Neubau und HomeKit

  • Hallo,


    Es gibt für Neubauten und Kernsanierung eigentlich nur eine Empfehlung. KNX.


    Lg


    Ich kann wirklich allen die beim Neubau nicht auf KNX setzen, ob aus Kostengründen oder ganz allgemein wegen dieser gruselig anmutenden altmodischen Visualisierungsmöglichkeiten, nur Mut zusprechen. Wir haben aktuell im Neubau auf fast 200 Quadratmeter vollumfänglich auf Homekit gesetzt. Dabei wurden 30 smarte Homekit UP-Schalter, 35 Homekit Fensterkontakte, 15 Philips HUE Bewegungsmelder und gut 50 HUE Lampen (GO, E27, E14, GU10, Lightstrips, Aurel Flachpanele) und 4 Homekit Kameras verbaut. Die Elektrik haben wir selber gemacht und überall tiefe UP Dosen gesetzt und auch den Neutralleiter mit zum Schalter gezogen bzw. in den tiefen Dosen verdrahtet, keine Verteilerdosen mehr. Alle Schalter haben wir im 91 Abstand gesetzt, somit ist man Autark zu allen Systemen und kann auch mehrere Schalter untereinander setzen ohne auf Gira oder BJ angwiesen zu sein.

    .

    Home läuft bei uns mit 5 Steuerzentralen, davon 2 IPads die fest an den Wänden sind mit entsprechendem UP Anschluß hinter dem Pad, 2 Apple TVs und einem Homepod. Das System läuft wirklich gut und wir würden es immer wieder so machen. Allerdings könnten wir auch jederzeit wieder anstatt der smarten LIchtschalter, normale Lichtschalter verbauen bzw. teilweise sind die smarten Lichtschalter nicht mit den dahinter liegenden Lampen verbunden sondern wir nutzen sie für viele andere Dinge, sehr genial übrigens wenn man fest Wandschalter beliebig belegen kann oder einfach als Trigger nehmen ohne einen virtuellen zu basteln. Auch möchten wir auf die geniale Kameraeinblendung am TV wenn man im Bett liegt und im Garten bewegt sich was nicht verzichten, wirlich sowas von genial, vor allem wenn meine Frau alleine ist und ich auf Reise. Sie ruft dann alle Kameras gleichzeitig auf und hat dann innerhalb von 2 sec. alle 4 Bilder auf einen Blick am TV. Dazu dann Geofencing was das ganze wirklich sehr komfortabel abrundet wi e z.b. Garagentor öffnet sich schon wenn ich mich unserem Haus näher von alleine und das ganze dank Geofencing weitaus eher als wenn ich den Hörmann Drücker nutzen würde und man kann somit schon komplett rein fahren ohne warten zu müssen. Alarmanlage das gleiche über Geofencing, komfortabler geht wohl kaum, nicht wahr!


    Wie gesagt das alles in KNX so m.E. gar nicht möglich bzw. ein riesen Aufwand, da reden wir von 40.000 bis 80.000 Euro wovon alleine dann schon 15.000 bis 30.000 in Programmierung und Beratung gehen und die Visulaisierung schaut noch immer nach 80ér Jahre Grafik aus für das Geld ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von Tommy_nrw ()

  • Alter Schwede, das ist eine beachtliche Anzahl. Darf ich fragen, wie hoch deine Kosten dafür waren? Für mich steht ggf nächstes Jahr ebenfalls die Überlegung an, ob ich weiterhin mit einer Würfellösung weitermache oder doch in Richtung z.B. Loxone o.Ä. gehe.

  • Home läuft bei uns mit 5 Steuerzentralen, davon 2 IPads die fest an den Wänden sind mit entsprechendem UP Anschluß hinter dem Pad, 2 Apple TVs und einem Homepod. Das System läuft wirklich gut und wir würden es immer wieder so machen.


    Na, das ist doch mal ne positive Ansage.

    Gratuliere!


    Allerdings könnten wir auch jederzeit wieder anstatt der smarten LIchtschalter, normale Lichtschalter verbauen


    Daher neige ich auch zum "Versmarten" herkömmlicher Schalter mittels vorgesetzter Shellys.


    wenn man im Bett liegt und im Garten bewegt sich was nicht verzichten, wirlich sowas von genial, vor allem wenn meine Frau alleine ist und ich auf Reise. Sie ruft dann alle Kameras gleichzeitig auf und hat dann innerhalb von 2 sec. alle 4 Bilder auf einen Blick am TV.


    Nachtgespenster?

  • Wenn ich hier nochmal anfangen würde, ...


    ...dann:


    -Würde ich zu jedem Fensterflügel und zu Jeder Tür eine Leitung legen, mit der man Standard Reed Kontakte o.Ä. an den zu öffnenden Fenstern und Türen anbringen kann. Diese kann man dann im Schaltschrank verwerten. (so hat man keine Batteriewechsel und die Hässlichen Dinger nicht auf dem Rahmen kleben.)


    -Würde ich die Kabel der Rolladenmotoren bis in den Schaltschrank ziehen. Hier kann man dann anklemmen zur Steuerung was man möchte.


    -Würde ich Niemals den Aufpreis für eine Haustür mit Smarten Schloss zahlen! Sondern Trotz schlechterer Optik auf eine Nachrüstlösung setzen.


    -Würde ich noch mehr Netzwerkdosen setzen.


    -Würde ich überall min 1x eine Tiefe UP dose Setzen.


    -Würde ich selbst wenn ich mich für KNX entscheide eine Stromleitung an die Lichtschalterdosen legen.


    -Würde ich auch ohne Verteilerdosen Arbeiten sondern alles direkt aus dem Schaltschrank verdrahten.


