Komplettes Haus zum SmartHome machen [gelöst]

  • Hi zusammen,


    in absehbarer Zeit werden wir ein Haus beziehen, wo so oder so ein Großteil der kompletten Verkabelung (Strom, CAT-Kabel), wie auch alle Fenster inkl. Rollos neu gemacht werden müssen.

    Ich möchte das gerne dazu nutzen, um vollumfänglich (die Funktionen die ich benötige) in den jeweils smarten Varianten diverse Geräte anzuschaffen.

    Mein Problem ist aktuell, dass ich trotz vielen Berichten, Blogs und YouTube-Videos mir kein Bild machen kann, was für mich die sinnvollste Lösung ist.


    Wichtig wäre bei allem, dass ich keine x-ig unterschiedlichen Apps brauche - und da mein Haushalt nur aus „Apfel-Freunden“ besteht, wäre HomeKit auch meine Präferenz.

    Wozu ich allerdings keine Lust habe, ist 4-8 AppleTVs im Haus zu verbauen, nur um (siehe unten) drei Etagen abzudecken, da es (so wie ich es jetzt gesehen habe) viele Schalter/Aktoren nur Bluetooth unterstützen.

    Wichtig ist auch, dass es eine intuitive und stabile Lösung ist. Lösungsansätze via Raspberry-PI sind zwar günstig, allerdings muss man hier nicht nur ein paar Linuxkenntnisse haben, sondern auch immer Updates/Probleme selbstständig beheben. Dafür habe ich weder Zeit noch Lust - was auch der Grund ist, warum sämtliche IT aus Cupertino kommt (Ausnahme bilden hier nur die Fritzbox/Repeater und der 48-Port Gigabit-Switch von HP)


    Damit kommt man nach meinen Erfahrungen nicht weit, oder? Es wird zwar in jeder Etage einen Apple-TV 4 / UHD im Wohnzimmer geben - aber mehr auch nicht. Auch keine Homepods.

    Weitere Lösungsansätze wären aus meiner Sicht noch KNX und dann via Pairot Bridge - allerdings weiß ich zu KNX noch weniger.

    Oder das Homee-System? Die Videos sahen vielversprechend aus, gerade was andere Funkstandards (alle besser als Bluetooth) angeht.

    Allerdings ist AppleHomekit immer noch in der Beta (seit über einem Jahr) und alle Youtuber haben nur 50-70m2 Wohnungen.

    Wie mag das wohl auf die u.a. 3 Etagen erweitert werden können? Wird es überhaupt mal aus dem Beta-Zustand schaffen?

    Gerade auch was die Abdeckung von z.B. Garten bzgl. Beleuchtung oder Tür/Fensterkontakt fürs Gartenhäusschen angeht? Der Homee ist meines Wissens nicht wasserdicht.


    Grundinformationen

    Das Haus hat drei Etagen. Alle drei werden komplett mit WLAN (2,4 & 5 GHz) ausgestrahlt.

    Alle Fenster inkl. Rollos müssen neu gemacht werden. Das gleiche gilt für die zwei Haustüren - auch neu.

    Gesamtfläche des EG und 1.OG sind ca. 180m2 pro Etage.

    Das 2.OG hat ca. 80m2

    Das EG ist aus festem Mauerwerk - 1.OG und 2.OG ist Fertighaus (Holz)

    Grundstück hat ca. 1200m


    Was habe ich vor bzw. welche Anforderungen müssen umgesetzt sein:


    1) Alle Fenster und Türen zum Außenbereich erhalten Tür/Fenster-Kontakte für Alarmfunktionen bzw. Regelung der Heizungssteuerung

    2) Beide Haustüren sollen um ein smartes Schloss erweitert werden. Hier auch - sofern umsetzbar - auch direkt mit integrierter Kamera (wie z.B. Ring)

    3) Alle Rolladen der neuen Fenster sollen via SmartHome steuerbar sein

    4) Außenalarmgeber mit Signallicht

    5) Alle Deckenlampen sollen auch smart werden - hier ist es aber wichtig, dass eine manuelle Bedienung am Schalter möglich ist.

