oder oder oder Gateways unterstützen nur begrenzt Gerätetypen (Gewerke) und diese auch nur aus dem eigenen Sortiment oder von Partnern.

    Z.B.

    …kann Hue nur Licht, Leuchten und SmartPlugs von Hue oder mit Zigbee 3.0. ABER Schalter nur aus dem eigenen Sortiment oder von Partnern (Friends of Hue).

    Für eine Vollausstattung wäre Conbee angebracht oder besser Zigbee2Mqtt die bessere Wahl (viel mehr kompatible Geräte ).

    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • Ja gut, dann hole ich mal den Conbee 3 Stick. Ich selber zu Hause habe bzw nutze Hue Bridge mitz dem hue plugin ...

  • Dir ist aber auch klar, dass der Stick nur der Funksender/-empfänger ist und du dafür noch weitere Hard- und Software benötigst? Sprich z.B. eine Raspberry Pi 4 (oder 5).

    Wenn sich noch nix geändert hat, kannst da das Homebridge Image aufspielen und die für den Conbee nötige Software nachinstallieren (Phoscon/Deconz)


    Auch wenn ich mich wiederhole: Für einen Neubau würde ich eine professionellere Lösung empfehlen, wenn du als offenbarer Profi auf dem Gebiet, nicht die nächsten 30 Jahr Support für deinen Kollegen geben willst bzw. auf Dauer ein gute Kollege bleiben soll.

    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • Und was wenn’s nicht mehr „gut läuft“?

    Wie versiert ist dein Kollege?

    Was ist wenn die Homebridge spinnt und nix mehr in der Home App bedienbar ist und keine Home-Automation mehr funzt?

    Was wenn die MicroSD, die Software oder Pi mal abschmiert und im ganzen Haus nicht mal mehr das Licht per Schalter bedient werden kann? Ruft er dich Sonntag nachts an und du managed das?

    Wie schaut die Backup-Strategie aus?

    Was wenn nach einem Update was nicht mehr funzt?

    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • Ich teile Deine Meinung uneingeschränkt. Lass ihn doch seine eigenen Erfahrungen machen. ;)

  • Und was wenn’s

    Was ist wenn

    Was wenn

    Wie

    Was wenn

    Nenne bitte eine Alternative, die diese Fragen nicht aufwirft.

  • Lagert das "Was Wenns" in beiden Fällen nur an einen kostspieligen externen Servicetechniker aus der die Programmierung übernimmt wenns mal nicht läuft.

    Auch sollte man die örtlichen Gegebenheiten/Anforderungen und den Geldbeutel kennen bevor man die KNX-Karte spielt. Nützt ja nichts, wenn jemand 5-6 smarte Leuchtmittel und paar smarte Sensoren will und man dann mit "Mit KNX und 5.000 EUR für Kabel ziehen und programmieren" kommt. "Mit Kanonen auf Spatzen schießen" und so ;)

  • Mir fallen dazu doch gleich zwei Systeme ein die diese „Was Wenns“ auf ein Minimum reduzieren: KNX und LCN.

    Die reduzieren auch gleichzeitig den Inhalt deines Bankkontos auf ein Minimum. Das sind bestimmt gute Systeme, aber die Frage aller Fragen bleibt bestehen: wie zukunftssicher sind sie? Kann natürlich keiner beantworten.


    Ich kenne genug Leute, die vor Jahren reichlich Netzwerkkabel und -dosen verbaut haben und heute benutzen sie nichts davon. "Kabel ist besser als Funk" war damals die Argumentation. Schade nur, dass ihre Laptops, Phones und Pads dafür keinen Anschluss bieten.


    Wer heute mit einem KNX-System viel Geld in der Wand versenken will, muss dazu gute Gründe haben und eine solche Investition sollte sich viele Jahre auszahlen. Und genau das ist nicht abschätzbar. Ich persönlich würde nicht drauf setzen, aber glücklicherweise stellt sich mir das Problem auch nicht und wird es nie tun.

  • Ich meine zwischen den Zeilen herausgelesen zu haben, dass es wohl nicht nur um ein paar smart Lämpchen geht. Sonst hätte sich der TE wohl nicht für den Conbee statt ner Hue Bridge entschlossen.