    -Würde ich niemals fertig Montierte KNX Spots oder Ähnliches verbauen. (Preis Leistung und einstellbarkeit)

    Sondern immer eine Lampe Wählen in der ein unabhängiges System eingeschraubt werden kann (egal ob Hue oder was auch immer)


    -Würde ich verkabelte Rauchmelder verwenden / ggf. 230 V Rauchmelder


    -Würde ich mir direkt Gedanken machen welche Leitungen ich mit einer USV versorge für z.B. Notlicht / Steuerzentralen / Router / Garagentor / Rolladenmotoren in Fluchtwegen ... etc...


    -Würde ich LAN / PoE an die Ecken verteilen, an denen ich eine Kamera haben möchte.


    -Würde ich Kabel für einen Smarten Briefkasten inkl. Kamera Klingel verlegen.


    .... Frag mich in 2 Jahren wieder und es gibt sicher wieder Unterschiede zu dieser Auflistung.

  • Alter Schwede, das ist eine beachtliche Anzahl. Darf ich fragen, wie hoch deine Kosten dafür waren? Für mich steht ggf nächstes Jahr ebenfalls die Überlegung an, ob ich weiterhin mit einer Würfellösung weitermache oder doch in Richtung z.B. Loxone o.Ä. gehe.


    Guten Abend,


    ich kann das, so blöd es sich anhört, nicht wirklich bzw. wenn überhaupt nur grob beziffern. Du musst ja unterscheiden zwischen der Grundinstallation und den Mehraufwand für Homekit mit entsprechenden Leitungen (Kameras, zweistufiger Alarm Innen & Außen etc, Außensteckdosen, Außenlampen, Flutlicht alles einzeln ansteuerbar bzw. zentral gelegt. Die Kosten für die Apple Komponenten sind bekannt. Die Homekit Geräte dürften sich inklusive HUE Lampen u. Sensoren auf ca. 5.000,- € belaufen. (ohne Apple Hardware, ohne Access Pointes (3 Stück) die du dann definitiv brauchst, ohne Pach und ohne Switch, ohne Elektroninstallation)


    Würde ich zu jedem Fensterflügel und zu Jeder Tür eine Leitung legen, mit der man Standard Reed Kontakte o.Ä. an den zu öffnenden Fenstern und Türen anbringen kann. Diese kann man dann im Schaltschrank verwerten. (so hat man keine Batteriewechsel und die Hässlichen Dinger nicht auf dem Rahmen kleben.)

    Absolut und definitiv, würde heute auch mit dem Fensterbauer reden und entsprechende ISTY oder Simplex Leitungen zum Fensterrahmen legen. War mir zuviel Aufwand bei der Anzahl an Fenstern aber wenn man es machen lässt dann definitiv machen!!!


    -Würde ich die Kabel der Rolladenmotoren bis in den Schaltschrank ziehen. Hier kann man dann anklemmen zur Steuerung was man möchte.


    Dazu muss man aber wissen das du echt Platz brauchtst im Schaltschrank. Ich habe schon einen Schrank mit 4 ehz und 2 Verteilerfeldern und habe auch viel im Schrank zentral verdrahtet, bin aber der Meinung das ist für Lain alles nix und auch nicht ungefährlich. Macht aber absolut Sinn hier die 500 Euro mehr für einen größeren Schrank zu investieren


    Würde ich auch ohne Verteilerdosen Arbeiten sondern alles direkt aus dem Schaltschrank verdrahten.


    So oder zumindest in der tiefen UP Dose bzw. einfach eine Elektronikdose anstatt eine normal tiefe Dose setzen, ist echt Gold wert.


    Würde ich niemals fertig Montierte KNX Spots oder Ähnliches verbauen. (Preis Leistung und einstellbarkeit)

    Sondern immer eine Lampe Wählen in der ein unabhängiges System eingeschraubt werden kann (egal ob Hue oder was auch immer)


    Richtig! Das ist der Grund warum wir sehr viel auf E27, E14 oder Gu10 gesetzt haben. Die Panele oder Stripes kann irgendwann wegschmeißen oder teilweise sogar umständlich Ausbauen (z.B. Glaswaschbecken als indirekte Beleuchtung). So haben viele Lampen die o.g. Sockel und dort kann ich dann smarte oder nicht smarte Leuchtmittel einsetzen und steuer die aber trotzdem beide über Homekit je nachdem ob ich z.B. überhaupt dimmbare Lampen an genau der Stelle brauche oder muss es da einfach nur hell sein, dann geht auch einfach eine nicht smarte Birne die aber dank Homekit dennoch smart ist.



    Würde ich mir direkt Gedanken machen welche Leitungen ich mit einer USV versorge für z.B. Notlicht / Steuerzentralen / Router / Garagentor / Rolladenmotoren in Fluchtwegen ... etc.


    Kann man machen, vorher gehört für mich aber eine wichtige FI Trennung und 2 polige Abschaltung von Außensteckdosen. Ansonsten haut dir jemand mit ein wenig Erfahrung den FI raus und daran hängt dann schlimmstenfalls auch noch das Außenlicht oder die Alarmanlage ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Spy () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Tommy_nrw mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Kann man machen, vorher gehört für mich aber eine wichtige FI Trennung und 2 polige Abschaltung von Außensteckdosen. Ansonsten haut dir jemand mit ein wenig Erfahrung den FI raus und daran hängt dann schlimmstenfalls auch noch das Außenlicht oder die Alarmanlage ;)

    Guter Tip!

    Leider sind bei uns noch keine Aussen Steckdosen geschaltet, da ich noch teilweise neu Verkabeln muss.

    Kann man mit FI LS lösen oder aber einen eigenen Kreis für die Aussensteckdosen und Beleuchtung an einen eigenen FI. So ist das system getrennt und nur der FI für aussen löst aus.


    Selbst wenn er den FI innen killt, hängen dann ja die Wichtigen Sachen wie Sirene etc. an der USV. Geiler natürlich mit Solar und Batteriespeicher.



