Raspberry Pi - Wie lange nutzt ihr eure SD Karten

  • Hallo zusammen,


    mein Raspi 3B+ mit Homebridge läuft jetzt seit ca. 4 Jahren auf einer SD Karte.


    Wie handhabt ihr das? Nutzt ihr die SD Karte bis zum Ausfall oder tauscht ihr die vorher aus?


    Oder sollte man besser ein anderes Speichermedium wählen?


    Bei Home Assistent wird ja aufgrund der vielen Speicherzugriffe von einer SD Karte abgeraten. Die Homebridge schreibt ja nicht so viel, oder?


    Zur Sicherheit könnte man die aktuelle SD Karte auch klonen, richtig?

  • Bei mir sind es rund 5 Jahre, ohne dass ich die SD-Karte ersetzt habe. Ferner habe ich in der ganzen Zeit zirka ein Dutzend mal neu installiert, zusätzliche Programme installiert und aus Backups wiederhergestellt. Ja, ich warte bis zum Ausfall der Karte.


    Ab und zu wird ein Backup erstellt was es in ein paar Minuten ermöglicht, alles wieder up and running zu haben. Das Backup ziehe ich auf mein Macbook per Befehlszeile und das Einspielen funktioniert mit dem BalenaEtcher.

  • Ich warte bis zum Ausfall der Karte. Wann sollte ich sie auch austauschen? Einmal im Jahr zu Weihnachten? Oder womöglich öfter? Vielleicht täglich? Wer garantiert mir, dass die Karte die nächsten 24 Stunden überlebt?


    Hätte ich nur eine Homebridge und sonst nichts auf dem Raspi, würde ich nur die automatisch erstellten Backups der Homebridge sichern. Im Falle eines Ausfalls würde ich ein Homebridge-Image auf die SD-Card flashen und dann das Backup über die Weboberfläche wieder einspielen. Das installiert dann auch gleich alle Plugins und fertig.


    Auf meinem Raspi läuft aber deutlich mehr als nur eine Homebridge: zusätzlich noch eine Influxdb, Grafana, Mosquitto, Node-Red, Pihole und Prometheus. Wenn die SD-Karte ausfällt, habe ich hier ordentlich was zu restaurieren. Ich habe mich gegen das Klonen der Karte entschieden, weil's mir zu lange dauert. Ich habe auf Docker gesetzt und alle oben genannten Services laufen in Containern. Ich sichere nur die Daten, die diese Container erzeugen (beispielsweise die Influx-Datenbank oder die Konfiguration von Pihole).


    Mein Plan: im Falle eines Ausfalls schmeiß ich ein RaspberryOS auf die SD-Card, installiere Docker, werf das Backup der Container-Daten hinterher und starte die Container. Das dauert zwar viel länger als eine geklonte Karte zu verwenden, aber dafür bekomme ich auch jeweils die neuesten Versionen der Software. Meine Hoffnung ist, dass ich das in einer Stunde hinbekomme. Wahrscheinlich dauert's zwei.


    Meine Backups werden einmal täglich vom Raspi auf meinen Mac kopiert und landen dann auf iCloud Drive.

  • Ich hatte meine in der Homebridge ca. 4 Jahre, habe aber gerade auf Raspi5 umgestellt mit neuer SD-Karte.

    Hier mache ich eine tägliche komplett Sicherung auf USB-Stick.

    Im MagicMirror 2 ist sie seit ca. 5 Jahren drin.

    Den MM2 sichere ich einmal in der Woche auf USB-Stick.


    Auf den Stick's werden je 5 Sicherungen vor gehalten.

  • Hi

    Ich sichere die komplette SDCard auf mein Synology Nas. 2 mal monatlich und ich halte immer 5 Versionen

    Lg

    Roger


  • Ich hatte meine in der Homebridge ca. 4 Jahre, habe aber gerade auf Raspi5 umgestellt mit neuer SSD.

    Hier mache ich eine tägliche komplett Sicherung auf USB-Stick.

    Womit/wie machst Du denn die Backups? Ich gehe davon aus im laufenden Betrieb?


    Ich sichere die komplette SDCard auf mein Synology Nas. 2 mal monatlich und ich halte immer 5 Versionen

    Und wie/womit machst Du das, Roger?

  • Eine Möglichkeit, wenn man per VNC auf den Raspi zugreifen kann:


    PiClone - kann die interne SD Card auf eine weitere (sogar kleinere) SD Card klonen.


    GitHub - raspberrypi-ui/piclone: Utility to back up Pi to an SD card reader
    Utility to back up Pi to an SD card reader. Contribute to raspberrypi-ui/piclone development by creating an account on GitHub.
    github.com


    Funktioniert allerdings nicht per ssh sondern nur per VNC.

  • ich lasse mein raspiBackup.sh script per cron laufen.

