Neubau und HomeKit

  • Als ehemals WLAN Geschädigter würde ich mein mein Smart Home nie auf WLAN basieren lassen.


    Von allen Funkverbindungen liefert mir das WLAN den stabilsten Connect. Ich bin eher bei den sonstigen Protokollen skeptisch. Daher auch mein Faible für die Shellys.


    Da wäre ja schon ein Router Tausch ne Katastrophe.


    Der letzte Tausch einer FritzBox dauerte hier 10 Minuten. Backup der alten Fritte erstellt, die neue an den Rechner geklemmt, Backup zurückgespielt und dann die neue ins Netz gehangen.


    Ganz abgesehen davon das man einen Router finden muss der mit einer sehr großen Anzahl an wlan Geräten klar kommt.


    Ab wieviel Geräten gibt es denn Probleme? Ab wann muß ich mir Sorgen machen?

  • ... umfasst der typische IP Bereich nicht nur 200 Adressen?!?

    allein der typische IP-Bereich 192.168.178.001 - 192.168.178.255 umfasst 254 (0 und 255 nicht nutzbar) nutzbare Adressen.


  • allein der typische IP-Bereich 192.168.178.001 - 192.168.178.255 umfasst 254 (0 und 255 nicht nutzbar) nutzbare Adressen

    Aber warum so eingeschränkt? Wenn Dein Netzwerk mit 192.168 anfängt, hast Du insgesamt 254*254 ( = 64.516 ) IP-Adressen zur Verfügung. Ist schließlich ein Class-B Netz.

  • Aber warum so eingeschränkt? Wenn Dein Netzwerk mit 192.168 anfängt, hast Du insgesamt 254*254 ( = 64.516 ) IP-Adressen zur Verfügung. Ist schließlich ein Class-B Netz.

    Das ist nicht ganz korrekt. Es sind 256*256 IP-Adressen, also insgesamt 65.536 Adressen, von denen du aber zwei nicht nutzen kannst (192.168.0.0 und 192.168.255.255). Was aber rein akademischer Natur ist, denn nur Wahnsinnige würden so ein Netzwerk bauen.

  • Heuzutage ist eine stabile WLAN Verbindung ohnedies das erste um das man sich kümmern sollte. Egal ob smarthome oder nicht. Und wenn man vorhat über 216 Geräte zu betreiben sollte man auch am Router nicht sparen.


    walta

  • Guten Abend,


    vielleicht noch ein paar Aspekte von meiner Seite. Ich bin vermutlich als KNX-geschädigt zu bezeichnen, das sollte man wissen um die nachfolgenden Zeilen einordnen zu können.


    Ohne exakt zu zitieren greife ich mal ein paar Meinungen auf.


    KNX ist teurer als andere SmartHome Lösungen.

    Diese Aussage ist IMHO schlichtweg falsch, es ist DEUTLICH teurer und nicht nur einfach teurer. Die ETS Softwarekosten anzuführen halte ich für unnötig, das geht im Grundrauschen unter. Die Listenpreise moderner einzelner KNX-Schalter liegen weit jenseits von 100 EUR in Standard-Plastik-Hässlich. Ich habe im Wohnzimmer Busch Jäger Prion verbaut in Glas, da lag ein Dreifachelement mit Display bei ca. 1000 EUR.


    Es stimmt natürlich (wie oben gesagt), dass KNX den Appetit anregt, aber das liegt auch daran, dass KNX in "einfach und hässlich" schon so teuer ist, dass man dann lieber auch in die optische Edelklasse rutscht, sonst kann man sich das eigentlich alles sparen.


    Integrierbarkeit (optisch)

    Mir ist die Integrierbarkeit in bestehende Schalterprogramme von Busch Jäger, Merten oder Gira wichtig. Wenn ich nicht mit tiefen Dosen und dahinterliegenden Aktoren agieren möchte, bleibt mir da kaum etwas anderes als KNX übrig. Wenn ich im Haus nicht unter jeden Schalter wenigstens eine Steckdose gesetzt hätte, dann wäre der WAF (Women Acceptance Factor) auf Null gesunken. Wie soll ich aber bitte die preiswerten ZigBee/WLAN Taster (homekit enabled) in Rahmen mit Steckdosen oder RJ45 Buchsen optisch verträglich integrieren ?


    Integrierbarkeit (technisch)

    Für meine Klimaanlage gab es ab Werk (für kleines Geld) einen KNX-Anschluss, damit hatte ich alle Möglichkeiten an der Hand ohne Zeitaufwand die Steuerung der Klimaanlage in die Heizungssteuerung zu integrieren. Ohne KNX wäre das arg kompliziert geworden. Viele Heizungshersteller liefern KNX-Anschlüsse, mit denen sich wichtige Parameter "out of the box" einfach auslesen lassen, in der Regel kann darüber auch eine Steuerung erfolgen.

    Die Liste ist lang - wie bekomme ich außerhalb der KNX-Welt schnell und einfach Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Luftdruck, Sonneneinstrahlung auf dem Dach, Regenmenge usw. gemessen. In der KNX-Welt kann ich zwischen mehreren Dutzend dieser "Wetterstationen" auswählen.


    Zukunftssicherheit

    Ich kann die Verkabelung im Haus zukunftssicher gestalten. Dazu gehört natürlich das Verlegen von CAT7 in Lehrrohren an alle Stellen wo es geht. WLAN ist toll, RJ45 ist besser. In meinem Haus vor 15 Jahren (im Rahmen einer Renovierung) zwischen den Etagenverteilern OM2 Patchkabel (multi-mode) zu verlegen war z.B. die richtige Entscheidung. Inzwischen kosten SFP+ Module für die Switches nur ein paar Euro und so habe ich zwischen den Etagen heute entspannt 2*10GB zur Verfügung. Als ich die verlegt habe wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass die KNX Linienkoppler in Ihrer Ausprägung als IP-Router später mal exakt diese Leitungen in einem "Privathaus" mitnutzen würden. Ich hatte damals eher Video-Streaming im Hinterkopf.