    Wobei es ohnehin alles mit Akku gibt mittlerweile. Die Steckdosen deshalb ab zu klemmen, dass Sie niemand für einen Einbruch nutzt finde ich dann quatsch. Wer es richtig ernst meint der hat auch einen Jammer dabei und einen Dicken Magneten für die Reed Kontakte. Dann bräuchte man noch einen Verkabelten Bewegungsmelder innen, den er nicht so einfach umgehen kann. (wobei das ja auch mit einer Glasscheibe funktioniert) Irgendwann hat der Dieb sich auch verdient was mit zu nehmen, wenn er an alles gedacht hat.

  • Hi, wir planen gerade ebenfalls einen Neubau. Da wir im aktuellen Haus sehr gute Erfahrungen mit Hue im Außenbereich haben, möchte ich es nun wagen, auch Innen alles über Hue und Co zu machen. Ich würde sogar soweit gehen, komplett auf Leerrohre und Unterputzdosen zu verzichten für die Beleuchtung, und einzig die Senic Gira Schalter zu verwenden.

    Für die Außenjalousien würde ich Bosch Smart Home Schalter verwenden. Smarte Heizungsthermostate finde ich überflüssig, wir wohnen aktuell schon in einem Niedrigenergiehaus, einmal richtig abgestimmt sollte man meiner Meinung nach an der Heizung/den Raumthermostaten nie wieder was verstellen müssen, und wenn einmal, schaffe ich das auch noch an der Wand. Gesteuert soll dann Licht und Jalousien in Apple Homekit.


    - Gibt es für die Außenjalousien bessere Lösungen? Wichtig ist, dass es auch per Schalter bedienbar sein muss und diese zum Gira E2 in Anthrazit passen.


    - Macht es in diesem Fall vielleicht noch Sinn, z.B. im Keller, vor die einzelnen Räume einen Bosch Smart Schalter zu setzen, um ganze Räume/Hausbereiche Stromlos zu schalten? Wir werden sicher 60-100 Leuchten haben, der Standbyenergieverbrauch ist also nicht zu vernachlässigen. So könnte ich bei Abwesenheit/in der Nacht vielleicht die Lampen (teilweise) stromlos schalten? Oder gibt es hier andere Vorschläge?


    - Machen 2 Hue Bridges Probleme über Homekit, siehe Lampenanzahl?


    Viele Grüße und besten Dank.

  • Danke für die guten Hinweise.


    - Leerrohr als Fallback ist vermutlich sinnvoll, da hast du recht, zumal der Aufwand gering sein sollte, da ja in unmittelbare nähe meist eh Steckdose, Thermostat oder Rolladenschalter sind. Muss dann bei der Verkabelung der Lampenaustritte etwas beachtet werden für die Fallback-Lösung. Aktuell müsste ja nur irgendwie Strom hinkommen.


    Was machst du wenn mal ein Hue Bridge aussteigt? Ich würde zumindest die Hauptbeleuchtung so realisieren das sie auch ohne smart funktioniert.

    Hier wäre ich einigermaßen schmerzfrei. Bei tatsächlichem Ausfall (ist bei mir derzeit in 8 Jahren nie vorgekommen, allerdings auch viel geringerer Umfang), laufe ich halt an den Sicherungskasten und lege einmal auf aus/an, dann sollten die Lampen auf 100% leuchten, oder?


    100 smarte Leuchtmittel(je ca. 0,5W), wären wenn sie nur aus sind aufs Jahr gerechnet ca. 150€ abzüglich der Zeit wo sie sowieso an sind, also sagen wir etwa ein 10ner im Monat.Ob sich da sehr lohnt deswegen extra zu verkabeln?!?

    Da hast du vermutlich recht, zumal PV im großen Stil und Speicher vorhanden sein werden.


    Pro Bridge dürften 64 Leuchtmittel und 12 Schalter möglich sein.

    Okay, dann limitieren vermutlich die Schalter. Ist ein Scenic Schalter mit seinen 4 Plätzen EIN Schalter oder VIER? Letzteres wäre ein Problem, bei erstem komme ich vermutlich auch mit 2 Bridges hin. Ich meinte aber auch, ob Homekit gut mit 2 Bridges umgehen kann, ich meinte irgendwo gelesen zu haben, dass z.B. Alexa Probleme macht.



    - Was anderes? Kann eine Klingel mit Kamera empfohlen werden? Das Netatmo Teil muss ja irgendwie mit einer konventionellen "Klingel" verkabelt werden.

  • Noch eine Nachfrage, da du auch

    Unterputzmodule mit Tastereingang

    erwähnt hast. Sowas gibt es ja auch von Philips, so wie ich gesehen habe. Ist es so, dass diese dann nur mit Einzelwippen funktionieren? Ich hätte eigentlich sonst nur Doppelwippen im Haus, sonst sind mir das glaube ich deutlich zu viele Schalter. Geht diese Lösung auch mit Doppelwippen?

  • Max1411


    https://www.led-trading.de/zig…modul-fuer-friends-of-hue wäre auch eine Möglichkeit als Unterputz Modul.

    Taster jeglichen Schalterprogramms verwendbar… Das kann Dimmen, Doppelwippe, Wechselschaltung und ist batterielos ergo wartungsarm, benötigt somit Dauerstrom.

  • Puh, gruselig, wenn sich jemand in einem "HomeKit-Forum" Installationshilfe für die elektrische Grundausstattung eines Neubaus holt.


    Max1411, Du solltest diese Themen, die Du speziell hast, bei dem Elektriker Deines Vertrauens platzieren, so wie von @Dampf bereits vorgeschlagen. Der Elektriker Deines Vertrauens sollte mit der Smarthome-Thematik vertraut sein, KNX sollte kein Fremdwort sein. Das ist die "Günstig-Lösung". Wenn es professioneller und langfristig sinnvoller überlegt sein soll, wäre ein Projektleiter, der die Ausführung nicht notwendigerweise nicht selbst macht, sinnvoll. Die hören sich nämlich Deine Vorstellungen an und basieren darauf die Planung, geben Dir Tipps etc.