    Es wird sich sooooo viel damit beschäftigt Einschränkungen etc., welche die ganzen Nachrüstsysteme mit sich bringen, auszugleichen, tierisch komplizierte "Use Cases" für simple Automatismen auszuarbeiten... Dann vllt noch zu den Open Source Größen, wie NodeRed, Homeassistant und Co. wechseln und endlos viele Stunden reinstecken, um diese zu erlernen.

    In der Zeit kann man sich auch in die ETS einarbeiten. Dazu brauchts nicht zwingend teure Schulungen mit Zertifikat. Der teuerste Einzel-Punkt auf der KNX Rechnung ist die Parametrierung - EFH Grundparametrierung für ein EFH locker 5000€+, Vollparametrierung (-Automatisierung) 15.000€ - 25.000€ und mehr... Selbstgemacht: 0€ + 350€ bis 1000€ für die ETS (je nach Version). Und man kann jederzeit selbstständig was dran rumändern.


    KNX ist kein System, wie eben selbst auch fälschlich von mir so bezeichnet, KNX ist ein Standard. Sowas, was Matter einmal werden will... Da hängen über 400 Hersteller Weltweit mit drin. Damit will ich nie sagen, dass KNX nie sterben wird. Bei dieser Verbreitung ist es aber doch ehr unwahrscheinlich, dass es morgen oder übermorgen passiert...


    KNX muss nicht, wie wohl viele danken, zentral alles in den Schaltschrank verkabelt werden.

    Es geht auch konventionell verkabelt mit ...

    ... mit KNX RF Funk, oder

    ... dezentraler KNX TP Aktorik, das grüne Kabel einmal im Kreis von UP-Dose zu UP-Dose geführt.

    In beiden Fällen kämen die Aktoren hinter Schalter oder Steckdose in die UP-Dose, wie bei Zigbee auch, was sowieso ein Elektriker machen muss - somit entstehen hier keine Mehrkosten. Es braucht lediglich eine Reihe mehr im Verteiler für die KNX Spannungsversorgung, IP Interface und ggf. Hilfsspannungsversorgung - also auch kein riesiger KNX Verteiler, der geplant und gebaut werden müsste - wieder (fast) keine Zusatzkosten.


    Und der teure Servicetechniker, dessen Dienst man zu Lebzeiten selbst übernommen hat, ist dann im schlimmsten aller Fälle für die Hinterbliebenen die Möglichkeit, etwas repariert zu bekommen. Versuch mal jemanden zu finden der ein verbasteltes Homekit-Home mit Homebridge o.ä. richtet, wenn du es nicht mehr kannst.....


    Ich könnte euch hier noch Seitenweise was vorschwafeln, bringt aber eh nix, wenn ihr euch nicht mit neutralen Blick darauf damit beschäftigt. Wenn man erstmal sieht, was für dumme Elektronik einem als was weis ich wie smart verkauft wird...

    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • Conbee angebracht oder besser Zigbee2Mqtt die bessere Wah

    Conbee kann doch Zigbee2MQTT - oder hab ich das jetzt falsch im Kopf?


    Ich selber verwende Conbee auf einem Raspi 3er mit homebridge. Allerdings weiß ich, aus eigener Erfahrung, dass ein Backup viel Ärger erspart.

    Weiters kann ich, falls notwendig, den größten Teil der smarten Schalter rauswerfen da der größte Teil der Installation über klassische Taster läuft. Smarte Schalter raus - Stromstoßrelais (Eltakto und Co.) rein - läuft wieder.


    Walta

  • Conbee kann doch Zigbee2MQTT - oder hab ich das jetzt falsch im Kopf?

    Ja der Conbee kann auch an Zigbee2mqtt betrieben werden, aber mit Einschränkungen. Hatte ich auch mal getestet. Bei meinem nicht exotischen Zigbee Sammelsorium, konnte ich 2 Geräte, ich glaub von Aqara, nicht bzw. mit geringerem Funktionsumfang in Z2M anmelden. Das Sonoff Zigbee 3.0 Plus Dongle hat sich als viel bessere Wahl herausgestellt. Dat hat sich bisher alles problemlos koppeln lassen.