    MM2:

    Code
    # jeden ersten Freitag im Monat um 20:15 Uhr, Logs löschen
    15 20 1-7 * * pi [ "$(date '+\%u')" = "5" ] && /usr/local/bin/pm2 flush mm

    homebridge:

    Code
    # m h  dom mon dow   command
    05 15 * * * /home/pi/hbridge_install/raspiBackup.sh -cmd 2>&1 | /usr/bin/logger -t raspiBackup
    #05 18 * * * /home/pi/hbridge_install/raspiBackup.sh -cmd -sz 2>&1 | /usr/lib/logger -t raspiBackup
    05 1 * * 1 /home/pi/hbridge_install/raspiBackup.sh -cmd -sz 2>&1 | /usr/bin/logger -t raspiBackup
  • Danke für Eure Infos. Werde ich mir mal anschauen, ob das für mich passt. Momentan entnehme ich die SD-Karte fürs Backup. Ein Remote-Backup im laufenden Betrieb gefällt mir deutlich besser.

  • Nutze seit heute einen USB 3 SSD Stick und hab den Eindruck, dass das Homebridge-Security-Eufy Plugin plötzlich besser läuft und ich endlich auch HKSV nutzbar ist. Hatte knapp 2 Wochen den Raspb. mit SD Karte betrieben.


    Hätte ich’s vorher gewusst, hätte ich sofort den USB SSD Stick genutzt.

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    Raspberry 5 (bin Anfänger aber lernfähig trotz meines Alters)

    Eufy Cam S330 (3 Stück im Betrieb)

    Nutze vorwiegend Apple Home, außer ich benötige etwas von Eufy, Eve, Meross

  • Apfelfreund Hab den im Einsatz https://bit.ly/3YIh3Kz . Läuft sehr gut. Die Auslastung liegt bei 0-2%. Mit der SD Karte hatte ich 4-5% Auslastung.


    Hätte auch nicht gedacht, dass es bei mir an sowas liegen könnte, dass HomeKit Secure Video nicht richtig lief. War Glückssache mit Aufnahmen und nun komischerweise läufts rund.

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  • Da geht mal wieder das Marketing mit den Herstellern durch. Auch ein schneller USB-Stick ist noch lange keine SSD.

    Mir ging’s nur darum, was mir auffiel. Kann sein, dass ein normaler USB3 Stick (ohne SSD) das gleiche Ergebnis bringt. Jedenfalls bin ich zufrieden :)

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  • Mir ging’s nur darum, was mir auffiel.


    Du bist Dir sicher, daß es nicht an der SD-Karte lag? Mir war kürzlich auch wieder eine verstorben. Aufgefallen ist es beim Erstellen des Backups. Bevor ich irgendwo am System schraube, nehme ich die Karte aus dem Pi und ziehe ein Image auf den Rechner. Das kommt dann auf eine zweite Karte und die wandert in den Pi, während die erste Karte in die Reserve wechselt. Nur so kann ich mir sicher sein, daß das Backup auch funktioniert und Fehler nicht erst im Krisenfall aufploppen. Und siehe da: das Zurückspielen des Images auf die Zweitkarte wollte stundenlang kein Ende nehmen. Mit einer neuen Karte (jetzt mal ne Samsung Endurance ausprobiert) war das Image wie gewohnt nach wenigen Minuten drauf. Damit wieder on topic: Ja, SD Karten mit dauerhaften Schreib/Lese-Zugriffen sind Verschleißteile, so wie Autoreifen oder Spülschwämme. Ich tausche sie aus, sobald sie beim Backup herumzicken. Man mag einwenden, daß das Ziehen der Karte umständlich ist - mit durchschnittlich einem Wechsel pro Quartal erscheint mir das aber erträglich und letztlich ist nur ein physikalisch getrenntes Backup ein gutes Ruhekissen. Wenn wirklich mal was sein sollte -> Kartenwechsel und nach 1 Minute zeigt sich die Welt so stabil, wie vor spätestens drei Monaten. Das Home muß hochverfügbar sein, sonst sinkt der WAF dramatisch.

  • Edward J. Nately III Was Raspberry Pi angeht bin ich Neuling und hatte mir erst vor ca. 2 Wochen ein Starterset gekauft mit SD Karte. Hab mir homebridge installiert und ein Plugin um die Kameras in Home inkl. HomeKit Secure Video zu betreiben.


    Mit der SD Karte hatte ich ca. 4-5% Auslastung und ständig Probleme in Home aber als ich auf den Stick gewechselt bin, waren viele Probleme weg.


    Gut, die SD Karte könnte direkt minderwertige Qualität haben oder etwas anderes. Aber beim direkten Vergleich konnt ich sagen, es muss am Wechsel gelegen haben.


    Deshalb denke ich, es liegt daran.


    Aber ganz ehrlich. Jetzt läufts, wie ich wollte. Hab durch den Pi Geld gespart. Anstatt neue Kameras für HomeKit zu kaufen konnt ich es damit umsetzten. zu guter letzt, hab ich etwas dazugelernt. Es hat Spaß gemacht :)

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