    Ohne Leerrohre zu bauen macht wirklich 0 Sinn. Spart so gut wie nix, versperrt Dir aber Flexibilität für die Zukunft. Viele Leerrohre an alle möglichen Stellen, grosse Querschnitte, Sternverteilung von der UV. Wenn Du ohnehin Thermostate hast/haben wirst, verwende doch direkt KNX-Thermostate wie den schicken MDT Glastaster II. Der steuert die Heizung, ist gleichzeitig (smarter) Lichtschalter UND schaltet die Jalousien. In Deiner Konstellation hast Du momentan einen dieser furchtbaren Thermostate, plus einen dieser furchtbaren Jalousieschalter und eventuell noch (später) irgendwelche nachträglichen installierten Schalter, die per welchem Medium auch immer, zB Zigbee, später vernetzt werden.


    Das, was u.a. hier einige unter Smarthome verstehen, ist nur das Frontend, die GUI, die Visualisierung. Und die überwiegend genannte Technik (Zigbee) ist dafür gedacht, bereits bestehende Installationen nachträglich smart(er) zu machen. Das ist letztlich "Frickelei". Wer sich gerade im Neubau mit dem Thema ernsthaft auseinander setzt, setzt auf KNX als Unterbau.


    KNX ist nicht "per se" teurer, vor allem dann nicht, wenn man nachträglich dann auf einmal anfängt Zigbee- oder was-auch-immer-Unterputzmodule in den Wänden zu versenken, sündhaft teure Hue-Lösung im Haus verteilt usw.

  • as ist die "Günstig-Lösung". Wenn es professioneller und langfristig sinnvoller überlegt sein soll, wäre ein Projektleiter, der die Ausführung nicht notwendigerweise nicht selbst macht, sinnvoll.

    Ich weiß ja nicht, ob du diesen Teil bereits schon einmal durchlaufen hast bzw. generell den Hausbau. Die Kosten sind sowieso schon ein Brett - da fallen (sicher bei den meisten) mal eben 40k zusätzlich schon sehr ins Gewicht. Du hast die Zahlen von Tommy_nrw ja gesehen, gerade was die Programmierung angeht. Ich befasse mich mit dem Thema KNX/Loxone ebenfalls bereits, da für uns dieses Jahr der Hausbau ebenfalls ansteht und die Preise die dabei aufgerufen werden, sind fast schon frech (nur meine Meinung). Es ist am Ende eine Kostenfrage und wie viel Wert es einem ist.


    Für KNX sprechen bisher für mich NUR 3 Sachen


    - Stabilität (nicht geprüft, nur gelesene Erfahrungswerte)

    - Anzahl der Schalter und somit natürlich auch Verkabelung

    - Beständigkeit der Unternehmen


    Cons

    - Kosten für die Programmierung

    - Kosten für die Lizenzen


    Ich persönlich finde ebenfalls einen Ansatz mit Shelly (gerade die PM und Pro Serie) überhaupt nicht verkehrt (und auch mein Elektriker hat das ebenfalls bestätigt). Um die Schalter ein wenig zu reduzieren, kann man auch eher Doppelwippen verwenden, anstatt einzelne Schalter/Taster. Die ersparten Kosten könnten dann auch eher in die Netzwerktechnik - die sicher häufig dabei vergessen/vernachlässig wird - investiert werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Deralte ()

  • ich würde auch alles auf Leerrohren planen und rein machen was ich möchte. Das Geld für den planer würde ich eher in eine Weiterbildung für mich investieren. Sonst bist du ja dein leben lang angewiesen, wenn mal was ist.

    Zudem kannst du alles was keine 230V ist selber verlegen / Anschließen etc.

    Auf Unterputz Module würde ich verzichten und dann entsprechende Taster Module im Schaltschrank platzieren.

    So kannst du immer an einer stelle Arbeiten und austauschen, wenn mal was ist.


    (aber ich bin auch kein freund von so extremen Mehrfachtastern.)


    Cool an den Shelly pro ist z.B. das du sie mit 12 V betreiben kannst. Dann Ziehst du z.B. so eine Mehrfach Telefonleitung an die Schaltstelle und klemmst es dann an die verschiedenenen Shelly. Diese Schalten dann über Relais die 230V Lampen / Steckdosen / Rolladenkreise.


    Einzeln austauschbar, wenn mal was ist und flexibel erweiterbar.


    Alles hat seine vor und Nachteile.

  • HKuser

    Natürlich macht das alles ein Elektriker, schadet aber auch nicht, sich eigenes Wissen anzueignen und dafür finde ich diesen Thread bisher nicht verkehrt. Ist übrigens nicht mein erster Neubau. KNX kommt für mich eher nicht in Frage, ich persönlich halte Smart Home in vielen Belangen für mich für unnötige Spielerei, beim Licht finde ich es aber nützlich. Bevor ich alleine wegen Licht und Jalousien, mehr ist für mich eher überflüssig, in KNX investiere, fahre ich lieber die ganz klassische Schiene und könnte damit auch leben.


    Hue ist für mich hier eine praktikable Lösung die bei mir bisher seit Jahren absolut zuverlässig läuft.


    Die Leerrohreinwände habe ich verstanden und entsprechend umgedacht.


    Schalterprogrammkritik verstehe ich nicht. Bei meiner Vorstellung ist doch einfach komplett alles Gira E2, kein Mischmasch, keine Basteleien. Raumthermostate sind mir egal, kann mit den analogen Teilen gut leben, verstehe genau genommen kein bisschen, was hier Smart Home groß bringt, oder die Smarthome Fans verstehen vielleicht die Physik ihrer Heizung nicht, wenn sie per Raumthermostat häufig Eingriffe vornehmen wollen. Das völlig schlichte E2 Programm gefällt mir jedenfalls um Längen besser als die KNX Taster, die ich bisher gesehen habe und die mich an die Klingeln an Mehrfamilienhäusern erinnern.