    6) Diverse Wall-Plugs oder Steckdosen-Aktoren (z.B. Fibaro) zur Steuerung von daran angeschlossenen Elektrogeräten (Couchlampe, Außenlichterketten usw)

    7) Garagentor öffnen/schließen

    8) smarte Heizungsthermostate

    9) Fernsteuerung für z.B. Garagentor

    10) Abwesenheitsfunktion — sprich wenn wir im Urlaub sind, sollen Rolladen, wie auch das Deckenlicht in auswählbaren Räumen per Zufall an/aus gehen (Simulation von Anwesehnheit)


    Würde mich freuen, wenn mir hier einige ein paar Tipps geben könnten, wie man sowas am sinnvollsten und zukunftssicher aufbaut.

    Vielleicht gibt es ja auch schon einige Häuslebauer, die mehr als eine Etage und mehr als 50-80m2 mit SmartHome ausgestattet haben.


    Vielen Dank schon mal und einen schönen Sonntag.

  • Wichtig wäre bei allem, dass ich keine x-ig unterschiedlichen Apps brauche - und da mein Haushalt nur aus „Apfel-Freunden“ besteht, wäre HomeKit auch meine Präferenz.

    KNX ist da das deutlich Sinnvollere bei deinen Vorhaben.

  • Hallo,


    Welcome to the club :) Als "Nicht-Bastler" bist Du hier wahrscheinlich in der Minderheit. Aber ich kann Deinen Ansatz sehr gut nachvollziehen. Ging mir genauso. Mit Homee, Homematic und co. würd ich auch nicht rummachen wollen...


    Also wenn Du ohnehin alles (oder vieles) neu verkabeln willst/kannst und es von Deinem Budget her darstellbar ist, dann würde ich ganz klar sagen: KNX !!


    Wenn Du (bzw. Dein Elektriker) das einmal eingerichtet und programmiert hat, läuft das megastabil und ist zukunftssicher. KNX gibt es seit 30 Jahren und mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch noch in weiteren 30 Jahren. Alles ist über "klassische" Taster/Schalter schaltbar und damit hoher WAF. Gleichzeitig lassen sich diese Taster auch mit Szenen belegen. Es ist ein offener Standard mit zahllosen Anbietern und Produkten für so ziemlich alles. Ich habe es vor 12 Jahren als ich gebaut habe bei mir verbaut und es nie bereut. (Höre immer mal wieder meinen Nachbarn fluchen der zeitgleich gebaut hat meinte man könne alles über Wifi / Funk machen...). Es läuft hier alles noch wie am ersten Tag (ehrlich gesagt eher besser, da vieles inzwischen fine-getuned wurde 8)). Aber man muss fairerweise sagen: Es ist sicher nicht die billigste Lösung. Dennoch schlägt m.E. nichts die Stabilität einer festen (verkabelten) Verbindung - gerade in einem etwas größeren Objekt.


    Zu diesem KNX kaufst Du Dir eine Busch-Jaeger VoiceControl, die Dir die KNX-Komponenten in Homekit "übersetzt". Ja Pairrot und co. geht auch. Aber ich setze lieber auf etablierte Firmen mit entsprechendem Ruf in Home-Automation die es in 10 Jahren oder so mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch noch gibt. Das Teil läßt sich über ein Web-Interface einrichten. Kann Dein Elektriker machen, geht aber recht easy auch selbst. Damit hatte ich mit wenig Aufwand ca. 90% meiner Installation in Homekit und kann nun Licht, Markise, Jalousien, Gardinen, Bewässerung, Heizung und diverse Sensoren etc. über Siri steuern und entsprechende Szenen und Automatisierungen erstellen. Wenn Du dann doch mal Zeit und Lust hast kann Du das ein oder andere zusätzlich dann noch mit eher "bastelorientierten" Lösungen ergänzen. Oder wenn Du hier und da noch ein "buntes Lämpchen" möchtest, kannst Du das mit Philips Hue ergänzen und über eine Hue Bridge ebenfalls ohne großen Stress in Homekit einbinden.


    Das eine oder andere wirst Du natürlich mit Funk machen wollen (Garagentor etc.) aber wo immer möglich, ist bei mir alles "stationäre" Equipment über Kabel (Lan oder eben Bus) verdrahtet. Das Wifi (bei mir immer noch drei im Lan als Brücke eingerichtete Airport Extremes über Fritzbox angesteuert) steht dann den iPhones, iPads, Macbooks, Homepods etc. exklusiv zur Verfügung 8)


    Hoffe das hilft ein wenig bei Deiner weiteren Planung.