    Bei der Verkabelung alle (Strom)-Leitungen bis zum Schaltkasten zu führen und diese dezentral im Haus zu verteilen ist ebenfalls als "zukunftssicher" einzustufen. Diese Kabel würde ich allerdings wirklich nicht durch Leerrohre ziehen.


    Das grüne KNX-Kabel einfach parallel zu jedem Stromkabel legen (lassen) ohne nachzudenken. Wenn man es nicht braucht (weil z.B. Funk zum Einsatz kommt), lassen sich darüber z.B. elegant in Fenster eingelassene Reed-Kontakte mit den zugehörigen Binäreingängen verbinden. Wer kein Geld für KNX hat kann auch preiswert mit HomeMatic beginnen und das grüne EIB-Kabel "zweckentfremden".


    By the Way, die IP-Anbindung der Garage läuft bei mir z.B. heute über ein verwaistes KNX-Kabel mit 10MBit Halbduplex. Die Fehlerrate auf dem Switch ist zwar hässlich hoch, aber das steckt der Ethernet-Switch locker weg. Dadurch habe ich mir einen weiteren WLAN-Repeater gespart.


    Also: legt Kabel, Kabel, Kabel, Kabel - und zusätzlich vielleicht noch ein paar Kabel.


    Planung der Hauselektrik

    Wer seine Eleketroinstallation selber planen kann, der kann auch die KNX-Anforderungen schnell selber verstehen. Wer es machen lässt hat ohnehin kein Problem, ich würde nie einen Elektriker für die Planung einer Elektroinstallation eines EFH anheuern der nicht auch KNX-Integrator ist.


    Zeitaufwand

    Wer nicht gerade Millionär ist muss selber ran, ob Smarthome mit KNX oder ohne KNX. KNX basiert auf dem Instabus, auch EIB genannt. Meine Frau übersetzt EIB daher nicht mit "Europäischer Installationsbus" sondern mit "Ehemann ist beschäftigt". Vor allem wenn es um das Thema Automatisierung geht und sensorgesteuerte Aktionen (automatische Beschattung, automatische Fensterschliessung bei Regen) ausgelöst werden soll, kommt man um "Eigenprogrammierung" nicht herum. Hier bringt KNX 0,0 Vorteil gegenüber anderen Lösungen.


    Robustheit

    Das Thema Robustheit fehlt mir in den Diskussionen ein wenig. Meine Homekit-Devices erledigen unwichtige Aufgaben. Wenn ich mir überlege was alles an Geräten funktionieren muss, damit meine "HomeKit Taster" die "HomeKit Aktoren" ansteuern wird mir "Angst und Bange".

    Im KNX-Umfeld reden die Devices über ein billiges Kabel miteinander ohne zentrale Instanz. Das Kabel wird durch einfache (KNX-Netzteile) gespeist. Von diesen Netzteilen darf ich mehrere verbauen, geht eins kaputt .. egal .. man hat ja mehrere. Die Netzteile gibt es mit integriertem Akku, Stromausfälle sind für die Steuerung einfach egal. Das war vor 30 Jahren so und heute auch noch.


    Wenn die KNX-Visualisierung "abschmiert" kann ich trotzdem in der Nacht auf dem WC das Licht anschalten. Wenn ich das über Homekit-Devices gemacht hätte und "ich muss mal" während ein Device im WLAN mal wieder nicht erreichbar ist, dann ist das .. Ihr wisst was ich meine.


    Dann muss man sich einfach mal klar machen, was SmartHome ohne KNX für den Wiederverkaufswert eines Hauses bedeutet. Welcher Käufer (ohne Bastelaffinität) möchte zur Betätigung eines Garagentors verstehen, dass dazu unterm Dachboden auf irgendeiner NAS-Box dockerbasiert eine OpenSource-Software läufen muss (als Beispiel). Der Gedanke, dass in Zukunft jeder Lichtschalter sein eigenes https-Zertifikat braucht macht mir Angst.

    Dann lieber "dumme" Devices am grünen Kabel.

    Im KNX-Umfeld habe ich EIN Software-Projekt in einem standardisierten Format, welches durch jeden KNX-Integrator eingelesen und verstanden werden kann. Meine 15 Jahren alten Projekte bekomme ich heute noch eingelesen (und kann so Veränderungen vornehmen). Ich gebe zu, ich habe auch noch alte Devices am Bus, die ich unter der ETS6 (aktuelle Version) nicht mehr neu programmieren kann. Aber auch diese Situation ist für einen KNX-affinen Elektriker kein Problem, der hat noch irgendwo einen XP-basierten Notebook mit einer ETS2 oder ETS3 liegen, die "Besseren" haben alte Versionen einfach virtualisiert.


    Bitte nicht verwechseln, die ETS-Software wird NICHT für den Betrieb verwendet, sondern nur für die Anpassung bestehender oder das Einbringen neuer Komponenten.


    Flexibilität

    KNX geht per Draht (Twisted Pair), Funk (point to point, kein zentral zu steuerndes WLAN, kein ZigBee über eine Bridge) oder die Stromleitungen (PowerNet). KNX-PowerNet ist in die Jahre gekommen, die Sensoren, Aktoren (ABB, Busch Jäger) lassen sich 1:1 durch KNX-RF Devices ersetzen (was ich gerade mache).


    Komplexität

    Ich zähle heute in meiner KNX-Welt 120 Devices am KNX-Bus, noch ca. 30 Devices an Stromleitungen (PowerNet), 40 KNX-RF Devices der ersten Generation (Busch Jäger Waveline) und weitere 30 KNX-RF Devices der ersten Generation (Siemens GammaWave) die alle miteinander reden. Über "nur" 220 KNX-Devices lacht jeder Elektriker, das sind "Kleinstinstallationen" bezogen auf große gewerbliche Bauten. Selbst wenn ich mal ausfalle, versteht jeder Elektriker anhand der Projektdatei innerhalb eines Tages wie alles zusammenspielt - bis ins letzte Detail.