    Was ist denn an Hue genau genommen so teuer. Die Schalter kosten grob 45€ mit 4 Tastern. Davon benötige ich vielleicht 20-30 stück, dann ein Aufpreis von z.B 10€ pro Birne und 2 Bridges, das war’s doch fürs Licht oder übersehe ich etwas?


    Auch mit smarten Steckdosen wüsste ich nichts anzufangen, für Kaffeemaschine und Weihnachtsbeleuchtung tut es eine AP Lösung bei mir.

  • Natürlich habe ich meine Erfahrungen gemacht, sonst würde ich nicht darüber sprechen, Deralte. Das ist jetzt nicht im Sinne eines "Schwanzvergleichs" zu verstehen, aber die Erfahrungen bei mittlerweile 3 Neubauten haben mich jedes Mal weitergebracht.


    Es ist ein Irrglaube, dass eine KNX-Installation teurer ist. Tatsache ist, dass die Personen, die sich für KNX entscheiden, im Regelfall deutlich mehr Komponenten einbauen lassen, als die, die "konventionell" bauen. Die Hardware allein ist nicht (nennenswert) teurer. Man kann sogar der Meinung sein, dass KNX-Verkabelung einfacher und daher günstiger ist durch die Sternverkabelung. Ferner ist es günstiger 1 Sensor (Taster) für diverse Aktoren einzusetzen (KNX) als mehrere (konventionell). Konventionell= 1x Thermostat, 1x Jalousien, 1x (eventuell mehrfach!) Doppelwippe für Licht. Ungeachtet der Ästhetik einer "Schalterbatterie" auf der Wand kann ich mit der KNX-Lösung alles in einem Sensor (daher mein Hinweis auf zB einen MDT Glastaster II) verpacken. Kein Vergleich in der Ästhetik, "smart" bereits eingebaut, plus Flexibilität in der Zukunft. Klar, wenn man natürlich nur "Minimalstandard" an Tastern, Sensoren in der konventionellen Lösung einbaut, ist es kostenmässig nicht vergleichbar. Es geht also weniger um das "smart" bei den Raumthermostaten, Max1411, sondern an der Stelle vielmehr um die Ästhetik und Kosten (1 Geräte weniger zu kaufen, 1 Gerät weniger zu installieren und in Betrieb zu nehmen). Das "smarte" ist ein Nebeneffekt.


    Bleibt am Ende nochmal die Antwort auf die Frage "Warum ist KNX am Ende häufig teurer?" 1x bereits beantwortet - Der Appetit kommt beim Essen und der "KNX'ler" baut mehr ein, als der konventionelle User UND leistet sich teurere weil ästhetischere und komplexere Komponenten. Die eigentlichen echten Mehrkosten kommen durch die Programmieren zustande. Das ist so. Wer aber vorgibt interessiert zu sein, der steckt Geld in seine eigene Version einer ETS (Programmiersoftware für KNX-Komponenten, in der Sammelaktion im KNX-User-Forum zirka EUR 700 wenn ich mich richtig erinnere) und macht spätestens im Laufe der Jahre sowieso seine eigenen Änderungen. Und die "Grundeinrichtung" bei KNX programmieren zu lassen, damit alles mal läuft beim Einzug, kostet auch nicht viel mehr.


    Wer hingegen von vornherein auf proprietäre Technik à la Hue, Zigbee, BT, Loxone etc. setzt, ist FÜR IMMER darauf angewiesen!


    Diese Lösungen sind sehr gute Ergänzungen für ein Basissystem. Eben für die Effektlampe, die man nachträglich an eine Steckdose im Bücherregal einsteckt und die morgens warmweiss und abends orange leuchten soll. Dito irgendwelche Shellys & Co, die UP verstaut werden. Da geht doch immer wieder die Bastelarbeit los. Bridges im Haus verteilen, Signalstärke berücksichtigen, am Ende Komponenten von anderen Herstellern mit anderen Übertragungsprotokollen einbinden wollen... da geht es dann mit der Bastelei und den Kosten los. Oh, jetzt brauche ich einen Conbee, einen Pi, muss mich mit Homebridge beschäftigen und und und...


    Alles was ich damit sagen möchte - mir ist von vornherein klar gewesen, dass es in diesem Forum nur den einen Schwerpunkt geben wird. Weil es eben nur um HomeKit geht. Wer sich in diesem Forum für einen Neubau vorinformieren möchte, den muss klar sein, dass es nur eine Richtung hier geben wird.


    Der Hinweis mit den Leerohren und dass Max1411 sie evtl einziehen möchte ist ja gut und schön - nur wer macht sich die Gedanken, wie die verlegt werden? Wieviel Platz darin ist um einigermassen zukunftssicher zu sein? Was sind use-cases der Zukunft? Was ist mir Einbruchmeldern? In den Beton gegossene Lautsprecher in Decke und/oder Wand, damit man nicht diese hässlichen Klötze im Weg herumstehen hat und man sie da platzieren kann, wo sie auch sinnvoll für Surround/Atmos/was-weiss-ich gut platziert werden können? Wie sieht es mit Multiroom aus, Klo-Gedudel, WC-Beleuchtung mit Bewegungsmelder zeit- und helligkeitsabhängig? Sicher, man kann ALLES nachträglich reinfrickeln. Beim Neubau hat man aber die Möglichkeit, von vornherein vorausschauend zu planen.