  • Ich benutze als SmartHome-Basis Homematic Wired (Aktoren für Strom/Licht, Taster und Rollos in der Unterverteilung), Signify Hue (Beleuchtung) und tado (Heizungssteuerung) und würde dies nicht als Bastellösung bezeichnen. Dazu kommen Innen- und Außenkameras von Netatmo, Türklingel von Ring und ein elektrisches Türschloss von Danalock. Homematic Wired läuft auch seit Jahren extrem stabil, ist "relativ" einfach einzurichten und zudem deutlich preiswerter als KNX. Schließlich lässt es einem auch noch genügend Raum und Freiheiten, FALLS man basteln möchte (zusätzliche Funkaktoren, Einbindung externer Komponenten über Skripte/Plugins etc.). Für die HomeKit-Anbindung von Homematic benutze ich das Homebridge-Plugin, es soll aber auch "ohne Basteln" mit Homee funktionieren, soweit ich weiß. Der Rest hat sowieso eine native HK-Anbindung.


    Für die Türen-, Fenster-, Bewegungs-, Temperatur- und Wassersensoren nutze ich Aqara Hubs (Zigbee), dies ist tatsächlich von der Zuverlässigkeit der Software eher ein beta-Test, die Hardware ist allerdings gut und preislich konkurrenzlos. Die Huns verfügen über eine native HK-Anbindung und ich hoffe, dass die Zuverlässigkeit noch verbessert wird!


    Ganz vergessen, das Haus hat 2 Etagen und ca. 180qm Wohnfläche, das Grundstück ca. 900qm. Ich nutze überwiegend LAN im ganzen Haus, pro Etage einen Ubiquiti UniFi Access Point, CCU, Hue Bridge und tado Bridge sind über LAN angebunden, die Hue-Leuchtmittel über Zigbee und die tado Geräte über Funk (868 MHz). Mit den Homematic Taster steuere auch das Hue System über eine entsprechende Einbindung in der CCU, also top WAF! Die Heizung muss man gar nicht steuern, das tado Thermostat regelt alles automatisch und dank Geofencing-Steuerung durch die Smartphones auch mit An- und Abwesenheitssteuerung inkl. der zentralen Warmwasseraufbereitung! Notfalls kann man es sogar ganz manuell bedienen ;)

  • Super - vielen Dank für die vielen hilfreichen Kommentare.

    Mit „basteln“ meinte ich auch nur die Lösungen via Raspberry. Wir teilen uns das Haus mit meinen Eltern - daher muss es zwei Generationen technischem Verständnis bedienen ;) Reine Steuerung via Smartphone (auch wenn beide Eltern iPhones haben) ist nichts für sie. Sie wollen in einen Raum gehen und haptisch das Licht aktivieren. Sprachsteuerung kommt da gar nicht in die Tüte... man redet schließlich nicht mit Computern :)


    bubffm - was schätzt du denn, was eine KNX Lösung kostet? Ich bin IT-ler und wollte daher z.B. die Verkabelung weitestgehend selber machen - oder muss man für KNX wirklich Elektriker sein? Gerade Leitungsführung ist auf Grund des zeitlichen Aufwands nach meinen Erfahrungen immer kostspielig.


    DSchumacher2104 - das hört sich auch interessant an. Wie gesagt habe ich nur die Befürchtung, dass ich zu viele (teure) „Basisstationen“ brauche. Wenn ihr alle notwendigen Funktionen via WLAN-Schalter/Aktoren umgesetzt bekommen würde, hätte ich auch weniger Bedenken. Flächendeckendes WLAN (inkl. Garten) wird sowieso aufgebaut :)

  • was schätzt du denn, was eine KNX Lösung kostet? Ich bin IT-ler und wollte daher z.B. die Verkabelung weitestgehend selber machen - oder muss man für KNX wirklich Elektriker sein? Gerade Leitungsführung ist auf Grund des zeitlichen Aufwands nach meinen Erfahrungen immer kostspielig.


    Das kann ich natürlich so aus der Distanz ohne konkretes Pflichtenheft (also was Du alles haben möchtest) und ohne das Objekt zu kennen überhaupt nicht sagen. Aber sprich doch mal mit einem Elektriker Deines Vertrauens für eine Grobeinschätzung / Kostenvoranschlag Auch was die Eigenleistung angeht, hängt das natürlich davon ab was Du machen kannst / willst. Vom Strippen ziehen für die LAN und BUS-Leitungen bis zur kompletten Selbstprogrammierung der KNX über ETS5 ist die Bandbreite groß....