    Meine 30 WLAN Devices und 40 ZigBee Devices machen zwar nur ein Viertel der gesamten Installationsbasis aus, binden aber in der kontinuierlichen Pflege 3/4 meiner in SmartHome investierten Zeitressourcen. Man stelle sich vor ich hätte knapp 300 Devices in einer proprietären Welt zu maintainen, woher diese Zeit nehmen ?


    Mein Fazit (nur für mich)

    Wenn "SmartHome" im Neubau, dann KNX-basiert.

    Reicht das Geld oder das KnowHow oder die Muße dazu nicht ... besser ganz bleiben lassen und bei Bedarf ein paar Glühlampen durch smarte Glühlampen von IKEA oder Philips ersetzen. Das lässt sich jederzeit problemlos zurückbauen.


    Die Planung einem guten Elektriker überlassen, die Implementierung kann man getrost selber machen.


    Für jede Technologie eine transparente Bridge an den KNX-Bus bringen und hier nicht sparen; alles was nicht über KNX läuft "optional" machen. Wenn Siri den Wunsch nach dem Öffnen des Garagentors mit "ich habe Dich nicht verstanden" beantwortet, sollte man immer den nativen Funköffner der Garagentorsteuerung UND/ODER den Schlüsselschalter in der Wand zur Verfügung haben. Die Heizung und Warmwasserversorgung muss autark laufen, ich muss bei WLAN Ausfall auch meine Jalousien öffnen bzw. schliessen können und die iCloud Probleme nach Umstieg von Intel-Mac auf einen M1-Mac möchte ich gerne bei Licht im warmen (geheizten) Raum lösen und nicht in einem ungeheizten Raum im Dunkel unter dem Druck der Familie, wann denn wieder die Stromversorgung zum Geschirrspüler eingeschaltet werden kann.


    LG


    (Diese Gedanken sind bei mir spontan hochgepoppt beim Durchlesen dieses Threads; ich hoffe nicht, dass sich jemand durch meine Worte gekränkt fühlt, das wäre nicht meine Absicht)

  • Hallo an Alle,


    Mein Name ist Philipp, 34 Jahre Alt aus RLP. Ich bin neu hier, verfolge aber die Smart Home, Apple HomeKit Welt schon eine Weile.


    Ich hoffe der viele Text schreckt nicht gleich jeden ab und Entschuldigung wenn das ein oder andere schon irgendwo erklärt wird oder schonmal gefragt wurde. Gerne könnt Ihr darauf verweisen.

    Das ein oder andere geht vielleicht auch zu weit und liegt außerhalb der Apfelwelt. Ich bin über jede Idee und Anregungen froh :)


    Nun zum eigentlichen Thema:

    Wir stehen in unserem Neubau gerade vor einer von vielen Entscheidungen, die mir schon einiges an Kopfzerbrechen bereitet hat. Es geht um die Elektroinstallation.

    Ich möchte meine Ideen mit euch teilen, eure Erfahrungen und Ideen anhören und eventuell umsetzen.


    Noch eine Ergänzung zu mir:

    Ich bin gelernter Elektroniker und Techniker für Automatisierungstechnik. Bin also was Elektrotechnik, Programmierung bzw. Technik Allgemein nicht ganz fremd.

    Allerdings ist meine Ausbildung knapp 14 Jahre her und damals gab es noch nicht so viel Smart Home. :)


    Zur Elektroinstallation schwirren mir folgende Gedanken im Kopf herum:

    1. KNX (mit ETS programmiert)

    • Hauptfrage hier ist: Kann ich ein KNX System in AppleHome einbinden und sozusagen über Apple auf das KNX System zugreifen und quasi „Alles“ von meinem iPhone steuern.

    2. Hager easy (KNX teilweise abgespeckt mit weniger Funktionen/Daten, es wird kein ETS benötigt)


    3. „Smart Home“ (Mischung aus KNX und SmartHome Geräte)

    • Ich würde Schalter, Steckdose, Rollläden in KNX programmieren und zusätzlich Geräte wie Kameras, Wetterstation, Klingel,… mit Apple einbinden.

    4. Siemens Simatic (S7-1200 und / oder Logo)

    • Auch hier wäre zu klären ob die Siemens Hardware in AppleHome integriert werden bzw. gesteuert werden kann.
    • Ich würde Schalter, Steckdose, Rolläden in der Siemens Steuerung programmieren und zusätzlich Geräte wie Kameras, Wetterstation, Klingel,… mit Apple einbinden.


    Am liebsten wäre uns eine Kombination, damit wir z.B. die Beleuchtung über „konventionelle“ Schalter und App steuern können.


    4. wäre sogar mein Favorit, da ich täglich mit der Siemens Hard- und Software beruflich zu tun habe. Nur habe ich hier die meisten bedenken das ich es nicht in AppleHome integriert bekomme.


    An Hardware, Installationskosten soll es übrigens nicht scheitern. Da bin ich relativ gut durch mein Arbeitgeber versorgt. Gleiches gilt für eventuell benötigte Software. Natürlich bin ich trotzdem auch hier für eure Anregungen, Erfahrungen und Ideen offen.


    Nun zum eigentlich Thema für dieses Forum. Folgende Smart Home Produkte habe ich im Moment im Auge:


    Kameras: Netatmo Presence mit und ohne Sirene

    • Wir wollen nur Außenkameras und auch von extern darauf zugreifen können.


    Türklingel: Netatmo Smart Video Doorbell

    • Auch hier ist uns der externe Zugriff wichtig.


    Türschloss: Netatmo (kommt 2023?)


    Wetterstation: Netatmo komplett


    Rauchmelder: Netatmo


    Wassermelder: Eve Waterguard


    Klimaanlagen: ?


    Steckdosen: ?

    • Wir möchten ein graues Schaltersystem, sprich die weißen eve Steckdosen wären nicht ganz optimal.


    Beleuchtung: Philips Leuchten und Spots

    • Mit Bridge?
    • auch für den Außenbereich (Wand und teilweise am Boden)


    Haustechnik: Wärmeppumpe, Photovoltaik, Wallbox, Strom-,Wasserzähler

    • Gibt es hier Möglichkeiten zur Einbidung?