    Ich habe bei Dir, Max1411, den Eindruck, dass Du Dich schon völlig entschieden hast, wie alles aufgebaut wird. Dass Du erst nach Input hier in diesem Forum auch Leerrohre in Deine Planung einbeziehst zeigt aber deutlich, dass Du mit Deinen Gedanken... Deiner Planung ganz weit am Anfang stehst... stehen solltest. Du schliesst aber, unwissend, (KNX) aus. Das meine ich mit der gefährlichen Konstellation. Ich empfehle Dir back to square 1 - und nicht, weil ich den Eindruck habe, dass Dir meine Meinung nicht passt (oder umgekehrt ;) ), sondern weil ich den Eindruck habe, dass Du mit einer völlig unbedachten "Planung" einer Minimalstlösung Dir im "long run" noch Probleme einhandeln wirst. Alles mit Einsatz von viel Technik lösbar... und während manche Personen den Einsatz von immer mehr WLAN- und anderen Drahtlos-Protokollen in ihren eigenen 4 Wänden mit zunehmenden Argwohn beobachten, lehnen sich andere entspannt zurück.


    Ich hör jetzt aber auf. Jeder wie er mag und NATÜRLICH funktioniert ein Haus auch mit einer ausschliesslichen Hue-Lösung. Natürlich "kann" man es auch so machen. Dass es auf direkter Vergleichbarkeit (Anzahl, Qualität der Komponenten) (so viel) günstiger ist, wage ich sehr zu bezweifeln. Fakt ist, die Flexibilität, Modularität, Stabilität und Zukunftssicherheit kann nie mit KNX mithalten. Dafür sind die Systeme noch viel zu neu und es bewegt sich noch immer viel zu viel dort. KNX ist "mature", wird von vielen Grösstfirmen seit Jahrzehnten produziert und überall auf der Welt eingesetzt. KNX funktioniert auch noch, wenn ich das Haus verkaufe - und das Hue-System? Wenn ich bei mir eine andere Stehlampe aufstelle, funktioniert die out of the box wie die bisherige, am selben Schalter, reagiert auf dieselbe Automatisierung. Und die Hue? Gibt es da überhaupt das passende Leuchtmittel? Sind Shellys für den Betrieb an 230V mittlerweile zugelassen?

  • KNX kommt für mich eher nicht in Frage

    Darüber kann ich gar nichts sagen, weil ich schlichtweg null Plan davon habe, aber mir fällt die Vorstellung immer schwer, Geld in irgendeinen Elektronikkram zu versenken, der mich in 15 Jahren vielleicht nicht mehr befriedigt.

    ich persönlich halte Smart Home in vielen Belangen für mich für unnötige Spielerei

    Da magst du recht haben, aber ich sehe das anders. Für mich sieht die Zukunft so aus, dass jeder Schalter, nahezu jede Steckdose, jeder Rolladen, jeder Thermostat smart ist. Das Haus steckt voller Sensoren, die die Anwesenheit von Personen, aber auch Lichtstärke, Wärme, Luftfeuchtigkeit und von mir aus den Wassergehalt der Blumentöpfe messen.


    Mit den Steckdosen ist das so eine Sache, die müssten eigentlich nicht smart sein, wenn die daran angeschlossenen Geräte es schon sind. Auf der anderen Seite spart es sehr viel Strom, wenn der Ventilator nicht 50 Wochen im Jahr darauf wartet, dass es im Wohnzimmer zu warm wird.


    Ich wünschte, mein Herd wäre so schlau, mir ein Signal zu senden, wenn der Backofen endlich vorgeheizt ist. Von meiner Waschmaschine im Keller gar nicht zu reden, die könnte sich auch mal rühren, wenn sie mit den Klamotten fertig ist. Ich möchte ständig einen Status meiner Heizanlage abrufen können. Ich will den Türdrücker der Haustür von jedem Raum aus auslösen können. Ich will wissen, ob das Garagentor oder andere Luken im Haus offenstehen oder geschlossen sind.


    Kurz: ich will das absolut volle Programm. Das Blöde ist, dass ich mir wahrscheinlich nicht mal ansatzweise vorstellen kann, was das volle Programm überhaupt ist. Aber meine Vorstellung geht jetzt schon weit über das hinaus, dass eine Stehlampe gedämmt werden kann. Ich will ein Haus, das sich mir anpasst, das lernt, wie ich wohnen will und wie die Familie wohnen will. Das Haus soll einfach mehr sein als nur eine Höhle mit vertikalen Wänden.


    Ich glaube wirklich nicht, dass das mit der Home-App geht oder je gehen wird. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, ob KNX der richtige Weg ist. Im Augenblick tendiere ich eher zu einer "Hue-Lösung" (oder von welchem Hersteller auch immer), weil ich sie leicht anbringen, aber vor allem auch leicht wieder entfernen kann und in 15 Jahren durch etwas anderes ersetze. Eine solche Lösung kann in meinen Augen über die Jahre leichter mitwachsen und sich entwickeln als ein fest verbautes Bus-System.

    Wer hingegen von vornherein auf proprietäre Technik à la Hue, Zigbee, BT, Loxone etc. setzt, ist FÜR IMMER darauf angewiesen!

    Das sehe ich anders. Es kostet mich ein müdes Lächeln, den ganzen Hue-Kram in meiner Wohnung einzusammeln, in die Tonne zu werfen und durch eine völlig andere Technik zu ersetzen - ob proprietär oder nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von sschuste ()

  • Max1411


    Zum Thema „smarte Steckdosen“

    Die Standby-Stromfresser komplett auszuschalten bringt über das Jahr gesehen schon einiges zurück in die Geldbörse, wenn man mehrere TVs hat. Auch als Zeitschaltuhren sind sie perfekt zu steuern und konfigurieren.

    Der Klassiker bei uns ist auch die Lieblings-Pinguin-Lampe meines Sohnes, die er zum einschlafen gerne an hat und ich wenn er schläft den Poppes nicht vom Sofa hochbemühen muss und so mehr Zeit für gedankliche Liegestütze habe. 😉

  • Eine solche Lösung kann in meinen Augen über die Jahre leichter mitwachsen und sich entwickeln als ein fest verbautes Bus-System.

    Das sehe ich anders. Es kostet mich ein müdes Lächeln, den ganzen Hue-Kram in meiner Wohnung einzusammeln, in die Tonne zu werfen und durch eine völlig andere Technik zu ersetzen - ob proprietär oder nicht.