  • Maddeen Für alle kabelgebundenen Systeme brauchst du am Ende auch eine Basisstation, um sie smart zu machen. Zudem erhöht eine Basisstation m. E. die Zuverlässigkeit und Stabilität des Systems erheblich, da man sie (meistens) per LAN anbinden kann. Ich habe mit diesen Lösungen wirklich gute Erfahrungen gemacht. Und dank HomeKit kannst du die Systeme gut verknüpfen, z. B. die Fensterkontakte von Aqara mit der tado-Heizungssteuerung je Raum. Dabei ist nicht zu vergessen, dass ein Aqara-Fensterkontakt bei Ali-Express nur ca. 10 EUR kostet! Selbst für die relativ günstigen Homematic-Fensterkontakte zahlt man 30 EUR und man kann sie nicht versteckt im Fensterrahmen einbauen. Notfalls müsstest du pro Etage einen Aqara Hub (verwendet Zigbee) verwenden, aber eigentlich ist die Reichweite ziemlich gut. Ich decke mit einem Hub, der relativ zentral verbaut ist, alles ab, auch die Sensoren im Keller werden zuverlässig erreicht. Wie gesagt, die Software ist (noch?) mittelmäßig, man muss ihn im Schnitt alle zwei Wochen einmal kurz stromlos machen, weil die Sensoren plötzlich nicht mehr reagieren, dann läuft er aber wieder durch! Die Basisstationen von Homematic, Hue und tado laufen völlig problemlos monatelang.


    Als Taster für Homematic kannst du beliebige Marken und Blenden (Busch-Jäger, GIRA etc.) verwenden, sie sehen aus und funktionieren wie "normale" Lichtschalter. Und sie sind universell einsetzbar, entweder programmierst du sie direkt in der CCU oder über HomeKit. Ich habe meine Verknüpfungen mit dem Hue-System (Beleuchtung) direkt in der CCU erstellt, da dies dauerhafte Verbindungen sind, die so gut wie nie geändert werden müssen, deshalb habe ich mir hier HomeKit als weitere potentielle Fehler-/Ausfallquelle erspart. Dann schaltest du mit ganz konventionellen Tastern deine smarten Geräte und musst z. B. nicht extra Hue- oder HomeKit-Schalter kaufen, die meistens auch ganz anders aussehen. Der Installationsaufwand bei einer kabelgebundenen Lösung ist zwar sehr hoch, dafür ist das System aber extrem zuverlässig. Ich habe diese Module "Homematic Wired RS485-I/O-Modul 12 Eingänge, 7 Schaltausgänge HMW-IO-12-SW7-DR für Smart Home / Hausautomation" eins kostet 119,- EUR und man kann damit je Modul 7 Stromkeise schalten und 12 Taster anschließen. Für die Rollos nimmst du dann diese Module "Homematic Wired RS485-Rollladenaktor, 1fach HMW-LC-Bl1-DR für Smart Home / Hausautomation". Daran kannst du auch noch Taster anschließen, du kannst aber auch die Taster der anderen Aktoren diesem Modul zuweisen. Das ist alles schon sehr flexibel und dann schön zentral in der Unterverteilung.


    Schließlich wird Homematic auch seit Jahren ständig mit Updates versorgt und lässt sich ohne die Anschaffung von Zusatzsoftware durch die CCU über eine Web-Oberfläche selbst programmieren. Wenn erst einmal alles eingerichtet, verknüpft und ggfs. programmiert ist, hast du keinen weiteren Wartungsaufwand, sondern höchstens mal ein Softwareupdate!

  • Für unsere aktuelle Wohnung nutze ich Magenta Smarthome. Generell bin ich, was Stabilität und Umfang angeht, mit dem System zufrieden, aber ohne Apple Homekit wird es für meine Eltern vermutlich zu schwierig. Die Magenta-App ist leider alles andere als intuitiv.

    Und auch hier wäre es, gerade was Tür/Fensterkontakte angeht, wieder so gut wie unmöglich, diese über Funk anzubinden. In der aktuellen Wohnung komme ich maximal auf 10 Meter Abstand zwischen Kontakt und Homebase - danach war es das.