    Ambiente Beleuchtung: Nanoleaf Essentials (Abgehängter Rand an der Decke)

    • Die maximal Länge von 10m wird teilweise überschritten. Ich würde also in manchen Räumen 2 „Stränge“ benötigen.
    • Gibt es welche die direkt an einem Stück 10 / 20m geliefert werden?


    Rollläden: ?

    • Gibt es welche die direkt mit AppleHome kompatibel sind? Ich im Prinzip keine Schalter benötige. z.B. Somfy oder Bosch ?


    Garagentor: ?


    Kontakte Fenster: Bosch (Wir bekommen graue Fenster)

    • Mit Bridge?
    • Gibt es Erfahrung Zwecks Haltbarkeit der Batterien?
    • Gibt es alternativen die weniger „klobig“ sind


    Habe ich irgendwas vergessen oder garnicht bedacht?


    Ich bin ein Freund davon, bei einem Hersteller zu bleiben. Deshalb viel Netatmo, Nanoleaf und Eve.

    Ich lasse mich aber auch gerne von anderen Sachen überzeugen. Zumal mit Matter diese Thematik in naher Zukunft sowieso keine Rolle mehr spielt? Macht es Sinn hier noch zu warten? Oder kommen sowieso für die meisten Sachen Software Updates?



    Auf jeden Fall schonmal Danke fürs lesen :)


    Falls Interesse besteht berichte ich von meinen Entscheidungen, Vorhaben und Fortschritt. Das kann zwischen drin nur mal etwas dauern. :)


    Grüße

    Philipp

    Einmal editiert, zuletzt von PFunk () aus folgendem Grund: Schriftart

  • Gerne könnt Ihr darauf verweisen.

    Oder einfach selbst die Forensuche nutzen. Vieles davon wurde schon mehrfach diskutiert, egal ob ganz allgemein oder zu einem konkreten Produkt.


    Ansonsten siehe auch Neubau und HomeKit (Wohin ich auch deinen Beitrag verschiebe)

    Einmal editiert, zuletzt von Patrick_ ()

  • Lieber Philipp


    Beschäftige Dich zuerst einmal deutlich mehr mit den verschiedenen Techniken.


    KNX setzt bei den Verbindungen primär auf Hardware/wired components und diese "neumodischen" Smart-Derivate auf Funkverbindungen (WiFi, Bluetooth, Zigbee...). Ein KNXler wird Funk primär dann verwenden, wenn nachträglich etwas realisiert werden soll, was am Anfang nicht vorgesehen war (und somit kein Kabel liegt). Für solche Fälle gibt es technisch vollwertiges KNX RF.


    KNX kann vollständig in HomeKit visualisiert und automatisiert werden. Nahezu. Bis auf solche Komponenten, die es in HomeKit gar nicht gibt. Dabei sind die Automatisierungsmöglichkeiten in HomeKit beschränkter als in KNX. Beispiel: In KNX kann ich problemlos eine sonnenstandsabhängige Beschattung realisieren, mit Lamellenwinkeln von Raffstoren usw. Das geht in HomeKit nicht.


    Bevor Du (Vor-)Entscheidungen triffst, mach Dir erst einmal einen Projektplan, was Du realisiert haben möchtest und lass Dir ein Angebot auf KNX-Basis machen. Wenn Dir das zu teuer ist, überlege Dir, ob Du Bereiche zunächst konventionell angehst, oder mit Hue&Co und später vielleicht nachrüsten möchtest. Die Hardwarekosten sind bei KNX ggü konventioneller Technik nicht merklich teurer, der Preisunterschied kommt dort durch den Programmieraufwand mit ETS.


    Steckdosen hängen an Aktoren. Sind diese geschaltet, kann man sie auch durch KNX einbinden. KNX-Schalter sind deutlich formschöner, platzsparender und vielseitiger einsetzbar, als diese "Smarthome-Schalter", von denen Du zur Erfüllung gleicher Aufgaben eine ganze Batterie an Schaltern anbringen müsstest. Und auch solche Komponenten wie Rauchmelder, Wetterstation, Fenster-/Türkontakte plant man direkt in KNX, wenn der (überwiegende) Rest ebenfalls in KNX ausgeführt ist - weil es nicht teurer ist, vielseitiger einsetzbar ist und lange bewährte funktionierende Technik ist. Türschlösser regelt man ebenfalls in KNX, mit Fingerprint, NFC oder was auch immer und kann dies hinterher auch in die Visu einbinden. Gleiches gilt für Rolladen, Raffstoren und anderen Aktoren wie Sensoren (Wassermelder usw). Und Fensterkontakte lässt man beim Neubau direkt im Rahmen mit Kabel vorsehen, so bleiben Dir diese furchtbar unansehnlichen klobigen Klötze auf dem Rahmen erspart, bei denen man Batterien wechseln muss, Funkverbindung haben muss, evtl sogar noch eine Bridge usw.


    KNX kann man ins Smarthome/Homekit einbinden, den ganzen Netatmo-, Hue-, Irgendetwas-"Kram" aber nicht in KNX.


    Siemens hat im ehemaligen Geschäftsbereich "Building Technologies" (heute Smart Infrastructure) ausgewiesene Expertise für Smarthome, auch KNX. Das HQ dafür ist in der Schweiz. Siemens hat immer wieder mal tolle Demoobjekte, was man alles so mit KNX realisieren kann. Und mach Dich von dem Gedanken frei, dass bei KNX alles von einem Hersteller sein muss. KNX funktioniert herstellerübergreifend "einfach" - was man von diesen Netatmo, Hue & Co nicht uneingeschränkt stehen lassen kann - siehe die Notwendigkeit für Bridges. Aber das soll ja jetzt alles mit Matter besser werden...


    Ich bin Fan von beiden Systemen. Die Basis bei mir (ebenfalls Neubau) war aber bewusst KNX. Das hat mich noch nie im Stich gelassen. Die Visualisierung übernimmt HomeKit, teilweise auch die Automationen. Ergänzt wurde zB mit Hue. Von vornherein auf Technik zu setzen, die eigentlich für Retrofit vorgesehen ist, kann man machen. Wenn ich mir aber die ständig wiederkehrenden Probleme und Problemchen ansehe, die mit iOS- oder was auch immer Updates auftreten (zuletzt: Automationen neu anlegen), muss man sich schon überlegen, ob man eine Dauerbastelarbeit haben möchte oder ein solides, funktionierendes (Grund-)System.