    Nicht richtig. Womit wir mal wieder bei den Kosten wären. Du schaffst erst ein proprietäres System an, welches mit KEINEM ANDEREN System kommunizieren kann. Deswegen wirst Du nur noch darauf angewiesen sein. Klar, wenn Kosten keine Rolle spielen, kannst Du andauernd alles auf den Müll werfen und from scratch on neu aufbauen. Dann kannst Du auch KNX später nachrüsten. Sinnvoll? Nein, oder? Und DAS ist doch genau mein Punkt. Wir sprechen vom Neubau! KNX durch Zigbee, Hue, WLAN, Funk zu ergänzen ist kein Problem. In einem "Netzwerk", also mit voller Kommunikation untereinander. Und KNX gibt es in einer Vielzahl von so vielen Herstellern und alles ist kompatibel untereinander. Und nicht mit der einen App, für den Hersteller, mit einer anderen App für einen anderen usw. Und das umgangssprachliche "Smarthome"? Voller Inkompatibiltäten! Bridges ohne Ende, Frickellösungen mit Homebridge, Conbee und Co (was ich ja selber auch noch einsetze), Matter ist der Lichtstreif am Horizont - aber selbst da ist bereits kommuniziert, dass nicht alle Funktionen übergreifend verfügbar sind. DAS kostet MICH ein müdes Lächeln.


    Weswegen ich mich bei unserem Neubau gegen die "neue Smarthome-Technik" (also dieses Hue, Loxone, WLAN, BT etc.) entschieden habe? Siehe oben PLUS Stressresistenz (keine Netzwerkprobleme, keine Frequenz-/Funkthemen), Cyber-Risk-Resistenz, "unendlich" viele Anbieter und es kann in der Anwendung absolut konventionell daherkommen - also mit Funktionen, "normale" Lampen von mir aus auch aus dem Baumarkt, keine Server, keine Updates notwendig. Und wenn ich Logiken, Routinen, Automatismen haben möchte, brauche ich nur ein Frontend (ersetzen). Stromsparende Funktionen? Bei KNX und EnOcean-Technologie mit Energy-Harvesting bereits Massenware. Während Du noch wahnsinnig hässliche Klötze auf Deine Fensterrahmen schraubst, die mit Energie (Batterien) versorgt werden müssen, habe ich Fenstergriffe, die den Status melden - durch Energie der Griffbewegung beim Öffnen/Schliessen versorgt. Dito Lichtschalter. Und der Lichtschalter schaltet heute die eine Deckenlampe und morgen eine Szene. Sonnenstandsnachführung von Jalousien längst Standard.


    Ihr vergesst einen ganz wesentlichen Punkt. Dass die Versmartung dummer alter Technologie eben zusätzlich Geld kostet. Wenn man mit all den Einschränkungen der Nichtkompatibiltäten (und App-Vielzahl etc.) hinwegschaut, bleibt immer noch die Frage der Zukunftsbeständigkeit. Wenn ich neu baue, setze ich eine solide zukunftsorientierte Basis, wenn ich an Smarthome interessiert bin. Die Aktoren im Schaltschrank kosten +/- genau dasselbe. Die Verkabelung dito, evtl sogar etwas weniger Lohnkosten weil Sensoren im Ring verlegt werden können und 230V sternförmig, ohne Verbindung zu Schaltern verlegt werden. Und JA, dann kommt die Programmierung. Wer das volle sschuste-Programm (tm) möchte, zahlt mehr. Oder lässt sich eine Basis programmieren (normale Funktionalität) und macht alles andere wie gesagt selbst. Ist ehrlich gesagt auch meine Lösung, weil ich doch am Anfang gar nicht weiss, wie ich die Wohnung, das Haus mal nutzen werden. Wir wohnen jetzt seit 7 Jahren hier, und der Bedarf ändert sich immer noch. Immer weniger, aber immerhin.


    Und wer gerade mal Leerrohre ziehen lässt und sonst Hue installiert, bei dem stelle ich mir den Verkauf der Immobilie recht schwierig vor. Bei KNX funktioniert alles weiterhin.


    Versteht mich bitte nicht falsch. Ich setze ja selbst beide Technologien ein. Beide haben ihre Daseinsberechtigung. "Gehen" tut beides. Nur ist Hue & Co eine klassische Ergänzungstechnologie und nix anderes. Dafür ist sie konzipiert. Kein ernstzunehmender Elektriker würde jemals Hue in der Erstausrüstung anbieten. Sorry, undenkbar.

  • Klar, wenn Kosten keine Rolle spielen, kannst Du andauernd alles auf den Müll werfen und from scratch on neu aufbauen. Dann kannst Du auch KNX später nachrüsten. Sinnvoll? Nein, oder? Und DAS ist doch genau mein Punkt.

    Ich werde bestimmt nicht alles wegwerfen, nur weil jetzt vielleicht Matter um die Ecke kommt. Aber es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das Zeugs, das jetzt hier bei mir verbaut ist, in 15 Jahren bestimmt nicht mehr im Einsatz sein wird.


    Damit ich nicht ganz so ahnungslos bin, habe ich mir ein paar YouTube-Tutorials über KNX angetan. Was ich da softwareseitig an Möglichkeiten gesehen habe, unterscheidet sich kaum von dem, es mit Node Red selber zu programmieren. Es ist aufwändig und bietet genug Möglichkeiten, daran zu scheitern. Hat mir gefallen und wenn man es selber programmieren will, dann ist es eine Supernummer für alle, die Singles sind oder es unbedingt werden wollen.