    Aber ich habe jetzt ja zwei Möglichkeiten, wo ich mich mal tiefer einlesen kann und mich preislich mal aufschlaue.

    Danke nochmal

  • Ich benutze als SmartHome-Basis Homematic Wired (Aktoren für Strom/Licht, Taster und Rollos in der Unterverteilung), Signify Hue (Beleuchtung) und tado (Heizungssteuerung) und würde dies nicht als Bastellösung bezeichnen. Dazu kommen Innen- und Außenkameras von Netatmo, Türklingel von Ring und ein elektrisches Türschloss von Danalock.

    Ist es aber, wenn einer deiner Komponenten Hersteller den Support einstellt, hast du ein Problem schon. Wie und und welchen Ausmaß wird sich dann aber erst zeigen bzw. in den Jahren danach.


    Bsp. Hue funktioniert zwar auch komplett Offline, aber was machst du wenn eben Philips den Support einstellt und daher irgendwann keine Updates mehr für die App veröffentlicht. Die App kannst du dann iOS bedingt irgendwann nicht mehr nutzen und somit nichts mehr einstellen. Da ich die anderen (tado, Netatmo, Ring und Danalock) nicht habe, kann ich nicht wirklich beurteilen ob hier auch die App für die Einrichtung oder Änderungen benötigt wird, kann es mir aber durch aus vorstellen und somit hast du hier das gleiche Probleme wie bei Hue.



    Systeme die keine App benötigen, haben diese Problem nicht und sind daher definitiv Zukunft sicherer und da die Hersteller dieser Komponenten auch mit der Zeit gehen oder es Drittanbieter gibt, gibt es dann Möglichkeiten diese Systeme trotzdem in Sachen wie HomeKit, GoogleHome etc. etc. zu verwenden. Wenn jemand wirklich neubaut oder kernsaniert und so ein smartes Zuhause wirklich für einen wichtig ist, sollte das bei der Planung mitberücksichtigt werden und auf entsprechende Systeme dann gesetzt werden.


    Was auch nicht Unterschätzt werden darf, ist wie wird die aktuelle Immobilie überhaupt genutzt. Hier kann ich ein wenig von mir nun mal berichten, Anfangs war mein Plan auch, meine Immobilie komplett Smart zu machen. Habe mit Kleinigkeiten wie der Illumination angefangen, dann mit der Heizung weiter gemacht und wollte nun eigentlich auch die Komplette Beleuchtung smart machen. Bevor ich damit nun aber begonnen habe, habe ich wirklich mal eine Strichliste geführt, wie oft ich wann welches Licht einschalte. Hier hat sich bei mir nun heraus gestellt, dass eine komplette Smartebeleuchtung totaler Käse ist. Die ganze Deckenbelechtung ist so gut wie nie an bei mir, von Raum zu Raum ist es Unterschiedlich aber es sind im Schnitt gerade mal 2-3 im Monat wo die Deckenbelechtung an ist. Bei uns langt die Illumination in Kombination mit dem Tageslicht, wobei ich nun fairerweise auch sagen muss, unsere Illumination selbst sind nicht einfach nur irgendwelche kleinen Lichterketten etc. sondern Stehlampen, Tischlampen etc. . Die je nach Helligkeit daheim und Anwesenheit, heller oder dunkler sind.


    Eine der Wenigen Deckenlampen die wirklich Regelmäßig an ist, ist die übern Esstisch aber nur wegen dieser werde ich nun nicht die komplette Beleuchtung smart machen.

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  • Die Homematic-Taster und das Einschalten der Hue-Beleuchtung funktioniert ausschließlich lokal, es wird weder eine App noch eine Online-Verbingung benötigt. Die Verknüpfungen innerhalb Homematic funktionieren innerhalb des jeweiligen Mediums (also entweder wired oder wireless) direkt und ohne CCU und natürlich erst recht ohne irgendeine Online-Verbindung. Nur für die Kommunikation zwischen den jeweiligen Medien wird die CCU, aber auch nur lokal, benötigt. Anstelle der CCU kann man aber auch einen Raspberry Pi mit einer entsprecchenden Software und einem Funkmodul von Homematic verwenden. Ich kann da echt keine Probleme erkennen, was den Support des "aktuellen" Stands betrifft. Ohne Support wird dann aber ggfs. die Einbindung von neuen Geräten problematisch.