    Und jetzt erst einmal viel Spass beim Lesen dieses Threads und Threads in anderen Boards. ;)

  • PFunk ich kann meinem Vorredner nur beipflichten. Wenn Du die Möglichkeit hast, alles von Grund auf neu zu planen, dann würde ich auf nur einen Hersteller/System setzen und alles per Bussystem ala KNX oder auf einen professionellen smarthome Hersteller ala Loxone setzen.

    Als Front End kannst Du homekit dann normalerweise problemlos nutzen, aber die ganze Programmierung würde ich nicht in Homekit machen.

    Netatmo bspw würde ich nicht nehmen, wenn ich die Option habe ein Netzwerkkabel hinzulegen.

    Ich hatte nicht die Option von Grund auf alles mit einem "richtigen" smarthome System umzusetzen sondern habe "nachgerüstet". Am Anfang habe ich alles via Homekit gemacht, doch bei jedem Update ging dann wieder was anderes nicht. Mittlerweile hab ich mich davon verabschiedet und benutze die HomeApp bzw Homekit nur noch als Front End. Die eigentlich Automatisierungen laufen bei mir mittlerweile alle in ioBroker.

    Auch dort funktioniert hin und wieder mal was nicht, aber meistens liegt das dann an mir :) Und die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben haben, sind im vgl zum Apple nahezu grenzenlos.

    In Deinem Fall würde ich dann wohl alles via KNX planen und programmieren (auch die Videoüberwachung) und würde anschließend die Schalter und die Videos, die Du in HK haben willst entsprechend implementieren.

    Dann hast Du es einmal richtig und musst Dich nicht laufen aufregen ;)

  • HKuser

    toralt

    @Dampf


    Danke für eure Anregungen und Tipps.


    Eine Frage zur Einbindung von KNX noch:

    Benötige ich seitens KNX System einen Server (z.B. hager domovea) oder über was läuft die Anbindung?


    Nach euren Beiträgen habe ich mich endgültig dazu entschieden mich auf KNX zu fokussieren und mal angefangen zu planen, alles über KNX zu machen.

    (Taster, Licht (dimmbar), Ambiente Licht (dimmbar), Steckdosen teilweise Schaltbar, Fenster, Rollläden, Kameras, Wetterstation, Haustür, Garagentor)

    - Habe ich irgendwas "sinnvolles" vergessen?

    - Rauchmelder möchte ich eigentlich nicht verkabeln. Wegen Batterie: Man sollte sie sowieso alle 10 Jahre komplett tauschen - oder wie seht ihr das?

    - Fensterkontakte baut der Fensterbauer direkt ein.

    - Ist an der Haustür etwas zu beachten? Ich möchte sie nicht von extern öffnen. Aber sehen ob offen, verschlossen ist wäre gut.

    - Ambiente Licht (RGB, dimmbar) könnt ihr was empfehlen? Ich bräuchte teilweise 15-20m.

    - Kameras funktionieren dann über VoIP? Sprich das Cat Kabel reicht? Könnt ihr da einen Hersteller / Typ empfehlen?

    - Wetterstation Tipp? Optisch sind die meisten so lala, da weiß ich jetzt schon das ich sie irgendwo hinhängen muss wo die Frau sie nicht im Blick hat :D


    Danke euch und Grüße

    Philipp

  • - Wetterstation Tipp? Optisch sind die meisten so lala, da weiß ich jetzt schon das ich sie irgendwo hinhängen muss wo die Frau sie nicht im Blick hat :D

    Da bin ich ganz dekadent. Ich habe die Netatmo Wetterstation und nutze ein altes iPad Air. Dort ist nur die Netatmo app drauf und via gesperrtem Zugriff fixiert. kein home o.ä. aktiviert. Wenn irgendwann ein neueres altes iPad frei wird, nehme ich halt das.

  • Lieber Philipp


    Die KNX-Anbindung läuft über die Homebridge, zB über einen Pi. Der kann dann auch noch für viele andere Sachen genutzt werden, zB ein Pi-Hole. Entweder machst Du die Anbindung selbst, dann Pi kaufen, Homebridge installieren, Plugin Homebridge-KNX, zusätzlich muss manuell KNXD installiert werden und dann die knx_config.json anlegen mit den Gruppenadressen der KNX-Komponenten. Das ist reine Fleissarbeit und es gibt genug How-Tos, FAQs etc. auf Github, knx-user-forum und hier. Oder Du kaufst Dir ein Image (https://hochgatterer.me/hkknx/), welches die KNX-Projektdatei einliest und die Verknüpfungen bzw. knx_config.json automatisch anlegt. Ich hab es manuell gemacht und würde es jederzeit wieder machen und ich bin kein Programmierer.


    Wenn Du mit der Visualisierung innerhalb KNX bleiben möchtest (und nicht auf HomeKit bzw. HomeKit in Ergänzung), könntest Du zB auf "Eisbär" (http://www.busbaer.de) setzen. Das scheint seit geraumer Zeit der Renner unter KNXlern zu sein, was Visu angeht. Ich bin halt bei HomeKit, weil ich ein Apple Nerd bin und mir die systemintegrierten Funktionen so gut gefallen.


    Bei den KNX-Komponenten hab ich auch so gut wie alles dimmbar (über die wenigen einfachen an/aus Schaltaktoren ärgere ich mich heute noch immer, die paar Franken mehr hätte ich besser für die Dimmer ausgegeben), schaltbare Steckdosen hier und da schaden nicht. Wenn Du unbedingt alles verkabelt haben möchtest, leg zu den UP-Dosen sowohl Phase/Strom als auch KNX-Bus - dann kannst Du später flexibler reagieren - zB wo vorher eine simple Leuchte war (evtl sogar nur an/aus), kannst Du dann durch zusätzliche Aktoren eine voll dimmbare Lösung installieren inkl RGBWW-Steuerung. Aber keine Sorge, wenn mal etwas fehlt, dann kann man immer noch auf Hue&Co ausweichen oder mit KNX-RF (Funk) die selben Funktionen nachrüsten.