    Der grundsätzliche Unterschied liegt in der Verkabelung, und da musst du heute ganz präzise wissen, was du in 15 Jahren damit machen willst. Ansonsten verkabelst du es nach oder bastelst daran herum. Na schön, das ist genauso wie mit der Elektroinstallation - auch hier kannst du nicht wissen, was du in 15 Jahren wo brauchst. Wir alle kennen die gültige Wahrheit, die keines Beweises bedarf: die Anzahl der benötigten Steckdosen unterschreitet die Anzahl der vorhandenen Steckdosen um 1. Und so ist KNX genauso unflexibel wie die Steckdose, das es steuert.Wenn's nur um Strom an und aus, heller oder dunkler geht, mag das ausreichen.

  • Du sprichst von einem hässlichen Tastendruckgefühlt, kritisierst Touchbedienflächen und brauchst gleichzeitig die Haptik eines Retroschalters. Passt nicht ganz, oder? ;) Anyway, genau dafür, um nicht genau hinschauen zu müssen oder wenn der Nachwuchs (muss man mittlerweile eigentlich gendergerecht auch die Nachwuchs sagen?) nicht den Selbstzerstörungsmodus aktivieren sollte, gibt es die "Patschfunktion". Einfach auf die Gesamtfläche "patschen" und die definierte Funktion wird ausgeführt. Wenn Du eine gewisse Anzahl von zu steuernden Verbrauchern übersteigst, wirst Du bei konventioneller Verkabelung Schalterbatterien an die Wand nageln müssen. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Und daher wirst Du auch mit der Touchoberfläche die Konzession der Haptik gezwungenermassen eingehen müssen. Nicht smart? Finde ich jetzt nicht, denn die manuelle Steuerung in gewissen Situationen wirst Du immer brauchen.


    Von daher finde ich sschuste's Gedanke mit der lernenden Logik, der AI, abslut folgerichtig und konsequent. Noch sind wir nicht so weit. Momentan ist, egal welche Technologie im Smarthome steckt, alles noch das klassische Wenn/Dann, festgelegte Routien usw. Apple hatte damals einen gewissen (erbärmlichen) Weg zu mehr AI eingeschlagen, in dem sie Siri haben lernen lassen, was der HomeKit-User so schaltet und fing dann an, die Schaltflächen im Controlcenter dynamisch ein-/auszublenden. Daraus ist aber bekanntlich nix geworden.


    JA, man kann unterschiedlicher Meinung sein und nochmal, beide Technologien funktionieren. Wenn aber jemand fragt, was in einem Neubau (und auch noch in Verbindung mit HomeKit) machen, wo noch keine Altlasten bestehen, Hue & Co zu empfehlen ist schlichtweg falsch. Hue & Co sind nicht für die Erstausrüstung konzipiert sondern Ergänzungen, retro fits. Du kannst mit Hue & Co gewisse Funktionen gar nicht darstellen. Was ist denn mit dem Windmesser, der bei Sturmwarnung die Storen steuert? Oder der Regensensor, der bei Regen eingreift?


    Manche meiner Argumente ziehen nicht? Du bringst gerade Beispiele, Dampf, die Deine Thesen nicht unterstützen. Ja genau, jede Lampe kann (im retro fit!) smart gemacht werden. Warum sollte ich mich im Neubau (!) auf solche Basteleien einlassen? Ich plane von vornherein smart und lehne mich danach völlig entspannt zurück. Wenn ich dann später feststelle, dass noch etwas fehlt, dann greife ich auf die Ergänzungen zurück.


    Ich weiss, das ist schwer für solche Personen zu verstehen, die ausschliesslich die retro fit Situation kennen. Und mal hier und da etwas versmarten wollen. Die Personen, die auf der grünen Wiese starten können, haben ganz andere Möglichkeiten.


    Das Kernargument der Hue & Co Vertreter sind im Normalfall die Kosten. Und das ist definitiv ein Argument für Bestandsinstallationen. Es macht ökonomisch einfach keinen Sinn alles herauszureissen und zu ersetzen. Daher sind auch Hue & Co so gross geworden. In modernen bzw. Neubauten sieht die Sache anders aus. Meine Mehrkosten sind einzig und allein darauf zurückführen gewesen, dass ich viel mehr hab einbauen lassen, als ursprünglich vorgesehen. Vielleicht 'n Tick mehr, kann sein. Wenn ich mir aber im Nachhinein vorstelle für ~200 Geräte Shelly zu verbauen, summiert sich das auch mal eben auf 2,000 (reine Hardware) - für eine Bastellösung wohlgemerkt. HomeKit-Stecker sind nochmal teurer, Hues dito.


    Und noch einmal ein JA, dass ich von KNX unter bestimmten Voraussetzungen überzeugt bin. Aber eben, die Voraussetzungen müssen erfüllt sein. In einem Altbau, in dem keine Sanierung vorgesehen ist, macht es ökonomisch keinen Sinn. Möchte jemand "die eine Lampe da" smart machen, ist KNX völlig übertrieben. Plant jemand einen Neubau und möchte ein vollständig smartes home, in dem alle Geräte miteinander sprechen können und legt Wert auf Ästhetik, ist KNX goldrichtig. Bei Personen oder Bausituationen dazwischen "kommt es darauf an".


    Sorry, dass ich da so beharrlich gegen den Strom schwimme und ich bin völlig entspannt, wenn Ihr anderer Meinung seid. Jeder entscheidet für sich selbst. Nur wenn jemand kommt und fragt "Was gibt es denn so für Gedanken in einem Neubau?", dann müssen auch kontroverse Meinungen erlaubt sein. Und jemand der noch nicht einmal Leerrohre in seinen Gedanken berücksichtigt hat, demonstriert ganz gefährliche Unwissenheit oder bestenfalls, sich gerade einmal anfängt über die Elektroplanung Gedanken zu machen. Wie auch immer, ich habe meine Meinung für Max1411 nur kundgetan, um den Fokus zu erweitern, Diskussion zu ermöglichen und ihn uU vor späterem Schaden zu bewahren. Das ist es, wofür bei mir ein Diskussionsforum da ist. Was er mit den Infos macht, ist mir völlig egal. :)