    Apps benötigt man gar nicht!

  • Die Homematic-Taster und das Einschalten der Hue-Beleuchtung funktioniert ausschließlich lokal, es wird weder eine App noch eine Online-Verbingung benötigt.

    Ich sprach weder von Homematic, noch von Online Verbindung. Ich bin rein auf die Apps eingegangen die Hue, tado etc. etc. so haben und benötigten für die Konfiguration.



    Apps benötigt man gar nicht!

    Du koppelst bzw. konfigurierst eine Hue Lampe ohne App? Wie funktioniert das?

  • Natürlich verbinde ich neue Leuchten mit iConnect Hue oder der Hue App. Aber ich schalte sie über die Taster oder Bewegungssensoren und steure mit der CCU direkt die Hue Bridge über die Hue API. Theoretisch könnte man neue Leuchten auch direkt über den Zugriff auf die Hue API anlernen, wäre aber deutlich umständlicher als mit einer App.

    Bei tado hast du allerdings recht, da geht ohne die tado-Server und App nicht viel. Hier hat man als Nutzer nicht die volle Kontrolle über das System! Momentan (also seit 2,5 Jahren) funktioniert es aber wirklich ausgezeichnet. Ich konnte den Gasverbrauch signifikant senken, allerdings liegt es vermutlich auch an unseren Voraussetzungen, da kann die automatische Abwesenheitssteuerung viel rausholen. Wenn sowieso nahezu immer jemand zu Hause ist und somit die Heizung den ganzen Tag durchlaufen muss, kann tado natürlich auch kaum etwas einsparen. Dann bleibt ja fast nur noch die Möglichkeit bei geöffneten Fenstern runter zu regeln, um Einsparungen zu erzielen.

  • Bin mal gespannt, was der Elektriker an Kosten errechnet. Von der Verkabelung dürfte es ja keine signifikanten Unterschiede zwischen KNX und Homematic Wired IP geben. Zudem nur zur Sicherheit - wir müssen nicht kernsanieren.

    Das Haus ist aus den 80ern - wir wollen nur erweitern und eine andere Raumaufteilung.

    Bedeutet das min. 80% der Verkabelung (Strom) so bleiben und ich lediglich die CAT Verkabelung von Grund auf neu machen muss.

    Daher ist die Frage ob ich mir das am Ende wirklich leisten will, noch nicht geklärt.

    Habe mir jetzt ein paar Videos angeguckt und sowohl für KNX als auch Homematic Wired IP müsste ich ja an jede Dose und jeden Schalter (plus die, die noch kommen wie z.B. Rolläden) eine Bus-Leitung ziehen.

    Und wenn ich dann z.b. bei „verdrahtet.info“ sehe, wie viele Kilometer Kabel der Häuslebauer verlegt hat und was der für einen Schrank für die Verkabelung + Sicherungen hat, wird mir leicht schwindelig :) und der hatte keine 3 Etagen mit ca. 300m2 Wohnfläche + Garten.

    Vermutlich ist am Ende die native HomeKit-Idee und 4-6 AppleTVs zur Abdeckung immer noch die Wirtschaftlichste.


    Ob ich da Bock drauf habe, ist noch nicht raus.....die Idee mit der Was-nutze-ich-Liste ist dabei keine Schlechte.

    Ich habe aktuell in der Wohnung nur die Türkontakte, das Haustürschloss, drei smarte Steckdosen mit Lampen und ein paar einzelne Glühbirnen (dimmbar/RGB).

    Ob ich mehr bräuchte? Haben ist besser als brauchen :) aber auch nicht zu jedem Preis.


    Fokus im Haus liegt hauptsächlich auf dem Anwesenheits-Simulator, der natürlich nur mit Rolläden und Licht Sinn macht.

    Und ein-zwei Schmankerln wie z.B. in der Nacht auf dem Weg ins Klo soll automatisch gedimmtes Licht angehen ....