    Kein Backup, kein Mitleid :P

  • Niedlich, wie in die Offensive gegangen wird. :D


    Fakt bzw. die Ausgangslage ist:

    Hier möchte jemand "einem Kollegen" ein Smart Home "in einem Haus" zusammenschustern. Und das soll evtl Zigbee & Co realisiert werden. Und man startet von "scratch on".


    Unabhängig mal davon, wie viele Aktoren da versmartet werden sollen, hat der Hauseigentümer offensichtlich keine Ahnung von Smart Home. Und da dann "Zigbee reinzumachen", ist eine denkbar schlechte Empfehlung. Das, was hier unter Smart Home verstanden wird, sind doch lediglich Ergänzungskomponenten. Darauf eine ganze Haussteuerung aufzubauen halte ich, vorsichtig ausgedrückt, für mutig. Erst einmal prinzipiell und erst recht in diesem konkreten Fall, in dem der Hauseigentümer keine Ahnung hat.


    Als technischer Unterbau gehört sich vernünftige Hardware, die auch bei Funk- & Co-Problemen trotzdem funktioniert.


    Das kann konventionell sein und dann um zusätzliche (Zigbee-)Komponenten erweitert werden. Wenn die Zusatz-(sorry: Bastel-)Hardware dann mal den Dienst versagt, kann trotzdem noch geschaltet werden, die Storen hoch- und heruntergelassen werden etc. Und Probleme bei den diversen Schnittstellen gibt es nun wirklich genug. Raspi, Conbee, Funknetzwerk, SD-Karte kaputt... Apple verändert die Architektur, warum die Homebridge angepasst werden muss...


    Oder man macht es zB mit KNX. Und sorry Patrick_, wenn KNX läuft, dann läuft es (im Gegensatz zu den Bastellösungen). Wenn da mal was kaputt geht, ergänzt oder verändert werden soll, dann kann das jeder Dritte machen. Das Aushändigen der Projektdatei sollte heutzutage Standard sein.


    Das wäre die sinnvolle Alternative. Kann es dem Hauseigentümer zu teuer sein? Möglich.


    Wenn der Ersteller dieses Smart Home mit Zigbee & Co hinterher mal nicht verfügbar ist und etwas ergänzt, geupdatet, repariert werden muss, ist der Hauseigentümer am A... So gut kann man das ganze Zeugs gar nicht dokumentieren, dass ein Dritter hinterher flicken kann. Und der Stress, der dann entsteht, ist ja nichtig. Hauptsache es war billig. ;)


    Jeder wie er mag. Und ich nutze den "Bastelkram" ja selber. Nur kümmere ich mich selber darum und verlasse mich auf Dritte. Und die Foren sind wirklich voll genug mit Problemen und Problemchen. Und bei alldem gebe ich Patrick_ Recht - alles eine Frage des Umfangs. Und da schweigt sich der TE aus.


    Weiters kann ich, falls notwendig, den größten Teil der smarten Schalter rauswerfen da der größte Teil der Installation über klassische Taster läuft. Smarte Schalter raus - Stromstoßrelais (Eltakto und Co.) rein - läuft wieder.

    DIY, wie die meisten hier. Hier hat aber nicht der Hauseigentümer bzw. Nutzer gepostet. ;)

  • Ich muss es mal ergänzen. Es geht um die 2te Wohnung von mir.


    Wollte das nicht so direkt erzählen :(


    Ja ich bin 3-4 mal im Jahr dort und könnte jederzeit per VPN auf dem Raspberry drauf... :)


    Die Wohnung hat gar nichts an Smart home und möchte meine ausrangierte klamotten dort verbauen, daher auch die frage gewesen wegen Conbee stick oder Hue Bridge


    mfg

  • Wollte das nicht so direkt erzählen

    Ehrlich? Unschön. Was wäre denn daran so schlimm gewesen? Hier sind doch schon einige mit Ferienwohnungen und Co. unterwegs. Hätte ein paar lange hier Posts erspart und motiviert auch nicht, sich hier weiter reinzuhängen…