    Wenn Dir am Anfang die vielen (später evtl sogar überflüssigen) Kabel zu teuer sind, lass einfach zusätzliche Leerrohre oder grössere Leerrohre zu den UPs/Austritten Decke/Wand legen. Dann zieht man halt später Kabel bei Bedarf nach. Denk an Ethernet, CAT6, besser CAT7, wobei CAT7 nicht gern verlegt wird, weil recht starr, aber ein nennenswerter Preisunterschied ist es nicht wirklich. Dabei würde ich auch direkt einen Kabelschacht in der Wand versenken, wo später mal der TV hängt oder steht. Und wenn Du die Notwendigkeit siehst und die Möglichkeit hast, überlege Dir, wenn Du Homecinema-verrückt bist, ob Du die Surround-/Auro-/Whatever-Lautsprecher nicht direkt in Decke und Wand versenken möchtest. An der Haustür würde ich ebenfalls Ethernet vorsehen, damit Du - wenn es denn dann endlich mal vernünftige gibt - eine HomeKit-Türklingel auch per Kabel anschliessen kannst. Was meinst Du mit "nicht von aussen öffnen"? Sehen, ob die Tür geöffnet, geschlossen oder verschlossen ist, realisierst Du am besten mit einem Motorschloss. Aber auch hier gilt: Wenn am Anfang zu teuer, dann nachrüsten. Schönheitsfehler ist wie in den meisten Fällen des Nachrüsten: Dann vermutlich Anbindung via Funk - und damit geht vermutlich Batterie/Akku und die Frage der Anbindung (KNX RF, WiFi, Bluetooth, Zigbee...) einher.


    Richtig mit den Rauchmeldern! KNX kann man machen... muss aber nicht. KNX-Anbindung macht Sinn, wenn das systemintern integriert und automatisiert sein muss. Also zB wird nachts Rauch detektiert, dann soll KNX Licht einschalten etc... Das kann man aber auch genau so gut über die HomeKit-Anbindung realisieren. Macht keinen Unterschied. Ausser, dass 2 Systeme involviert sind.


    Eine Wetterstation würde ich definitiv als KNX nehmen. Mach Dir keine Gedanken über den Hersteller, nur die Funktionen! In KNX ist alles völlig problemlos untereinander kompatibel, es kommt überhaupt ganz und gar nicht auf den Hersteller an. Kauf die Station, welcher die von Funktion und Aussehen am besten gefällt. Ich empfehle hier klar KNX, weil Du dann mit den Wetterdaten direkt die Klima/Beschattung nach Temperatur, Sonnenstand, Niederschlag etc. regeln kannst. Das ist nicht (oder vllt eingeschränkt bzw. über Umwege wenn überhaupt) mit anderen Systemen so leicht umsetzbar.


    Wie oben beim Thema Haustür erwähnt, incht zu fest Gedanken über die zukünftigen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten machen. Nachträglich kann man immer noch per KNX(RF), Zigbee, WLAN, Bluetooth etc. aninden. Und nochmal der Tipp: Leerrohre, Leerrohre, Leerrohre! Die kosten beim Bau nix und man ist sehr flexibel. Ein paar Meter einen Wandkanal schlitzen ist schnell gemacht und kostet nicht die Welt.

  • Als Ergänzung zu @Dampf kann ich auch den VoiceControl von BuschJaeger sehr empfehlen. Der ist hier seit er herausgekommen ist (4 Jahre?) im Einsatz und fungiert prima als Homekit-Gateway. Und es ist ein "Big Name" den es mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch noch in 10 Jahren gibt was man bei den kleinen Shops nie so genau weiss...


    Für alle die es nicht so mit Bastellösungen auf Pi etc. haben...

  • Guten Abend,


    seit Tagen stöbere ich durchs Internet, um endlich eine fundierte, wohl abgewogene Entscheidung treffen zu können. Doch wie schon so oft ergeben sich gerade durchs Lesen immer neue Möglichkeiten, sodass ich mit meiner Entscheidungsfindung nicht voran komme. Heute, vor gut 2 Stunden, bin ich an einem Post von jemandem von euch bei Google hängengeblieben. Der TE wollte in seinem Neubau Apple Homekit anstatt KNX oä. als Grundsystem verbauen und wollte von euch eine Bestätigung, dass das eine tolle Idee ist :) Ich war über die sehr kritischen Antworten einiger User positiv überrascht und meldete mich in eurem Forum an, da auch ich vor einer ähnlichen Entscheidung stehe und wie bereits erwähnt, eher unschlüssig bin.


    Meine jetzige HomeKit Situation könnt ihr in meinem Spoiler einsehen. Das System funktioniert weitestgehend gut. Der Kaffeevollautomat und die Roboter lassen sich per Siri steuern. Das Licht reagiert zusammen mit den Bewegungsmeldern annähernd verzögerungsfrei und die Senic Schalter schalten das Licht tatsächlich in 98% aller Fälle ein. Ein riesiges Manko ist der Bewegungsmelder im Bad spätestens dann, wenn ich mit Armen und Beine wedelnd in der Badewanne umhertreibe, um irgendwie das Licht wieder anzubekommen. Aber daran habe ich mich gewöhnt und sollte (wie ich in der letzten Woche herausgefunden habe) mit Aqara Präsenzsensoren der Vergangenheit angehören. Alles in Allem bin echt zufrieden und bei all den tollen Spielereien, wie smarte Rolloschalter und Outdoorkameras von z.B. Eve oder einer Wetterstation von Netatmo, gäbe es doch eigentlich keinen Grund auf KNX oder Homematic IP wired oder Loxone oä umzusteigen - auch nicht bei einem Neubau, oder?


    Oder vielleicht doch? Und genau diese Frage hält mich nun seit gut 1 1/2 Wochen von allem Anderen ab.