  • 4-6 ATVs? Willst du ne Kleinstadt abdecken? Ich geh mal nicht davon aus, dass du selbst ohne Verkabelung ausschließlich Bluetooth-Geräte einsetzen willst, macht auch wenig Sinn. Wenn, dann würde bei einem größeren Septup Zigbee oder Zwave Sinn machen, wo du die ATVs auf einen reduzieren kannst. Wenn wireless, würde ich wegen der Reichweite Zigbee empfehlen. Ich decke 3 Tagen mit ebenso 300 qm mit einer Fritzbox 7590, 2 x 1750-Repeatern, 1 x iPad als Steuerzentrale, 3 x Zigbee-Hubs (Xiaomi), 1 x Mobile-Alerts-Gateway, 1 x Max eq3-Gateway ab.

  • Marco Schmidt - Gut zu wissen. Und ja, ich will das meiste was geht via WLAN anbinden, da wie gesagt, dieses sowieso das komplette Grundstück und alle Etagen abdecken soll. :)

    Das sollte auch - wenn ich mir hier die Kaufhilfe auf der Site angucke, möglich sein.


    Als Lichtschalter gefallen mir die von Koogeek sehr gut und die sind WLAN fähig. Thema Licht wäre damit durch.

    Als Steckdose finde ich die Unterputz-Lösung von Fibaro klasse - allerdings muss ich hier erst prüfen, ob überhaupt so viel zusätzlicher Platz verfügbar wäre. Ich möchte ungern diese „unschönen“ Aufsteckdosen nutzen.

    Was aber wohl schwierig wird, sind die Tür/Fensterkontakte und Rolladensteuerung.

    Ich habe zwar bei OPUS Schalter für Rolladen gesehen, aber 100€ für einen Schalter ist schon sehr unverschämt. Das Haus hat ca. 20 Fenster/Balkontüren mit Rolladen - das sind mal schlanke 2000€ für ein paar Schalter :thumbdown:


    Bzgl. Zigbee und anderer Standards - das geht ja dann leider wieder nur mit dem Pi.

    Homee arbeitet ja schon seit über einem Jahr an der HomeKit-Bridge :( Und eine andere HomeKit-Bridge ist mir nicht bekannt.


    Vielleicht habe ich ja auch Glück und es folgt auf der WWDC am 03.06 die lang ersehnte Lockerung für HomeKit-Geräte.

    Lt. Medienberichten hat Apple wohl mittlerweile eingesehen, dass WLAN und BT zwar jeweils Pluspunkte haben (WLAN in der Reichweite, BT im Stromverbrauch) - aber in beiden Fällen eben auch Nachteile.


    Aktuell bin ich froh, dass ich keine Eile habe und die Zeit bessere Lösungen bringt. BT 5 soll die Reichweite wohl deutlich erhöhen - aber aktuell gibt es meines Wissens nicht mal ein einziges Gerät, was diesen Standard kann. :/

  • Ich wollte ursprünglich auch ein "Plug & Play" System und bin dann letztendlich doch beim Raspberry mit Homebridge gelandet, da es einfach die größte Flexibilität bietet und wenn mal z.B. in der Community von hom.ee etwas mitliest, dann ist das m.E. von Vorteil, wenn man die Möglichkeit hat Probleme selber zu beheben und nicht auf einen Hersteller angewiesen ist.


    Ich bin zwar IT-ler, hatte aber bisher auch keine Linux Kenntnisse. Mit der Anleitung hier aus dem Forum war die Homebridge aber schnell aufgesetzt und auch die Einrichtung von Z-Wave auf dem Raspberry ging problemlos. Das Finetuning hat noch etwas länger gedauert, aber ich musste weitaus wendiger Zeit aufbringen als befürchtet.


    Daher solltest Du darüber doch einmal nachdenken. Für Z-Wave gibt es diverse Aktoren und Sensoren und durch das Mesh System solltest Du damit auch die ganze Wohnung abdecken können. Eine andere Möglichkeit wären die Shelly Relais, die mit WLAN funken und außerdem sehr preiswert sind. Über Homebridge kriegst Du die ebenfalls in Homekit integriert.

  • Ich habe da wohl die gleiche Vorgeschichte wie du — IT-ler aber ohne Linux Kenntnisse.

    Ich hatte mal einen RaspPi als DNS Server bei mir - also die klassische Pi-Hole-Geschichte.

    Würdest du denn die Pi-Lösung auch als stabil beschreiben?

    Das ist in einem Haus, wo es dann nur eine Person mit „minimalen Linux-Kenntnissen“ gibt, essentiell.

    Ich kann unmöglich meinen Dad, Mom oder auch meiner Frau irgendwelche sudo -ls Geschichten zumuten :)