    Ich baue zzt. bei meinen Eltern an und werde, wenn alles nach Plan läuft in diesem Jahr umziehen. Die Wohnung habe ich weitestgehend entkernt und das Bauunternehmen zieht den Anbau derweil hoch, sodass nun die Planung der Elektrik an der Reihe ist. Da ich mit meinem HomeKit zufrieden bin, habe ich angefangen die Räume mit smarter Technik in einer Exceltabelle auszustatten - von Rollos und Jalousien, Beleuchtung und Sensorik, über Heizung und Wetterstation bis hin zu der Einbindung weiterer Küchen- und Ablufttechnik. Es gibt ja im Grunde alles, was man benötigt - ob HomeKit-zertifiziert oder mit HomeBridge workaround.


    Knapp nach der Planung bin ich über IP-Symcon gestolpert und war begeistert.

    Eine Software, die ich per Docker auf dem NAS laufen lassen kann und die sämtliche SmartHome Technik miteinander vereint - ganz gleich, ob HomeKit oder nicht - alles ist möglich und die browserbasierte Visualisierung kann sich echt sehen lassen - zumal zusätzliche Events, wie z.B. verpasste Anrufe oder eingegangene Emails angezeigt werden können.

    Viel smarter als die simple Auflistung der smarten Geräte unter HomeKit.


    Irgendwo an dieser Stelle habe ich mich dann vollends in den Weiten der Möglichkeiten verloren.


    Ich habe mir die Bücher "Heimautomation mit KNX, DALI, OneWire.." von Heinle, sowie "Heimautomation mit IP-Symcon" von Kellner gekauft, um ein Verständnis vom komplexen KNX zu bekommen und abschätzen zu können, ob das was für mich wäre oder es doch eher etwas für größere Projekte ist - auch wenn es Heim User gibt, die KNX benutzen. Es gibt ja immer einen harten Kern, für den das Beste gerade gut genug ist ;)


    Das ernüchternde Ergebnis lautet: Ich weiß es nicht.

    KNX in Verbindung mit OneWire ist eine echt feine und auch KISS freundliche Lösung - gerade, bei einer Sanierung oder einem Neubau.

    Aber der Aufwand einer KNX Verkabelung im Gegensatz zu einer normalen Verkabelung ist enorm.

    Die hohen (Einstiegs)kosten (ETS6, Hutschienen-Hardware) dürften bei steigender Anzahl an smarten Geräten bei KNX trotzdem geringer sein - lassen wir sie also einmal außenvor.


    Warum ist KNX (, HM-IP wired, Loxone) das zu bevorzugende System bei einer Neuverkabelung, wenn man doch genauso gut alles Wireless miteinander verbinden kann?


    Das Argument der Überlagerung der Netze lasse ich nicht gelten. Mein HomeKit mit Beleuchtung, Heizung etc. funktioniert seit Jahren tadellos. Jalousien, Rollladen und Steckdosen können per Shelly bzw. WLAN eingebunden werden. Aufgrund der eindeutigen IP sollte es selbst bei einer hohen Anzahl keine Probleme geben. Oder ist genau diese hohe Anzahl (Überlastung von HomeKit, Bridges, Router) das Problem?


    Leider geben die Bücher auf diese Fragen keine Antwort und im Netz gehen die Meinungen weit auseinander - gerade auf den jeweiligen KNX, Loxone.. Boards. Da wären wir dann wieder bei dem harten Kern.


    Zusammengefasst: IP-Symcon in Verbindung mit KNX oder Homekit -> Shelly, HM-IP, usw. als Grundsystem?


    Ich hoffe also in euch eine Community gefunden zu haben, die möglichst unvoreingenommen einen Rat geben kann :)



    PS: Damit ihr meine Projektgröße ein wenig abschätzen könnt:


    - schaltbare Steckdosen 23 + Messfunktion 15

    - 34 Leuchten

    - 15 Jalousien oder Rollladen

    - 15 Präsenz- oder Bewegungsmelder

    - 80 Sensoren

    - 7 Schalter


    + Sicherheit und Alarmsystem

    + Zugangskontrolle

  • Ich hoffe also in euch eine Community gefunden zu haben, die möglichst unvoreingenommen einen Rat geben kann :)

    Dies hier ist eine reine HomeKit-Community. Sie ist selbstverständlich absolut unvoreingenommen ;).


    Du wirst in jedem Fall eine Entscheidung treffen und glücklicherweise wird sie so falsch sein wie jede andere Entscheidung, die du hättest treffen können. Die eigentliche Frage lautet: wie lange wirst du in diesem Haus wohnen? Welche Technologie wird sich über diesen Zeitraum halten? Meine Tipp wäre: keine.


    Eine kabelbasierte Installation ist vielleicht die bessere Wahl, aber niemand kann dir sagen, ob du die in zehn Jahren noch verwenden willst. Wahrscheinlich kann dir auch niemand sagen, ob du in zehn Jahren noch 23 schaltbare Steckdosen, 34 Leuchten und 80 Sensoren einsetzen willst oder lieber nur neun Steckdosen und dafür 178 Sensoren. Kannst du es sagen?


    Was ist mit dem ständigen Stromverbrauch deiner 12 Bridges und vier Accesspoints (von den 34 Leuchten und 80 Sensoren mal abgesehen)? Kann das KNX-System vielleicht da punkten?


    Ich kann's dir leider nicht sagen.

  • Ach sschuste ich liebe deine Kommentare! In der Tat habe ich den Post gelesen und etwas ganz ähnliches gedacht. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist? Ich nutze z.B. eine App, bei der ich lieber das jährliche Abo nutze, weil der Preis für eine "Lifetime Lizenz" sich erst rechnen würde, wenn ich sie auch in 6 Jahren noch nutzen würde. Und das sehe ich heutzutage nicht mehr...


    Als ich in meine damals leere Altbau-Wohnung eingezogen bin, habe ich als erstes alle Wände durchbohrt und LAN Kabel verlegt. Das war da noch "State of the art". Mittlerweile ist keins der Kabel mehr da. Alle Löcher gestopft. Und wer weiß, ob ich in 5 Jahren überhaupt noch kabelgebundenes Internet habe? Empfehlungen abzugeben, ob KNX auch 2023 noch der heilige Gral ist, ist schwierig...

  • Servus s2works,


    Dein Post ist teils faszinierend. Ich denke du wusstest am Ende nicht mehr was du anfangs schriebst 8o

    Der Bewegungsmelder im Bad will intensiv bewedellt werden … die Lichtschalter funktionieren zu 98% =O (batterielose?)… aber dein HomeKit funktioniert tadellos :/ Du hast scheinbar eine hohe Frustrationstoleranz… ich wäre schon längst durch die Decke :cursing:


    Die Aussage von sschuste grundsätzlich kann ich grundsätzlich nachvollziehen.

    Der Vergleich von HolgerKR hinkt mMn etwas. LAN und Smart Home Verkabelung sind ja nicht ganz das Selbe.


    Die Basics braucht wir voraussichtlich noch 100 Jahren und darüber hinaus. Spricht: Hauptbeleuchtung pro Raum … Fensterkontakte …Rauchmelder… Raumklimasensoren (evtl (Heizkörper)Thermostate) . Das sind Dinge die mMn zu mindestens 99,999% funktionieren müssen. Besser natürlich zu 100%, besonders Rauchmelder! Das sind Dinge für die sich mMn eine Verkabelung lohnt. Ob es sich lohnt jede Steckdose an einen (KNX?)Aktor zu hängen muss man selbst entscheiden. Es verursacht kosten, aber man hätte ‚All in One‘. Wenn später das große Bastelfieber aufhört, kann man das was man noch will und braucht in einem System realisieren, ohne nochmal umbauen zu müssen. Ggf sind Busleistungen an jeder denkbaren Stelle im Haus auch für zukünftige Standards höchstwahrscheinlich nutzbar. Wie auch jeder Elektriker sagt: „Spare beim Haus/Renovieren/Sanieren NIE am Kabel.“

    Ob es KNX, Loxone oder oder oder wird muss man natürlich selbst entscheiden. Ich persönlich denke das der Industriestandart KNX zukunftssicherer ist als die Anderen.

    Wenn mich mein laienhaftes Wissen nicht täuscht, musst du KNX nicht zwingend „in sich“ nutzen. Die Komponenten müssten nur im KNX Netzwerk adressiert und mit einem ‚KNX to LAN’ Gateway verbunden sein. Es wäre also keine vollständige KNX Programmierung nötig, welche umständlich/kompliziert und ggf. teuer wäre. Du würdest die ETS sparen und (für kleines Geld?) Alles von deinem KNX Elektriker nur adressieren lassen.

    Über das LAN Gateway bringst du alles Komponenten ins Heimnetzwerk, wo du sie über Homebridge oder verschiedenste andere Open Source Software konfigurieren könntest.

    Über Diese kannst du dann auch jederzeit Zusätzliches bzw. Neues wie Ambientebeleuchtung, Smart Plugs, Saugroboter und und und hinzufügen kannst.


    EDIT: Ein Punkt der im Zeitalter der smarten Bequemlichkeit evtl auch nicht zu vernachlässigen ist: Im verkabelten Smart Home muss man such nie wieder sorgen um leere Batterien machen ;)

    Kein Backup, kein Mitleid :P

    Einmal editiert, zuletzt von SmartHomeUser ()

  • Die Basics braucht wir voraussichtlich noch 100 Jahren und darüber hinaus. Spricht: Hauptbeleuchtung pro Raum … Fensterkontakte …Rauchmelder… Raumklimasensoren (evtl (Heizkörper)Thermostate)

    Ich wohne hier in so einem Altbau voller Basics. So richtig basic ist hier die Verkabelung. Ich schätze mal, dass sie kurz nach dem Krieg verlegt wurde und sie ist absolut nicht Smarthome-tauglich. So verkabelt man seit 50 Jahren nicht mehr. Hat sozusagen nur 30 Jahre gehalten.


    Ich habe keine Ahnung, auf welchen Technologien eine Raumhauptbeleuchtung in 100 Jahren basiert. Aber ich lehne mich jetzt mal richtig aus dem Fenster und behaupte: über eine Planung für das Jahr 2123 braucht man nicht nachzudenken. Vielleicht leuchten ja die Tapeten und brauchen gar keinen Strom.


    Fensterkontakte baut irgendwann irgendeiner direkt in den Fensterrahmen ein - welche Technologie der wohl zugrunde legt? Bei Heizungen sieht das nicht anders aus. Wahrscheinlich werden dann Technologien verwendet, die sich auf dem Markt gerade gut verkaufen - Thread und Matter hören sich zur Zeit ganz gut an. Sensoren in Waschmaschinen, Herden und dem Gartengrill gibt's heute schon (in höchst inkompatibler Art und Weise).


    Es ist schwierig, auch nur 35 Jahre in die Zukunft zu schauen. 1988 habe ich mich für meine Zugtickets zu einer Verkaufsstelle begeben, wo ich mich dann artig in eine Warteschlange einreihte. Heute greife ich in die Hosentasche und hole die Verkaufsstelle von dort hervor. Damals, in der Warteschlange, hatte ich eine Menge Zeit, mir die Zukunft vorzustellen, aber auf die Idee wäre ich nie gekommen. Völlig absurde Vorstellung.


    Wenn ich vor einer Hausrenovierung stünde: ich würde das Smarthome nicht verkabeln.

  • Der Vergleich von HolgerKR hinkt mMn etwas. LAN und Smart Home Verkabelung sind ja nicht ganz das Selbe.

    Findest du? Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass mein „damals“ jetzt 25 Jahre her ist. Frag mal die Leute in 10 Jahren, was denn „KNX“ mal gewesen sein soll… ;)


    PS: Bei „Industriestandards“ verhält es sich genau so wie bei der „Hoffnung“: Sie sterben zuletzt. Aber sie sterben.


    PPS: Ich würde auch nix mehr verkabeln.

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